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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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regelrecht in sich zusammen. Petula hatte den Eindruck, daß Joanna Snyder sich veränderte. Der grausame Ausdruck um ihre Lippen verschwand, und auch die eisige Kälte wich aus ihrem Blick.
    Joanna zitterte, als würde sie frieren. Verzweifelt sah sie Petula Boykin und Mike Baker an. »Es… ist vorbei«, flüsterte sie.
    »Was?« fragte Petula. »Was ist vorbei, Joanna?«
    »Er ist tot… Die Bindung ist abgerissen… Der Bann existiert nicht mehr…«
    »Wer ist tot?« fragte Mike verwirrt. »Etwa Jack Sarno?«
    Joanna Snyder nickte langsam. »Er… hat keine Gewalt mehr über mich.«
    »Sie ist von ihm befreit, Mike!« jubelte Petula. »O Gott, wir haben nichts mehr von ihr zu befürchten!« Sie eilte zu der Freundin, um sie von den Fesseln zu lösen.
    Mike, der diesem plötzlichen Wandel nicht traute, sagte hastig: »Warte noch, Petula.«
    »Sie ist wieder okay, Mike!«
    Joannas Augen füllten sich mit Tränen. »Ich kann verstehen, daß Sie mir nicht trauen, Mike«, sagte sie mit belegter Stimme. »Ich weiß, was ich Ihnen angetan habe, und ich bin froh, daß ich Sarnos Befehl nicht ausführen konnte. Ich wollte, ich könnte das alles ungeschehen machen. Mir war jede Phase meines Tuns bewußt, doch ich hatte keine Gewissensbisse. Ich handelte unter einem inneren Zwang. Doch nun ist es vorüber. Ich wäre glücklich, wenn Sie mir verzeihen könnten. Ich war für meine Taten nicht verantwortlich, sondern Jack Sarno. Und Sarno lebt nicht mehr, das fühle ich.«
    Petula befreite die Freundin und half ihr auf die Beine. Dann fielen die Mädchen einander weinend in die Arme. Nun glaubte auch Mike Baker, was Joanna Snyder gesagt hatte.
    »Verzeihen Sie mir?« fragte Joanna zaghaft.
    Mike nickte nur, denn er verspürte einen dicken Kloß im Hals.
    »Wir bringen dich nach Hause«, sagte Mike und verfiel in die persönliche Anrede.
    »Das ist nicht nötig. Ich nehme mir ein Taxi«, erwiderte Joanna Snyder. Sie wandte sich an ihre Freundin. »Mike ist ein wunderbarer Mann. Du solltest ihn mit beiden Händen festhalten.«
    Petula Boykin klammerte sich an ihren Freund. »Denkst du, ich lasse ihn noch mal frei? Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    »Bleibst du nur bis zum Wochenende hier oder…?«
    »Das hängt von Mike ab«, sagte Petula.
    »Oh, von mir aus kannst du für den Rest deines Lebens hierbleiben«, sagte Mike Baker schnell.
    »Ich nehme dieses Angebot dankend an«, sagte Petula glücklich.
    Joanna Snyder nickte. »Daran tust du gut.«
    »Ich hole in den nächsten Tagen meine Siebensachen ab«, meinte Petula.
    Joanna zuckte mit den Schultern. »Das hat keine Eile. So rasch finde ich ohnedies keinen vollwertigen Ersatz für dich.«
    »Weißt du noch, was ich gesagt habe, Joanna?« fragte Mike Baker. »Ich bin bereit, Petulas Hälfte der Miete so lange zu bezahlen, bis du eine neue Mitbewohnerin gefunden hast.«
    »Akzeptiert«, sagte Joanna lächelnd.
    Mike begab sich zum Telefon und bestellte ein Taxi. Es traf wenig später ein, und Joanna Snyder verabschiedete sich. »Ich werde versuchen, wiedergutzumachen, was ich getan habe«, versprach sie. »Ich möchte mir euer Vertrauen und eure Freundschaft ehrlich und redlich verdienen.«
    Sie ging.
    Zwanzig Minuten später rief sie von zu Hause an und verkündete mit glücklicher Stimme: »Mike, die Zauberrosen…«
    »Was ist damit?«
    »Sie sind verschwunden.«
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte Mike Baker und legte erleichtert auf.
    ***
    Ich durfte mich nicht auf Boram und Mr. Silver verlassen. Wenn sie nicht wußten, wo ich mich befand, konnten sie mir auch nicht aus der Klemme helfen. Ich war auf mich selbst angewiesen.
    Zwei Meter von mir entfernt hockte ein Paviandämon auf dem harten Steinboden. Er war der einzige Affenkrieger, den ich sah. Die anderen hatten sich hinter die Felsen zurückgezogen. Ich nahm an, daß ich das Vergnügen, sie wiederzusehen, erst bei Sonnenuntergang haben würde. Wenn es mir ans Leben gehen sollte…
    Der Paviandämon, der mich bewachte, nahm seine Aufgabe nicht sehr genau. Er vertraute den Fesseln, die mir eine Flucht unmöglich machten, und döste vor sich hin.
    Ab und zu wandte er den Kopf und betrachtete mich kurz mit einem feindseligen Blick. Bestimmt hätte er einiges dafür gegeben, wenn er derjenige hätte sein können, der mich ins Jenseits befördern durfte, doch dieses Privileg stand dem Anführer dieses Affentrupps zu.
    Unbemerkt scheuerte ich meine Fesseln über den scharfkantigen Stein. Und unermüdlich, denn das war

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