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0514 - Macumbas Totenhöhle

0514 - Macumbas Totenhöhle

Titel: 0514 - Macumbas Totenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war ihr über. Sie dachte messerscharf nach.
    Ihre Chancen standen nicht sehr günstig. Wenigstens nicht hier unter der Laternenkuppel. Wenn sie etwas erreichen wollte, mußte sie einfach weg von hier. Vielleicht konnte sie den Schwarzen dazu überreden, mit ihr in ein Lokal zu gehen. Oder, was noch besser war, in eine Polizeistation huschen. Das Piccadilly Revier lag nicht weit entfernt.
    Das war die Idee!
    Jane nickte ihm zu. »Gut, du hast gewonnen. Ich bin wirklich anders, glaub mir.«
    »Dann gehst du jetzt mit?«
    »Ja, ich folge dir.«
    »Aber ich möchte dich warnen. Du wirst nichts versuchen. Ich bleibe immer bei dir.«
    »Natürlich, wie heißt du? Ich heiße Jane.«
    »Virgil.«
    »Gut, Virgil. Auch ich habe festgestellt, daß wir zusammengehören. Ja, ich spüre es. Zwischen uns gibt es eine Verbindung. Du bist anders als die übrigen Menschen, ich bin es auch. Aber ich lebe trotzdem normal. Wo befindet sich die Höhle?«
    »Wir müssen noch laufen.«
    »Willst du das wirklich, Virgil? Wäre es nicht besser, wenn wir einfach fahren?«
    »Womit?«
    »Ich habe ein Auto. Es steht in der Tiefgarage. Sie ist nicht weit von hier.«
    Der Hüne überlegte. Sein Blick fraß sich in ihre Augen. Er suchte nach einer List oder Täuschung, fand aber nichts, das ihn hätte aufmerksam werden lassen.
    »Ja, ich werde dir und meiner eigenen Stärke vertrauen. Laß uns gehen.« Er löste seinen Griff.
    Jane verzog das Gesicht und rieb die schmerzende Stelle, wo sicherlich Abdrücke auf der Haut zurückgeblieben waren. Blaue Flecken, kreisförmig angeordnet.
    »Wohin?«
    »Zurück«, sagte Jane.
    Virgil nickte. Er blieb dicht an ihrer Seite. Sie waren ein Paar, das auffiel. Häufig starrte man sie an, aber Virgil kümmerte sich nicht darum. Er schaute einfach an den anderen Menschen vorbei und lauschte dem rhythmischen Trommeln in seinem Kopf.
    Janes Gedanken beschäftigten sich nur mit der Flucht. Sie mußte weg von diesem Kerl. Das Revier würde ihr Sicherheit bieten. Von dort aus konnte sie John Sinclair alarmieren. Dann würden sie gemeinsam sehen, was es mit Macumbas Totenhöhle auf sich hatte.
    Das Revier lag nicht mehr weit entfernt. Es gehörte zu den größten innerhalb Londons, war in einem alten Gebäude untergebracht, das eine moderne Fassade bekommen hatte. Auch seine Einrichtung und die Anlagen entsprachen dem neuesten Stand der Technik.
    Jane konnte es bereits sehen. Die Vorderfront war angestrahlt.
    Fensterfronten und eine breite Tür ließen es noch größer erscheinen, als es tatsächlich war.
    Die Streifenwagen fuhren bei Alarm aus dem großen Hof, wo sie startbereit standen.
    Das alles wußte Jane. Sie hatte das Revier schon einmal gesichtet, und Virgil ahnte nichts. Er ging neben ihr her. Manchmal berührten sich ihre Körper.
    Da hatte Jane das Gefühl, als würde sie gegen Eisen stoßen, so hart waren seine Muskeln.
    Vier Jugendliche kamen ihnen entgegen. Virgil hatte es bestimmt nicht bemerkt, aber Jane nahm ihre Reaktion schon zur Kenntnis, als sie den Hünen entdeckten.
    Sie stießen sich an und grinsten.
    Das konnte eine Chance werden.
    Die Jugendlichen gehörten nicht zu den harmlosen Typen. Da war der Rocker ebenso vertreten wie der Punker oder Skinhead.
    Und plötzlich waren sie da.
    Ehe sich Virgil und Jane versahen, waren sie eingerahmt. Trotz Reviernähe gingen die Kerle hart zur Sache. Sie drängten sich an die beiden heran.
    Der Rocker griff nach Jane. Ein anderer hatte die nackten Füße des Hünen gesehen und trat ihm auf die Zehen.
    Virgil röhrte vor Wut und Schmerz auf.
    Der Rocker stieß Jane zurück, griff nach, und als er sie fassen wollte, bekam er Saures.
    Janes Ellbogen wurde zur Waffe. Sie traf den Hals des Schlägers, der bleich wurde, sich krümmte und seine Hand gegen die getroffene Stelle preßte.
    Jane nutzte die Gunst des Augenblicks. Virgil war mit den drei anderen Typen beschäftigt. Sie hatten ihn zuerst überraschen können. Jetzt schlug er zurück, und zwar sehr hart.
    Jane hörte noch das Schreien der Typen, ein Menschenauflauf entstand, aber sie war weg.
    So rasch es ging, hetzte sie auf das Revier zu. Vor ihr tauchten Menschen auf, sie schaufelte sie zur Seite, sah die erschreckten Gesichter, rammte einen Mann, der zu Boden fiel, und sah den Eingang plötzlich breit und erleuchtet vor sich.
    Jane stürmte die Stufen einer Treppe hoch. Sie fiel mit der Glastür in die Halle, die schon einem Hotelfoyer glich, sah die Uniformierten und rannte auf die große Tür der

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