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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paralysatoren an ihm vorbei, um ihn vor unliebsamen Überraschungen zu schützen.
    Zielsicher näherte sich Waringer einem der Antigravschächte.
    Er streckte die Hand aus, um zu prüfen, ob das Kraftfeld aktiviert war.
    Es war nicht aktiviert.
    „Wir könnten natürlich mit den Flugaggregaten der Kampfanzüge hinabfliegen", wandte er sich an Rhodan. „Aber falls jemand die Anzeigen der überall installierten Energie-Detektoren überprüft, ist unsere Anwesenheit verraten."
    „Wir nehmen die Nottreppe", entschied der Großadministrator.
    „Wie tief müssen wir absteigen, Geoffry?"
    „Etwa hundertzwanzig Meter. Dort unten befindet sich der Hauptenergieverteiler. Wenn wir ihn ausschalten, dauert es mindestens eine Stunde, bevor die Notverteiler an die Versorgung angeschlossen sind. In dieser Zeit könnten wir die drei Hauptkraftwerke desaktivieren."
    „Gut. Sind ausreichend Notaggregate vorhanden, damit die Luftversorgungsund Klimaanlagen weiterarbeiten, wenn die Hauptkraftwerke ausfallen?"
    „Selbstverständlich, Dad. Auf einer Welt wie Last Hope sind alle für ein Überleben wichtigen Anlagen in dreifacher Ausführung vorhanden. Für die Leute meines Teams besteht keine Gefahr."
    „Dann los!" sagte Perry.
    Während des Abstiegs versuchte er zu ergründen, warum sich ihnen niemand in den Weg stellte. Er kam zu dem Schluß, daß der Suggestor vollauf damit beschäftigt sein mußte, die normalen Immunen unter seiner Kontrolle zu halten und gleichzeitig die Fernsteuerung für die Abwehrforts zu bedienen. Ihm wurde außerdem klar, wie die eigenartige und bisher einmalige Beruhigung und gezielte Beschäftigungstherapie der Verdummten zustande kam. Für einen einzelnen Suggestor bedeutete so etwas zwar eine ungeheure geduldige Arbeit, aber es war nicht unrnöglich. Der Mutant mußte die achtzigtausend Verdummten gruppenweise unter parapsychische Kontrolle gebracht haben.
    Ungehindert erreichte der kleine Trupp den Hauptenergieverteiler. Geoffry Abel Waringer öffnete mit seinem Kodegeber die durch komplizierte Impulsschlösser abgesicherten Räume und legte den Verteiler lahm.
    Einen Herzschlag später empfing Perry Rhodan die Gedankenimpulse zweier Suggestoren. Es war, als wären die Gedankenimpulse eruptionsartig aus einem Meer des Schweigens gestiegen.
    Perry erkannte Erschrecken und Haß, bevor die beiden Mutanten erneut ihre Gedankensperre errichteten - und er erkannte, mit wem sie es zu tun hatten.
    Lloyds Gesicht war anzusehen, daß er die Gedankenimpulse ebenfalls identifiziert hatte.
    „Avril Youngman und Ishi Tetagori", sagte er nachdenklich.
    „Kennen Sie die beiden Männer, Professor Waringer?"
    Geoffry Abel Waringer dachte nach, dann erwiderte er: „Avril Youngman ist der einzige Temporalforscher des Last-Hope-Teams, und Ishi Tetagori ist Professor für Grenzstruktur-Forschung. Beides außergewöhnlich begabte und tüchtige Leute; ich verstehe nicht, warum sie sich gegen uns stellen."
    „Erinnerst du dich an die Psychogramme der beiden Männer, Geoffry?" fragte Perrv.
    „An das von Youngman sogar recht genau.
    Youngman galt als zielstrebiger wortkarger Wissenschaftler mit dem Hang zum Risiko." Waringer lächelte. „Aber welcher Wissenschaftler wäre das nicht. Im Privatleben war er kontaktarm und ein wenig exzentrisch. Tetagoris Psychogramm kenne ich nicht mehr, aber ich weiß, daß er sehr jung und ein mathematisches Genie ist, etwas labil in seinem Gefühlsleben vielleicht, aber keineswegs der Typ, der allgemein als ‘latent psychopathisch’ bezeichnet wird."
    „Dann muß sich der Charakter der beiden Männer tiefgreifend geändert haben", sagte Perry.
    „Positive Mutanten mit psychopathisch umgepolten, also negativen, Charakterzügen", meinte Fellmer Lloyd. „Wer weiß, was diese Männer sich in den Kopf gesetzt haben.
    Wahrscheinlich wollten sie das wissenschaftlich-technische Potential der Station für egoistische Zwecke mißbrauchen."
    Der Großadministrator nickte.
    Er nahm den Telekom vom Gürtel, schaltete ihn ein und sagte: „Rhodan an Atlan! Rhodan an Atlan! Bitte melden!"
    Auf dem ovalen Bildschirm erschien das Gesicht des Arkoniden. Es wirkte besorgt, hellte sich aber auf, als Atlan auf dem Bildschirm des Gegengerätes den Freund erblickte.
    „Hallo, Perry!" sagte er. „Wo bist du?"
    Da Rhodan sicher war, daß die Suggestoren seinen Aufenthaltsort wegen der Desaktivierung des Hauptverteilers inzwischen kannten, antwortete er: „Im Hauptenergieverteiler der Station, zusammen

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