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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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programmiert hatten und aus dem Magazin in den Einsatz führten, wandte er sich kurz Huo Ikensaa zu.
    Ikensaa war früher Verladeingenieur der Station gewesen - und DaghorMeister von Last Hope.
    Nach und nach hatte Tetagori es verstanden, Ikensaas Unterbewußtsein so zu „programmieren", daß es nur noch eines letzten Anstoßes bedurfte, um ihn ausschließlich nach seinem Willen zu lenken. Sobald die Verdummung abgeklungen war, wollte er Ikensaa befehlen, Avril Youngman umzubringen. Dann würde er allein über das Machtpotential des Planeten herrschen.
    Ishi Tetagori fluchte unterdrückt, als er auf eiriigen anderen Beobachtungsschirmen sah, daß Professor Waringer; Rhodans Trupp nach oben führte. Es war nicht schwer, die Absicht der Eindringlinge zu durchschauen. Sie wollten die Befehlszentrale besetzen und ihn und Youngman festnehmen.
    Er dirigierte Toan und Muenge so um, daß sie mit ihrer Robotergruppe den Eindringlingen den Weg verlegen mußten.
    Avril Youngman lachte lautlos, als die Energietaster den Ausbruch von Narkose-Energie anzeigten. Offenbar versuchte Atlan, die Marschiere-Viel mit Narkosewaffen von ihrem Kurs abzubringen. Damit würde er kein Glück haben. Narkosewaffen schalteten nur die Funktionen des Großhirns aus. Marschiere-Viel aber besaßen weder ein Großhirn noch andere Hirnteile mit ähnlicher Funktion. Sie besaßen lediglich neben dem vegetativen Nervensystem eine Art Reflexzentrum.
    Völlig unbeeindruckt stampften die gigantischen Lebewesen weiter auf die Oberflächenanlagen der Station zu. Sobald sie diese Anlagen überrannt hatten, würden Rhodan und seine Begleiter von jeder Verstärkung abgeschnitten sein.
     
    *
     
    Hoffnungsvoll blickte Atlan auf die Bildschirme, auf denen die Vorhut der Marschiere-Viel zu sehen war. Als die Ungetüme sich den Oberflächenanlagen der Station bis auf dreißig Kilometer genähert hatten, hob er die Hand.
    Die Feuerleitoffiziere der Spezialtransporter und der GONOZAL hatten auf dieses Zeichen gewartet. Sämtliche Narkosegeschütze waren auf- die Marschiere-Viel gerichtet, und die Zielautomatiken verhinderten, daß es zu Fehlschüssen kam.
    Eine mächtige narkotisierende Energieflut ergoß sich über die riesigen Tiere.
    Einen Moment lang gewann Atlan den Eindruck, die Phalanx der Tierriesen geriete ins Stocken, doch das schien eine von der Erwartung hervorgerufene Täuschung zu sein, denn die entsprechenden Anzeigen.wiesen aus, daß die Marschiere-Viel ihr Tempo nicht verringerten, sondern weiterstampften.
    „Sie sprechen nicht auf NarkoseStrahlung an", sagte Varan Riunde, USO-Admiral und zur Zeit Kommandant der GONOZAL, gelassen.
    Atlan nickte.
    Er nahm den Mißerfolg als Tatsache hin, ohne auch nur daran zu denken, den Widerstand aufzugeben.
    „Setzen Sie unsere Zapfstrahler ein, Admiral!" befahl er dem Leptunier. „Die Marschiere-Viel sind nur dann aktiv, wenn sie mit ihren Antennenschwänzen ununterbrochen Sonnenenergie aufnehmen. Zapfen Sie ihnen die Energie ab!"
    Er wandte sich an die Feuerleitoffiziere der Transporter, mit denen er durch eine Permanent-Schaltung verbunden war.
    „Nehmen Sie alie Geräte, die Ihnen geeignet erscheinen, und strahlen Sie alle erzeugbaren Störfelder mit maximaler Intensität ab!"
    „Warum vernichten wir die Monstren nicht durch Beschuß mit Impuls- und Desintegratorgeschützen, Lordadmiral?" fragte Captain Hugo Stossa, der Kommandant der ALMANA 6. „Damit ließe sich das Problem sehr schnell aus der Welt schaffen."
    Der Arkonide lächelte kalt.
    „Weil auch Marschiere-Viel Lebewesen sind, Captain, und alle Lebewesen haben ein Recht auf ihr Leben. Außerdem bezweifle ich, daß den Tieren ein Energiebeschuß viel ausmachen würde wahrscheinlich lebten sie unter der zusätzlichen Energiezufuhr nur auf."
    Stossa lachte rauh.
    „Wenn Sie alle Lebewesen schonen wollen, dann müßten Sie auch die Mittel gegen Bakterien- und Virenerkrankungen abschaffen, Lordadmiral."
    Der Lordadmiral entgegnete sarkastisch: „Zu einem späteren Zeltpunkt will ich mir gern Ihre Witze anhören, Captain Stossa. Vorläufig aber führen Sie; nur meine Befehle aus. Ende!"
    Unterdessen hatten die Zapfstrahler der GONOZAL ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie schufen über den rotglühenden Schwanzspitzen der Marschiere-Viel energielose Zonen. Der Vormarsch der Riesentiere geriet ins Stocken. Etwa dreißig Marschiere-Viel blieben stehen und erstarrten; die Nachfolgenden prallten gegen sie und wirbelten mit ihren Beinen große Staubwolken

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