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0521 - Kampf um die Sonnenstadt

Titel: 0521 - Kampf um die Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die offensichtlich keine Ahnung davon hatten, daß auf ihrer Welt irgendeine Veränderung vor sich gegangen ist."
    „Warum sollte es nicht so sein", meinte Rhodan.
    „Die Veränderungen betreffen nur das Zentralplasma und jene Teile der Hyperinpotronik, die für die Verteidigungsanlagen verantwortlich sind. Die Industriezweige der Hundertsonnenwelt sind einstweilen noch nicht betroffen. Aber sie könnten es werden, wenn der Unbekannte auf die Idee käme, Roboter mit einer speziellen Programmierung produzieren zu lassen."
    „Das hat er nicht nötig", warf Atlan ein. „Denn weil ihm die Hyperinpotronik gehorcht, unterstehen auch alle Posbis seinem Kommando."
    „Das ist leider nur zu wahr", seufzte Rhodan. „Nur gut, daß er nicht auch auf die Mattenwillys Einfluß ausüben kann."
    Irmina nutzte die Gelegenheit, um ihr lückenhaftes Wissen zu verbessern.
    „Was für Geschöpfe sind die Mattenwillys eigentlich?" fragte sie. „Ich habe schon einiges über sie gehört, doch kann ich mir von ihnen kein Bild machen."
    „Es sind Quallenwesen", erklärte Fellmer Lloyd, „mit einem ungefähren Durchmesser von zwei Metern, können beliebig Tentakel und Stielaugen ausfahren und bewegen sich in der Regel fort, indem sie einen Kranz kleiner Beine ausfahren, mit denen sie sich in Schwung bringen und einfach davonrollen.
    Auf den Fragmentraumern, die ja keine Andruckabsorber besitzen, übernehmen die Willys gelegentlich diese Funktion.
    Wenn zum Beispiel Teile des Zentralplasmas in einem Fragmentraumer befördert werden, dann legen die Willys mit ihren Körpern die Kabine aus, um für die organische Masse eine weiche Unterlage zu bilden. Deshalb haben wir sie Mattenwillys genannt. Sie sind äußerst friedliche Geschöpfe und dem Zentralplasma, aber auch anderen friedliebenden Intelligenzwesen äußerst zugetan. Ich kenne keinen Willy, der einen bösartigen Charakter besitzt."
    „Ich habe einmal in Zusammenhang mit diesen Wesen den Ausdruck .Säuglingsschwestern' gehört", sagte Irmina.
    Fellmer Lloyd lachte. „Diese Bezeichnung wurde von einem Translator durch nicht ganz korrekte aber sinngemäße Übersetzung geprägt. Genau betrachtet sind die Willys auch Säuglingsschwestern. Sie behüten und versorgen das Plasma der Hundertsonnenwelt in allen Belangen, wo die robotischen Anlagen nicht ausreichen. Und wie schon erwähnt, bilden die Mattenwillys auch lebende Kissen beim Transport des Plasmas.
    Es sind rührende Geschöpfe, die man sofort liebgewinnen muß, wenn man sich erst an ihr Aussehen gewöhnt hat."
    „Ich habe keine Vorurteile", sagte Irmina.
    Nachdem sie sechs Stunden hindurch ununterbrochen geflogen waren, legten sie die erste Rast ein. Theoretisch wäre es auch möglich gewesen, während des Fluges zu schlafen und der Robotautomatik die Steuerung zu überlassen. Aber diese Möglichkeit barg das Risiko, daß eventuelle schnelle Kursänderungen - etwa wenn plötzlich eine Industriestadt oder ein Abwehrfort auftauchte - nicht rechtzeitig von Hand aus durchgeführt werden konnten.
    Deshalb entschloß sich Rhodan, eine vierstündige Rast einzulegen.
    Obwohl inzwischen sechzehn Stunden vergangen waren - man schrieb seit zwei Stunden bereits den 16. Januar -, zeigten sich noch immer keine besonderen Ereignisse an. Rhodan schloß daraus zu Recht, daß ihre Landung nicht bemerkt worden war.
    Das beruhigte ihn.
    Andererseits war er mit der allgemeinen Entwicklung nicht zufrieden. Er hatte gehofft, daß der Gegner den einmal hergestellten Kontakt zu den elf Raumschiffen aufrechterhalten würde. Doch obwohl Waringer von Bord der GONOZAL die Hundertsonnenwelt weiterhin mit Funksprüchen bombardierte, erfolgte darauf keine Reaktion. Das konnte nur zu bedeuten haben, daß der Unbekannte entweder mit anderen Problemen beschäftigt war, oder daß er den Kontakt scheute, um nicht erkannt zu werden.
    Wenn ihm tatsächlich etwas daran lag, weiterhin anonym zu bleiben, dann mußte er sich durch die Preisgabe seiner Identität einen Nachteil erwarten. Rhodan spekulierte in diesem Zusammenhang sogar mit dem Gedanken, daß es sich vielleicht um jemand handelte, den er namentlich, oder vielleicht sogar persönlich kannte. Rhodan teilte seine Vermutungen auch den anderen mit und wurde von Atlan und Lloyd darin bekräftigt.
    Es kam zu keinen Zwischenfällen. Zwar mußten sie nun öfters einem Abwehrfort oder einer Industrieanlage ausweichen, doch brachte ihnen das außer Zeitverlust keine weiteren Nachteile ein.
    Durch verschiedene

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