0523 - Die Planetenräuber
hören?"
Ras war, als habe Gucky genickt Fellmer Lloyd sagte: „Normale Gedankenimpulse vorhanden! Sein Zustand bessert sich." Er sah in Richtung des Interkoms. „Vielleicht ist es besser, Sie kommen zu uns."
„Ich bringe Atlan mit", erwiderte Rhodan, ehe der Bildschirm erlosch.
Wenig später betraten Rhodan, Atlan und Bully die Kabine.
Immer noch war Dr. Fender mit seinen Instrumenten beschäftigt, aber er nickte den Eintretenden beruhigend zu.
„Alles in Ordnung. Er kommt zu sich. Herzschlag und Atmung wieder normal. Kein Grund zur Sorge."
Rhodan sah in Guckys Gesicht. Erkennen leuchtete ihm daraus entgegen, ein wenig müde, aber auch ein wenig triumphierend.
Die Wangen wirkten eingefallen. Das Fehlen jeglicher Nahrungsaufnahme seit Wochen machte sich bemerkbar.
„Nun, Gucky. wie fühlst du dich?" fragte Rhodan behutsam und beugte sich über ihn. „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt."
Guckys bisher fest zusammengepreßte Lippen bewegten sich mühsam, aber der Mund öffnete sich noch nicht. Fellmer schien einige Gedanken aufzufangen, denn sein Gesicht verriet angespannte Konzentration, aber er blieb ebenfalls stumm.
Anscheinend wollte er dem Mausbiber nicht vorgreifen.
Die Augen Guckys schlossen sich wieder. Sein Körper entspannte sich, als wolle er Kräfte sammeln. Atlan warf Fellmer einen fragenden Blick zu. Der Telepath nickte beruhigend.
Rhodan setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand.
Aufmerksam beobachtete er Gucky, der ganz ruhig dalag und regelmäßig atmete. Dr. Fendler und sein Assistent traten ein wenig zurück.
„Es ist alles in bester Ordnung", versicherte er noch einmal. „Er ist nur noch schwach und muß sich erholen. Lassen Sie ihm Zeit dazu."
Rhodan nickte.
„Gut, Doktor. Wenn wir Sie benötigen, lasse ich Sie rufen."
Der Arzt verstand. Zusammen mit seinem Assistenten verließ er die Kabine. Bully sah ihnen nach.
„Jetzt ist er eingeschnappt", bemerkte er trocken.
„Das ist jetzt egal", beruhigte ihn Rhodan ,.Wir wissen nicht, was Gucky uns zu sagen - hat, und allem Anschein nach ist er ja nun außer Gefahr. Da - er rührt sich wieder ..."
Gucky hatte seine Augen wieder geöffnet. Der Reihe nach sah er alle Anwesenden an, und zum ersten Mal huschte so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht. Dann wurde es wieder ernst.
Die Lippen bewegten sich. Das erste verständliche Wort: „Ich... bin. .zurück...!"
Rhodan legte seine Hand leicht auf seinen Arm.
„Ja, du bist wieder zurück, mein Kleiner. Bleibe ruhig liegen und strenge dich nicht an. Warte noch, bis du dich besser fühlst. Wir haben Zeit."
Der Mausbiber bewegte den Kopf. Es sollte eine Verneinung sein.
„Keine Zeit, Perry, der Schwarm..."
Er schwieg erschöpft.
Rhodan beugte sich weiter vor. Sein Ohr war dicht über Guckys Mund.
„Was ist mit dem Schwarm, Gucky?"
Diesmal antwortete der Mausbiber nicht sofort. Es war offensichtlich, daß, er sich sehr schwach fühlte und total erschöpft war. Es hatte wenig Sinn, ihn in diesern Zustand zu einer Aussage zwingen zu wollen. Rhodan sah das auch ein. Er fragte Fellmer: „Er denkt doch, nicht wahr? Ergibt das keinen Zusammenhang?"
„Er denkt nicht mehr als er auch sagt. Es ist noch alles ohne jeden Sinn. Eine Gefahr muß da sein, eine schreckliche Gefahr, aber ich kann nicht erkennen, worum es sich handelt."
Bully und Atlan hatten sich ebenfalls gesetzt. Ras stand neben der Tür, deren positronisches Schloß nun einwandfrei funktionierte. Fellmer hielt sich am Fußende des Bettes auf, urn Gucky ständig beobachten zu können.
Sie warteten.
Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn erst eine halbe Stunde später öffneten sich wieder Guckys Augen. Sein Blick war klarer geworden; und als er diesmal sprach, sah er Rhodan dabei an.
„Das Y’Xanthomrier ...!"
Als er schwieg, stellte Rhodan keine Fragen, um die offensichtliche Konzentration des Mausbibers nicht zu unterbrechen. Er behielt alle Vermutungen für sich, die ihm in diesem Augenblick kamen. Das fremde Wort sagte ihm nichts, obwohl er glaubte, es schon einmal gehört zu haben. Aber das konnte auch eine Täuschung sein.
„Das Y’Xanthomrier ... es tötet und tötet ... und dabei weint es rote Tränen ..." Erschöpft hielt Gucky inne, um sich von der ungeheuren Anstrengung zu erholen, die das Sprechen ihm bereitete. Aber er schien bewußt darauf verzichten zu wollen, seine Botschaft telepathisch anzubringen. Wieder bewegten sich seine Lippen, und
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