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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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grinste breit. »Du bist großartig, Jack, ich…«
    Er wollte zu Sarno hinüber - und erstarrte in der Bewegung, denn er blickte in die Mündung des Colt Agent »Bleib, wo du bist, Angelo!«
    »Aber…«
    »Stell dich neben diese Männer!« schrie Sarno ihn an.
    »Hast du den Verstand verloren? Weißt du, mit wem du sprichst?«
    Sarno lachte. »Sicher weiß ich das! Mit einem Toten!«
    »Jack, was hast du vor? Weshalb bist du gekommen? Ich dachte…«
    Sarno schüttelte den Kopf. »Nein, Angelo d'Alessandro, deswegen bin ich nicht hier.« Es funkelte leidenschaftlich in seinen Augen. »In wenigen Augenblicken heißt der neue schwarze Priester Jack Sarno! Das ist der Grund meines Besuches!«
    D'Alessandro sah ihn entgeistert an. »Du willst mich…«
    Sarno nickte kalt entschlossen. »Sehr richtig. Aber zuvor verrätst du mir noch, warum du in Ungnade gefallen bist. Es interessiert mich sehr. Ich möchte nicht denselben Fehler machen.«
    »Es war schon ein Fehler, mit einer Waffe in mein Haus zu kommen!« sagte der Zauberer hart. Er hatte keine Angst vor dem Tod.
    »Was hast du getan?« wollte Jack Sarno wissen.
    »Nichts.«
    »Ich beschwor in meinem Haus die finsteren Mächte, und plötzlich sprach eine Stimme zu mir. Sie nannte dich einen Verräter und gab mir den Befehl, dich zu töten. Dein Wissen und dein Besitz würden dann auf mich übergehen. Du kannst dir denken, daß ich mir eine solche Gelegenheit nicht entgehen lasse. Welche Art von Schuld hast du auf dich geladen? Rede endlich!«
    D'Alessandros Gesicht verzerrte sich. »Du hirnverbrannter Narr! Du wirst niemals meine Größe erreichen! Du hast nicht mein Format! Und der Verrat, den ich angeblich begangen haben soll… Es handelt sich um ein Mißverständnis…«
    Sarno bleckte die Zähne. »Du versuchst dich herauszureden, doch das wird dir nicht gelingen.«
    »Du glaubst, der Mord genügt, um so zu werden wie ich, aber dir fehlt es an Stil und Klasse. Du bist nichts weiter als ein billiger kleiner Verbrecher, und das wirst du immer bleiben. Ich verachte dich!«
    »Das stört mich nicht«, entgegnete Sarno. »Ein Toter kann mich nicht beleidigen!«
    Seine Züge verhärteten sich. Jetzt! dachte Angelo d'Alessandro und hob trotzig den Kopf. Unerschrocken blickte er in die schwarze Revolvermündung. Es war noch nicht lange her, da stand er vor Tony Ballards Waffe. Aber diesmal war sein Haß größer als die Furcht vor dem Tod.
    Er rechnete jeden Moment damit, daß der Revolver Feuer und Blei spie. Doch da passierte etwas Unvorhergesehenes: Einer der beiden Wächter glaubte sich unbeobachtet und griff zu seiner Waffe.
    Es gelang dem Mann auch, sie herauszureißen, aber nicht, sie auf Jack Sarno abzufeuern. Sarnos Colt Agent schwenkte nach rechts. Ein Schuß krachte.
    Der Getroffene schrie auf. Die großkalibrige Waffe rutschte ihm aus den Fingern, während er zusammensackte. Angelo d'Alessandro nahm diese winzige Gelegenheit wahr.
    Mit einem Hechtsprung warf er sich auf den Colt. Jack Sarno feuerte auf ihn, verfehlte ihn in der Eile aber. Die beiden Kugeln, die er durch den Lauf jagte, hackten in den Parkettboden.
    Und dann kam Angelo d'Alessandro zum Zug!
    Er rollte sich auf den Rücken, richtete die Waffe auf Jack Sarno und zog den Stecher durch. Durch Sarnos Körper ging ein heftiger Ruck. Auf seiner Stirn war ein kleines, rundes Loch zu sehen. Seine Augen blickten ungläubig, fassungslos.
    Die Kraft verließ ihn. Seine Arme sanken herab. Es grenzte an ein Wunder, daß er sich immer noch auf den Beinen zu halten vermochte.
    Er machte zwei unsichere Schritte auf Angelo d'Alessandro zu. Die Farbe wich aus seinem Gesicht, seine Wangen wurden wächsern. D'Alessandro erhob sich.
    »Das hast du nun davon«, sagte er hartherzig. »Versager!« Jack Sarno brach zusammen und hauchte seine Seele aus.
    ***
    Joanna Snyder heulte durchdringend, und ihr Gesicht wurde fahlgelb. Sie bäumte sich in den Fesseln auf und kreischte: »Neiiin!«
    Petula Boykin und Mike Baker starrten sie entgeistert an. »Mein Gott, was hat sie?« fragte das blonde Mädchen aufgeregt.
    »Keine Ahnung«, preßte Mike nervös hervor. Er dachte daran, was ihm für Schwierigkeiten erwachsen konnten, wenn Joanna etwas passierte. Sie konnte einen Kollaps erleiden. Wie sollte er das der Polizei erklären? Wenn er die Wahrheit sagte, würde man ihm kein Wort glauben.
    Aufatmend beobachteten Petula und Mike, wie sich das Mädchen allmählich beruhigte. Ihr lautes Geschrei verstummte abrupt. Sie sank

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