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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forschungsanlagen ausgebaut wurde, aber Verdummte dürften kaum in der Lage sein, alle Einrichtungen voll auszulasten, auch wenn man unterstellt, daß es einige Immune auf Last Hope gibt."
    „Es handelt sich nicht um die Energie von Industrieanlagen", ergänzte der Kamashite. „Eben kommt eine neue Auswertung durch. Im Nordpolgebiet des Planeten werden starke Ausbrüche von Impuls- und Desintegrationsenergie angemessen, außerdem Paratronenergie."
    „Das sieht nach Kampfhandlungen aus", bemerkte Bossa. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, wer hier gegen wen kämpft. Rufen Sie doch mal die Station über Hyperfunk an, Patulli!"
    Major Lokoshan aktivierte den Hypersender und rief den Stützpunkt sowohl auf der Flottenfrequenz als auch auf der geheimen des Waringer-Teams an, die Rhodans Sohn ihnen genannt hatte.
    Als die Anrufe nicht beantwortet wurden, entschloß sich Bossa Cova, die lange Anflugzeit durch ein kurzes Linearmanöver zu verringern.
    Zehn Minuten später fiel die SPACENYMPH fünfzigtausend Kilometer über Last Hope in den Normalraum zurück. Diesmal lieferten die Ortungsgeräte genaue Angaben.
    In der Nähe des Sitzenden Drachen waren elf Raumschiffe gelandet, und zwischen ihnen und den Verteidigungsanlagen der Station tobte ein heftiges Feuergefecht.
    „Die gelandeten Schiffe besitzen Paratronschirme", teilte Patulli mit. „Es kann sich also bei ihnen nur um Einheiten der Solaren Flotte handeln."
    „Oder um Schiffe der USO". ergänzte der Reeder. „Dann verstehe ich bloß nicht, warum sie und die Station sich gegenseitig beschießen."
    „Noch dazu völlig sinnlos", gab Lokoshan zurück. „Wie die Meßinstrumente ausweisen, kann keine Seite der anderen ernsthaften Schaden zufügen."
    „Das ist für Menschen noch nie ein Hinderungsgrund gewesen", erwiderte Bossa Cova düster.
    „Mit Ausnahme der immun gebliebenen Menschen", sagte Patulli. „Sie gehören zu jenem Personenkreis, der schon immer jede Art von Gewaltanwendung verabscheute."
    „Offenbar gehören aber nicht alle Immunen dazu. Ich schlage vor, wir sehen uns das in Bodennähe an. Vielleicht können wir feststellen, worum gakämpft wird. Es muß doch eine Möglichkeit geben, dieser sinnlosen Knallerei ein Ende zu bereiten."
    Bossa Cova wartete, bis der Kamashite sein Einverständnis durch Nicken kundtat, dann drückte er die Space-Jet tiefer.
    Sie kamen in die - aufgewühlte Planetenatmosphäre und bis auf neunhundertachtzig Kilometer an den Kampfschauplatz heran.
    Dann eröffneten einige Geschütztürme der Station warnungslos das Feuer. Die SPACE-NYMPH wurde nur deshalb nicht sofort vernichtet, weil Cova kurz zuvor den Paratronschirm aktiviert hatte.
    Der größte Teil der auftreffenden Energien wurde in den Hyperraum geschleudert, doch der Rest genügte, um die Feldsicherungen durchschlagen zu lassen. Zwar stand der Hochenergie-Überladungsschirm noch, aber immer mehr Geschütztürme des Sitzenden Drachen schossen sich auf die Space-Jet ein.
    Dem Reeder blieb weiter nichts übrig, als sein Schiff auf die Kante zu stellen und mit Vollschub auf die Planetenoberfläche zuzuhalten. Dennoch brach kurz darauf auch der HÜ-Schirm zusammen. Ein heftiger SchIag ging durch das Schiff. Sämtliche Lichter erloschen. Die automatische Leckwarnung gab Alarm.
    Aber inzwischen war die Space-Jet schon so tief. daß die Geschütze des Sitzenden Drachen sie nicht mehr erreichen konnten. Sekundenlang rasten noch Energiestrahlen über das Schiff hinweg, dann wurde das Feuer eingestellt.
    Cova hielt den Impulsknüppel mit beiden Händen umklammert und versuchte, die heftigen Schlingerbewegungen der SPACE-NYMPH durch Gegensteuern aufzufangen. Die Notschotte hatten sich automatisch geschlossen, so daß die Steuerkanzel ihre normale Atmosphäre behielt wenn man eine Atmosphäre von hundertachtzig Grad Celsius als normal bezeichnen konnte!
    Doch vor der Hitze schützten die geschlossenen Raumanzüge, und Bossa hatte anderes zu tun, als auf die Temperaturanzeige zu achten. Die SpaceJet raste durch einen Sandsturm hindurch.
    Als dicht vor ihr ein riesiger höckerförmiger Schatten auftauchte, zog der Reeder das Schiff hoch; es jagte wenige Zentimeter über den Rücken eines Marschiere-Viel hinweg, drehte sich und sackte dahinter wieder ab.
    „Wir schaffen keine normale Landung!" stieß Bossa zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. „Machen Sie sich auf einen heftigen Aufprall gefaßt. Patulli."
    Ein schrilles Kreischen erfüllte das Schiff, als es mit der

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