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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Donnerbüchse!" riet er piepsend.
    Seine Stimme wurde immer schrill, wenn er sich aufregte. „Ich lasse dich sonst durch den Himmel fliegen." Er klopfte sich überzeugend mit den Fäusten auf die Brust. „Ich großer Zauberer!"
    Jean schaute ihn verwundert an. Ein Tier, das sprechen konnte, war immerhin eine Seltenheit, auch im geheimnisvollen Afrika. Das mit der Zauberei begann er allmählich zu glauben, nachdem er gesehen hatte, wie eine unsichtbare Kraft seinem Kameraden das Gewehr abgenommen hatte. Er selbst hielt es krampfhaft fest, wagte aber nicht, es auf die Unbekannten zu richten. Das überließ er lieber dem Sergeanten, der ja schließlich auch den höheren Sold bezog.
    Plafond war es dann auch, der handelte. Mit dem Gewehr in der rechten Hand sprang er vom Pferd und ging Rhodan und seinen Begleitern entgegen. Seine Miene drückte keine guten Absichten aus. Immerhin blieb der Lauf seiner Waffe noch nach unten gesenkt.
    Dicht vor Gucky blieb er stehen.
    „Ich weiß nicht, wer oder was du bist, aber du kannst kein Zauberer sein. In Afrika gibt es viele unbekannte Tierarten, du wirst dazu gehören. Und Papageien können schließlich auch sprechen."
    Gucky schnappte nach Luft.
    „Ich und ein Papagei? Du hast wohl Sandflöhe in den Ganglien? Sie zu, daß du auf deinen Gaul kommst und gib ihm die Sporen. Verdufte!"
    Plafond mochte einsehen, daß Gucky mehr Fähigkeiten als das bloße Nachplappern von Worten besaß, aber die akustische Demonstration genügte ihm noch immer nicht. Mit einem schiefen Blick auf den grinsenden Urmenschen mit Fell und Keule hob er das Gewehr - ohne allerdings mit dem Zeigefinger in die Nähe des Abzugs zu gelangen - und stieß die Mündung in Richtung von Guckys Bauch.
    Die Geduld des Mausbibers erreichte ihre Grenzen. Er schaute Rhodan flehend an. Rhodan nickte unmerklich.
    Sergeant Plafond war keineswegs ein potentieller Mörder oder sonst grausam veranlagt. Er war auch nicht deshalb Berufssoldat geworden, weil er besonders dumm gewesen wäre. Die Lust zum Abenteuer hatte ihn getrieben, und die Langeweile auf dem heimatlichen Hof. Aber er war treu und pflichtbewußt. Also mußte er auch ein Risiko eingehen, wenn er vor sich selbst bestehen wollte, ganz abgesehen davon, daß er vor seinem Kommandanten nicht als Feigling dastehen wollte.
    Aber was dann geschah, warf alle seine guten Vorsätze über den Haufen.
    Er wurde schwerelos, als er die kleinen, vorher noch so sanftmütig blickenden Augen des Mausbibers sich plötzlich verändern sah. Sie wurden scharf, konzentriert und fast stechend. Und Plafond verlor den Boden unter den Füßen.
    Nicht nur das - eine unsichtbare Kraft half sogar noch nach, und wie ein Pfeil schoß er senkrecht in den blauen Himmel hinein.
    Er flog!
    Seine drei Männer auf ihren Pferden wurden klein wie Spielzeugfiguren, ebenfalls die Begleiter des unglaublichen Tieres, das ihn so merkwürdig angesehen hatte und dessen Blick ihm fast körperlich spürbar folgte.
    Im ersten Augenblick fürchtete er sich. Er hatte Angst davor, wieder nach unten zu fallen und sich sämtliche Knochen zu brechen. Er ließ sein Gewehr los, das einige Sekunden neben ihm daherschwebte, dann aber nach unten fiel und beim Aufprall zerbrach.
    Dann aber verging merkwürdigerweise seine Angst, er begann das absolut schwerelose Dahingleiten regelrecht zu genießen, wenn er auch nichts von dem begriff, was mit ihm geschah. Aber Afrika war ein unbekannter und geheimnisvoller Kontinent. Niemand glaubte die Geschichte, die wagemutige Forscher erzählten, aber jeder fand sie spannend und interessant. Und heimlich wünschte sich vielleicht dieser oder jener, sie möchten wahr sein.
    Nun erfuhr er am eigenen Leib, was möglich und was unmöglich war.
    Sein phantastischer Flug führte ihn dicht über die schimmernde Metallkugel hinweg, die er fassungslos bestaunte.
    Dann kehrte er in einer Schleife zum Startplatz zurück, wo er relativ sanft im Sand landete und sein ursprüngliches Gewicht wieder zurückerhielt.
    Jean und sein Kamerad hatten inzwischen freiwillig ihre Gewehre fortgeworfen. Sie standen mit erhobenen Armen neben ihren Pferden.
    Plafond erhob sich. Er war ein wenig blaß. Vielleicht hätte er jetzt gern etwas gesagt, aber er brachte keinen Ton hervor. Das Geschehen übertraf sein Auffassungsvermögen.
    Rhodan lächelte freundlich.
    „Ich denke. Sie nehmen meinen Vorschlag nun an. Reiten Sie zum Fort zurück und berichten Sie Ihrem Kommandanten. Und geben Sie ihm gleichzeitig den

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