0521 - Kampf um die Sonnenstadt
persönlichen Pläne aus?" fragte Waringer.
„Die sind schnell umrissen", antwortete Rhodan und wechselte einen schnellen Blick mit Atlan und Fellmer Lloyd. Dann fuhr er fort: „Wir werden mit der GONOZAL vorerst einmal Quinto-Center anfliegen. Dort sollen die beiden stark strapazierten Linearkonverter ausgetauscht werden."
In diesem Augenblick gesellte sich Aborq Vallain zu ihnen.
Der Ezialist mußte Rhodans Worte gehört haben, denn er sagte: „Ich möchte vorschlagen, daß eines der Immunenkommandos Umtar anfliegt. Ich weiß, daß der Ezialismus in den Augen konventioneller Wissenschaftler immer noch eine verpönte Angelegenheit ist. Aber ich garantiere Ihnen, daß mein Erfolg in der Halle des Bioponblocks keine Eintagsfliege gewesen ist. Sie werden es bestimmt nicht bereuen, wenn Sie dem Ezialismus eine Chance geben, Sir."
„Ich werde Ihren Rat beherzigen, Vallain", versprach Rhodan.
„Was würden Sie dazu sagen, wenn ich Ihnen ein Raumschiff mit Besatzung gäbe, und Sie selbst Umtar anfliegen."
„Ich würde das Angebot mit Freuden annehmen."
„Abgemacht", sagte Rhodan und blickte an Vallain vorbei in die Halle hinein. Dort war Irmina Kotschistowa in Begleitung des Psyehodynamikers Dr. Kayasho erschienen. Atlan und Fellmer Lloyd folgten seinen Blicken. Sie sahen der Metabio-Gruppiererin gespannt entgegen.
„Nun?" fragte Lloyd erwartungsvoll. Er hatte nicht gewagt, in Irminas Geist einzudringen und ihre Gedanken zu erforschen.
Irminas Gesicht blieb ausdruckslos. „Es ist besser. Sie erkundigen sich bei Dr. Kayasho nach meinem Zustand."
„Sie machen es aber spannend", sagte Atlan. „Seien also Sie so freundlich, Dr. Kayasho, und klären Sie uns auf."
„Schockwirkung", sagte der Psycho-dynamiker.
„Sie meinen, Irmina hat durch die parapsychische Auseinandersetzung mit Oberst Anaka einen Schock erlitten?"
fragte Fellmer Lloyd. Er war enttäuscht, denn er hatte sich die weitere Zusammenarbeit mit Irmina recht angenehm vorgestellt.
Dr. Kayasho lächelte. „Ich meine eigentlich, daß durch den Schock eine Heilung eingetreten ist. Miß Kotschistowas Phobie existiert nicht mehr. Während des Sturzes in die Tiefe und im Bewußtsein des sicheren Todes hat Fräulein Kotschistowa echte Angst entwickelt, welche die Scheinangst der Phobie verdrängte."
„Sind Sie sich dessen ganz sicher, Dr. Kayasho?" wollte Rhodan wissen. „Sie erinnern sich doch, daß Sie schon einmal Irminas Diensttauglichkeit bestätigten - allerdings nicht ganz zu Recht."
„Diesmal irre ich mich nicht", versicherte Dr. Kayasho und bekam einen roten Kopf.
„Sie können ihm glauben, Sir", mischte sich Aborq Vallain ein.
„Ich habe mich selbst mit Miß Kotschistowas Fall beschäftigt und kann Dr. Kayashos Diagnose nur bestätigen."
„Pah!" machte Dr. Kayasho und wandte sich ab.
Er hatte damit alles gesagt, was es seiner Meinung nach über den Ezialismus zu sagen gab.
Rhodan schmunzelte. „Demnach gibt es also keine Bedenken, Sie nach Quinto-Center mitzunehmen, Irmina. Sind Sie in zwei Stunden startbereit?"
„Mein Gepäck befindet sich an Bord der GONOZAL", sagte die Metabio-Gruppiererin.
Rhodan wandte sich an Aborq Vallain. „Können wir mit Ihnen ebenfalls in zwei Stunden rechnen?"
„Ich bin jederzeit startbereit", ver-sicherte Vallain. „Alles was ein Ezialist für seine Tätigkeit braucht, habe ich im Kopf - einen gesunden Menschenverstand."
„Pah!" machte Dr. Kayasho wieder und ging stolz erhobenen Hauptes davon - jeder Zoll ein Verächter der Extra Zerebralen Integration.
ENDE
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