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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bernsteinfarbenen Augen.
    Die ganze Anstrengung, freizukommen - umsonst! Die Flucht - vergeblich! Sie hatten mich wieder, und sie würden dafür sorgen, daß ich kein zweites Mal entkam.
    Ich hatte nur noch eine einzige Chance: den Sprung ins Ungewisse. Die Schlucht war schrecklich tief, und es war mir nicht bekannt, wie hoch der Fluß dort unten Wasser führte. Dennoch wollte ich es riskieren. Ich mußte das Wagnis eingehen, denn hier war mir der Tod sicher. Bei einem Sprung in die Schlucht hatte ich vielleicht noch eine winzige Überlebenschance.
    »Komm her!« befahl mir der Anführer der Paviandämonen.
    Ich blickte nervös in die Tiefe.
    »Hast du vor, in den Tod zu springen?« fragte der Affe.
    Ich sah seine langen Reißer, und ich wußte, daß der Sprung ins Ungewisse die bessere von zwei schlechten Möglichkeiten war.
    »Halt!« schrie der Affe, als ich mich umdrehte. Dann stieß ich mich ab…
    ***
    Tucker Peckinpah zündete sich eine Zigarre an. Es war immer eine Zeremonie, bis die Glutkrone so war, wie er sie haben wollte. Cruv, der häßliche Gnom von der Prä-Welt Coor, beobachtete den reichen Industriellen dabei lächelnd.
    »Ist was?« fragte Peckinpah seinen kleinen Leibwächter.
    Der Knirps war ein mutiger Kämpfer. Man sah ihm das nicht an, und darin lag sein Vorteil, den er stets geschickt zu nützen wußte. Seit Professor Kull versucht hatte, Tucker Peckinpah auszuschalten und sich seinen Reichtum unter den Nagel zu reißen, hatte der Industrielle ständig einen Schutzengel bei sich. Zuerst war es Roxane gewesen, dann übernahm Cruv diese ehrenvolle Aufgabe.
    »Ich möchte Sie einmal ohne Zigarre sehen«, sagte der häßliche, aber überaus sympathische Gnom.
    Der Industrielle schmunzelte, hob die dicke Brasil und sagte: »Es ist die einzige Freude, die einem alten Mann bleibt.«
    »Sie sind nicht alt«, widersprach Cruv.
    »Ich bin immerhin schon sechzig.«
    »Sagt ihr Menschen nicht, man ist so alt, wie man sich fühlt? Fühlen Sie sich wie sechzig?«
    »Nein, eigentlich nicht«, gab Tucker Peckinpah zu.
    »Wenn Sie nicht so viel rauchen würden, könnten Sie doppelt so alt werden.«
    »Ach, Cruv, wäre das so erstrebenswert? Wie alt bist eigentlich du?«
    Der Kleine hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich auf Coor nicht so alt werden könnte wie hier. Gnome sind auf der Prä-Welt Futter für alles, was lebt, wie Sie wissen.«
    Der Industrielle nickte. »Unsere Welt ist dir da schon wesentlich freundlicher gesonnen.«
    »Ich werde es Roxane nie vergessen, daß sie mich hierher mitnahm«, sagte der Gnom.
    Tucker Peckinpah erhob sich und schritt durch das teuer eingerichtete Wohnzimmer. »Du hast dich bei uns erstaunlich schnell eingelebt.«
    »Wir Gnome besitzen glücklicherweise die Fähigkeit, uns fast überall rasch anzupassen.«
    Peckinpah goß sich einen Scotch ein. »Wieso weißt du nicht, wie alt du bist?«
    »Es würde mit der irdischen Zeitrechnung sowieso nicht übereinstimmen«, erwiderte Cruv.
    Der Industrielle nahm einen Schluck von seinem Drink. »Denkst du noch oft an die Prä-Welt Coor?«
    »Hin und wieder. Vor allem an die vielen Gefahren, die ich dort zu überstehen hatte.«
    »Könntest du dir vorstellen, dorthin zurückzukehren?«
    »Doch, das schon, aber nicht allein, und ich würde nicht auf Coor bleiben wollen.«
    »Ich hörte, du hattest auf der Prä-Welt eine Freundin.«
    »Ja, Tuvvana. Hat Ihnen Tony davon erzählt?«
    Der Industrielle nickte. »Du glaubst, sie lebt nicht mehr.«
    »Da ich weiß, wie gering die Überlebenschancen auf Coor sind, muß ich das leider annehmen«, sagte Cruv und wurde nachdenklich.
    Tucker Peckinpah kehrte zu seinem Sessel zurück. Er war ein rundlicher Mann mit leicht gelichtetem Haar. Ein Mensch, der in jedem Winkel der Welt Geschäfte machte. Ob es sich um die Verflüssigung von Kohle zu Treibstoff oder um australisches Gefrierfleisch handelte - sein Geld arbeitete in vielen Unternehmungen und warf beträchtliche Gewinne ab.
    Blauer Rauch umhüllte ihn. Er warf einen Blick auf seine Rolex und schüttelte den Kopf. »Irgend etwas stimmt da nicht«, bemerkte er beunruhigt. »Der Anruf von den Männern, die Angelo d'Alessandro bewachen, ist seit fünfzehn Minuten überfällig. Dabei sind sie sonst so zuverlässig und haben die vereinbarten Zeiten bisher genau eingehalten.«
    »Befürchten Sie, daß d'Alessandro einen Fluchtversuch unternommen hat?« fragte Cruv. »In diesem Fall hätte man Sie ganz bestimmt

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