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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Stimme aus dem Grabe gehört.
    Aber im Schatten des Hauses war jemand, der von diesem Gesang zum Leben erweckt wurde. Super hörte das Lied und sah einen Augenblick lang den Sänger, als er wie ein Schatten über die Straße lief. Im nächsten Augenblick explodierte sein fürchterliches Motorrad gleich einem Maschinengewehr, und er fuhr die Straße entlang, um den nächtlichen Wanderer abzufangen. Der Strolch sah ihn, lief über ein Feld und tauchte in einer Wildnis von Gebüsch und Gehölz unter, das die Ecke eines angrenzenden Besitztums bildete, Supers geräuschvolle Maschine drehte, flog die Hauptstraße hinab und um die Ecke einer alten Mauer herum, als der Landstreicher Deckung suchte.
    Der Mann lief wie der Wind. Er hielt die Blumen, die er gepflückt hatte, noch in der Hand. Als Super Seite an Seite mit ihm kam, wandte er sich im rechten Winkel, sprang über einen Graben und eilte quer über eine Wiese. Super überlegte schnell, raste mit größter Eile die Straße entlang, verlangsamte das Tempo, als er um die Ecke fuhr, und bog dann in einen Feldweg ein. Er wußte, daß dieser parallel zu der Wiese lief, über die er den Mann hatte laufen sehen. Sein Manöver hatte Erfolg. Als der Mann auf die Straße kam, sprang Super von seinem Rad.
    »Halt, mein Freund!« sagte er.
    Der bärtige Mann blickte ihn mit einem sonderbaren Lächeln an.
    »Es tut mir leid, daß ich Ihnen so viel Mühe gemacht habe«, sagte er schwach.
    Er hatte die Stimme eines kultivierten Amerikaners, aber Super war darauf vorbereitet.
    »Gar keine Mühe«, erwiderte er freundlich. »Können Sie stehen?«
    Der Mann erhob sich unsicher.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn Sie mit mir auf die Wache gehen und etwas essen«, sagte Super, und der andere folgte ihm ohne Widerstand.
    Als sie langsam der Stadt zuwanderten, drückte Super seine innere Befriedigung durch große Geschwätzigkeit aus.
    »Vor einer Woche hätte ich Sie rauher behandelt, muß ich gestehen. Ich glaubte, Sie seien ein sehr schlechter Mensch.«
    »Ich bin kein schlechter Mensch«, sagte der andere einfach.
    »Ich bin überzeugt, daß Sie es nicht sind«, stimmte Super bei. »Nein, mein Herr, ich habe viele Theorien über Sie ausgedacht, und ich vermute, daß ich recht habe. Ich weiß Ihren Namen.«
    Der Mann lächelte.
    »Ich habe so viele Namen. Ich wünschte nur, ich wüßte den richtigen.«
    »Ich werde Ihnen den richtigen sagen«, erwiderte Super. »Durch Logik und Deduktion und Theorie habe ich Ihren Namen festgestellt. Sie sind John Kenneth Leigh vom Schatzamt der Vereinigten Staaten!«

17
    Mr. Gordon Cardew legte seinen Kompaß hin, nahm seine Brille ab und starrte mit offenem Mund auf Super, nachdem dieser seine sensationelle Neuigkeit erzählt hatte.
    »Aber ich dachte, Miss Leigh hatte gesagt, er sei im Krieg gefallen?«
    »Er lebt und liegt in einem Krankenhaus.«
    Mr. Cardew sah von dem Plan des Landhauses zu dem Detektiv auf, als ob er sich überlegte, ob diese Nachricht genügend interessant sei, um eine Unterbrechung seiner Arbeit zu rechtfertigen.
    »Ich bin sehr froh«, sagte er schließlich. »Außerordentlich froh. kh habe von solchen Fällen gehört, aber ich ließ mir niemals träumen, daß ich jemals persönlich damit in Berührung kommen würde. Das erklärt mir natürlich, warum Miss Leigh nicht zu mir kam, als ich sie anrief.«
    Und hier war für Mr. Cardew, soweit er in Betracht kam, die Sache zu Ende. Denn während die Auffindung eines verlorenen Vaters für Super in seiner Beamteneigenschaft mehr oder weniger interessant sein mochte, hatte Mr. Cardew wenig damit zu tun.
    »Es ist kein Zweifel, daß er es war, der in der Mordnacht sang«, sagte Super. »Ich glaube, daß er in einer jener Höhlen dort oben lebte und eine Strickleiter hatte, die er nachts herabließ und am Morgen wieder heraufzog. Er erzählte mir so etwas.«
    »Der Strolch!« keuchte Cardew. »War er nicht der Mann, der in jener Nacht im Garten war, als Sie bei mir saßen?«
    Super nickte.
    »Aber ein Landstreicher ... Miss Leighs Vater! Es ist unglaublich! Was in aller Welt machte er denn? Ein Strolch!«
    »Was Strolche eben machen«, sagte Super. »Herumstreifen, Dinge aufgreifen. Er muß sich irgendwie erinnert haben, wo er lebte. Ich glaube, er hatte eine verworrene Vorstellung, daß seine Tochter Hunger leiden könnte. Er pflegte Eier und Kartoffeln zu sammeln und sie auf die Treppe seines alten Hauses zu legen. Manchmal waren auch Blumen dabei.«
    »Ist er nicht ganz richtig im

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