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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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dort. Der Platz ist bewacht, seit Sie ihn verließen - auch jetzt steht noch ein Mann Wache dort.«
    Super stieg in den Wagen und ließ sich an Jims Seite nieder. Die Lokalbeamten der Polizei stellten sich auf die Trittbretter. So fuhr der Wagen den Hügel hinunter und bog in die Küstenstraße ein. Diesmal fuhr er direkt zum Haus, und alle stiegen aus.
    »Wie schrecklich unheimlich!« sagte Cardew schaudernd. »Ich habe niemals bemerkt, wie einsam und verlassen mein Besitztum hier ist.«
    Der Wagen wurde auf Supers Wink so zum Stehen gebracht, daß die großen Scheinwerfer auf die Tür fielen.
    »Das Vorhängeschloß ist hier. Hanna ist nicht da.«
    Auf Super machte diese Entdeckung keinen Eindruck.
    »Ich habe auch nie erwartet, daß sie hier sei«, sagte er. »Aber sie war vorher hier. Sie kam aus einem ganz bestimmten Grund. Hatte sie noch etwas von ihren Sachen in dem Haus, Mr. Cardew?«
    Der Anwalt schüttelte den Kopf.
    »Nichts - es könnte höchstens sein, daß sie heute etwas gekauft und hergebracht hätte.«
    »Heute hat sie nichts hierhergebracht«, erwiderte Super eindringlich. »Hatte sie irgend etwas in einem Bücherschrank oder in einer Kommode?«
    »Soviel ich weiß, nicht.«
    Super steckte den Schlüssel ins Loch und drehte um. Die Tür war außerdem noch einmal verschlossen, und als sie offen war, leuchtete Super mit seiner Taschenlampe in das düstere Innere.
    Sie kamen in eine kleine Vorhalle. An der anderen Seite war eine zweite Tür, deren obere Hälfte aus Glasscheiben bestand und die sich öffnete, als Super dagegen drückte. Sie führte in einen Gang, der von der Vorder- bis zur Rückseite des Hauses lief.
    »Bleiben Sie alle stehen«, sagte er warnend. »Ich werde das Haus untersuchen, und ich möchte dabei allein sein.«
    Die beiden Räume, die zur rechten Hand des Ganges lagen, wurden zuerst durchsucht. Es waren einfach möblierte Schlafzimmer. Die Betten waren nicht überzogen, und er vermutete, daß die Wäsche in den Schränken war, die in den Räumen standen.
    Er ging zur Eingangstür zurück und untersuchte den ersten Raum links. Es war ein Speisezimmer, und eine schnelle Besichtigung enthüllte keine besonderen Dinge. In einer Wand befand sich eine Öffnung, die von einem Rolladen geschlossen war. Augenscheinlich wurden hier die Speisen von der Küche ins Eßzimmer gereicht. Jetzt blieb nur noch die Küche zu untersuchen. Als er die Tür aufzumachen versuchte, stellte sich heraus, daß sie verschlossen war. Super ging zu seinen wartenden Begleitern zurück.
    »Haben Sie den Schlüssel, Mr. Cardew?«
    »Nein, es gibt wohl einen Küchenschlüssel, aber der wurde nie abgezogen. Steckt er nicht im Schloß?«
    Super versuchte die Türklinke noch einmal; aber sie gab nicht nach, sie war fest verschlossen. Er bemerkte einen eigentümlichen Geruch und rief Jim zu sich.
    »Riechen Sie etwas? Mir scheint, als ob hier etwas verbrannt worden ist.«
    Ferraby nahm einen beißenden Geruch wahr, der ihm bekannt vorkam.
    »Cordit!« sagte er plötzlich. »Hier ist eine Waffe abgeschossen worden - und zwar erst kürzlich.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Super kühl. »Diese Idee hatte ich gleich, als ich den Geruch von heißem Eisen erkannte. Die Tür ist von innen verschlossen.«
    Er ging zum Speisezimmer zurück. Der Rolladen war befestigt. - Er fand ein kleines Schlüsselloch. Diesmal rief er Cardew zu sich.
    »Ja«, sagte er, »er ist verschließbar. Aber ich habe keine Ahnung, wo der Schlüssel ist. Er war noch da, als meine Sekretärin Miss Leigh hier zu Besuch war. Und es ist mir niemals etwas davon gesagt worden, daß er verlorengegangen sei. Es ist ein Schnappschloß, und wenn man es zufällig geschlossen hatte, konnte man es nur mit dem Schlüssel öffnen. Ich hatte niemals einen zweiten Schlüssel. Können Sie nicht in die Küche kommen?«
    »Nein - sie ist von innen verschlossen.«
    »Dann werden wir wohl den Rolladen aufbrechen müssen«, meinte Cardew.
    Er ging mit Lattimer zu dem kleinen Schuppen neben dem Haus und brachte ein paar rostige Werkzeuge.
    Darunter befand sich auch ein kleiner Büchsenöffner, und Super, der den Haken des Instrumentes zwischen Rolladen und Rahmen, ansetzte, arbeitete heftig an dem Schloß. Plötzlich sprang es krachend auf, und er schob den Laden nach oben. Jetzt konnte man den Geruch von Cordit deutlich wahrnehmen, selbst Cardew fiel er auf.
    »Was ist das für ein Geruch?« fragte er, aber Super überhörte ihn, denn er lehnte sich durch die Öffnung und

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