Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
Vom Netzwerk:
habe Reserveschlüssel zu dem Hause, aber sie befinden sich in meinen Büroräumen im Temple. Warten Sie so lange, bis ich mich angezogen habe - haben Sie Ihren Wagen hier? Wenn nicht, so wäre es besser, wenn Sie eine Taxe besorgten.«
    Schon nach wenigen Minuten hatte er sich angezogen, und als er wieder zu Jim trat, war er für eine lange Fahrt gerüstet.
    »Natürlich muß ich mit Ihnen gehen«, sagte er ruhig. »Ich muß wissen, was mit Hanna passiert ist.«
    Schnell fuhren sie zum Temple. Cardew ging durch das Tor und kam bald mit einem Schlüsselbund zurück.
    »Sie sind an diesem Ring; ich habe sie nicht erst ausgesucht, das können wir später tun.«
    Wenn Super erstaunt war, als er den verzweifelten Amateurdetektiv sah, so ließ er es sich doch nicht merken.
    »Oben auf der Kuppe oder unten ist nichts gefunden worden. Geben Sie mir die Schlüssel, Mr. Cardew.«
    Der Anwalt suchte sie heraus und löste sie vom Ring.
    »Gibt es noch andere Schlüssel außer diesen - ich meine, gibt es noch mehr Nachschlüssel?«
    »Nein, es hat immer nur zwei Sätze gegeben. Einen gab ich stets den Leuten, die das Haus mieteten oder benutzen wollten, und der andere Satz wurde in meinem Büro aufbewahrt. Dieser Satz ist niemals benutzt worden.«
    Kurz bevor sie sich auf den Weg nach Süden machten, nahm Super Jim beiseite.
    »Ich werde einen Mann nach Hill Brow schicken, um Elson ausfindig zu machen. Er ging letzte Nacht um neun Uhr fort und ist noch nicht zurückgekommen. Er nahm seinen Rolls-Zweisitzer - sein Chauffeur war nicht bei ihm. Ich sage Ihnen das - vielleicht hören Sie mehr davon, wenn der Fall vor den Staatsanwalt kommt. Kennen Sie Cardews Gärtner?«
    »Sie haben sich gestern nach ihm erkundigt?«
    »Ja«, sagte Super und sprach nicht weiter davon.
    Jim ergriff das Steuer, und wieder sauste der lange Wagen die Horseham Road hinunter, aber diesmal mit weniger Vorsicht, denn die Straße war leer. Horseham selbst lag öde und verlassen da. Der Sturm hatte sich endlich gelegt, die Sterne kamen zwischen den zerrissenen Wolken durch, und nach etwa einer Stunde hielt der Wagen vor dem kleinen Gebäude, das dem Dorfsergeanten als Wohnung diente und die wenigen Strolche einschloß, die die Gesetze von Groß-Pawsey überschritten.
    Der Sergeant und zwei Detektive aus dem bedeutenderen Pawsey erwartete sie.
    »Wir haben nichts gefunden«, berichtete der Sergeant. »Aber einer der Dorfleute sah eine Frau dem Seeweg zu und den Hügel hinuntergehen.«
    »Wann war das?«
    »Ungefähr vor zwei Stunden. Er sagte, daß sie aus der Richtung des Bahnhofs kam - von Pawsey Station, die mitten zwischen hier und der Stadt liegt. Der letzte Zug von London hält dort; aber ich habe den Stationsbeamten nicht finden können.«
    »Sie ist überhaupt nicht von der Bahn gekommen«, sagte Super. »Das hat sie vielleicht vorgetäuscht. Benutzen Sie immer diese Haltestelle, Mr. Cardew?«
    »Während des Krieges bin ich einmal dort gewesen. Gewöhnlich fahre ich bis zur Endstation, wenn ich die Bahn benütze, und fahre dann mit dem Omnibus hinaus.«
    »Hatte Hanna Shaw die Gewohnheit, mit der Bahn zu kommen?«
    Cardew schüttelte den Kopf.
    Der herrenlose Wagen war nicht fortgebracht worden, wie ihnen der Sergeant erzählte, und sie fanden ihn in der Verfassung, wie sie der Polizist geschildert hatte. Es war leicht zu verstehen, warum sie ihn auf ihrem Weg nach Pawsey nicht bemerkt hatten. Der Wagen war auf einen kleinen Hügel hinauf und auf der anderen Seite den Abhang hinuntergefahren worden, so daß er von der Straße aus nicht sichtbar war.
    Mit Hilfe seiner Lampe prüfte Super das Auto sorgfältig. Die mit Kreide auf die Rückseite geschriebene Inschrift schien den alten Polizeibeamten nicht zu interessieren, obwohl sich Mr. Cardew darüber aufregte.
    »Es ist keine weiße Kreide - sie ist grün!« sagte der Anwalt. »Billardkreide!«
    »Vielleicht werden wir sie in einem Billardsalon finden«, brummte Super. »Wir wollen das Queue suchen!«
    Woraufhin Mr. Cardew erhaben schwieg.
    Supers Hauptaugenmerk wandte sich dem Wageninnern zu.
    Auf dem Trittbrett stehend, ließ er das Licht seiner Lampe langsam über den Boden und die Sitze gleiten.
    »Der Sitz ist verkratzt - auch das Leder zeigt neue Kratzer und ist ganz sauber. Kein Schmutz an der Fußbremse oder an der Kupplung. Hieraus kann man nichts schließen.«
    Sie kamen zu Jims Wagen zurück.
    »Waren Sie unten beim Haus, Sergeant?« fragte Super, und Lattimer bejahte.
    »Es ist niemand

Weitere Kostenlose Bücher