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0523 - Tod dem Vampir!

0523 - Tod dem Vampir!

Titel: 0523 - Tod dem Vampir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gegenden. Fluglärm, Autobahnen… das ist nicht unbedingt sein Fall. Trotzdem werde ich mich darum kümmern.«
    »Wann springen wir hin? Oder sollen wir den Wagen nehmen?«
    Gryf hob abwehrend die Hände. »Ich brauche dich dazu nicht, Alter«, sagte er. »Einen Vampir bekomme ich auch noch im Alleingang in den Griff. Außerdem handelt es sich ja zuerst mal nur um eine Befragung des Opfers, nicht wahr?«
    »Und ich soll in der Zwischenzeit Däumchen drehen?«
    Der Druide grinste. »Wenn dein Chefinspektor dich nicht angerufen hätte und du demzufolge von diesem Vampir nichts wüßtest, hättest du garantiert eine andere Beschäftigung. Gehe ihr auch jetzt nach, schone deine Kräfte für den nächsten üblen großen Fall. Zur Not kannst du mit Fenrir Gassi gehen.«
    Zamorra verdrehte die Augen. »Aber, von dieser Idee mal abgesehen, bist du ansonsten noch relativ gesund, ja?«
    »Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, daß du dich fernhalten solltest«, sagte Gryf. »Wenn ich mich an deine Worte richtig erinnere, hat Robin dich gewarnt, daß er seine schützende Hand nicht über dich halten kann, wenn in diesem Fall etwas in die Hose geht. Denke an deinen speziellen ›Freund‹ Odinsson, der dich mit allen juristischen Tricks kleinkriegen will. Vor allem hier in Frankreich solltest du dich deshalb etwas zurückhalten mit deinen Aktionen. Ich bin sicher, daß ein paar Leute nur darauf warten, dich verhaften zu können - und dann gehen sie das gesammelte odinsson’sche Aktenmaterial durch und finden bestimmt eine Stelle, wo sie dir was am Zeug flicken können. Auch wenn du dir in Wirklichkeit nichts hast zuschulden kommen lassen, läßt sich bestimmt etwas konstruieren, sonst gäbe es diese Sammlung offener Akten aus aller Welt nicht. Und selbst wenn du dich hinterher reinwaschen kannst, liegst du zuerst mal eine Zeitlang auf Eis. Bei einer solch dicken Interpol-Akte brauchst du gar nicht darauf zu hoffen, daß der Haftrichter dich gegen Kaution gehen läßt. Du bist international aktiv; es besteht theorethisch akute Fluchtgefahr. Also laß mich das erledigen. Über mich gibt es nirgendwo Akten.«
    »Odinssons gesammelte Werke hat Oberstaatsanwalt Gaudian in einen dunklen Schrank im Keller verbannt«, schränkte Zamorra ein. »Ganz so schlimm ist es also nicht.«
    »Trotzdem: Der Vampir gehört mir«, beharrte Gryf. »Mir allein. Man gönnt sich ja sonst nichts… wie hieß der Typ, der gebissen wurde? Ron Lecoq? Ich werde ihm mal auf den hohlen Zahn fühlen.«
    »Der hoffentlich nicht schon zum Vampirzahn ausgewachsen ist«, unkte Zamorra.
    Gryf winkte ab und verschwand im zeitlosen Sprung.
    ***
    Tiffany Villiers tastete nach ihrem Hals. Die Bißmale waren verschwunden. Ihr Hals war wieder makellos glatt. Unwillkürlich lächelte sie, als sie ihre Hand über ein Stück schwarzen Samt hielt. Ein kleiner Tropfen Blut löste sich aus einem der Finger und fiel auf das Samttuch. Er benetzte es nicht, drang nicht ein, sondern blieb auf der Oberfläche liegen.
    Tiffany betrachtete den Tropfen nachdenklich. Dann schloß sie die Augen und überdachte, was sie als nächstes zu tun hatte.
    ***
    Gryf tastete sich in ein paar kurzen, orientierenden zeitlosen Sprüngen an Pusignan heran und hatte es dann nicht schwer, die gesuchte Adresse zu finden. Armer Hund, dachte Gryf nicht einmal spöttisch, am Sonntag Dienst drücken zu müssen… Robin könnte sich bestimmt auch was Schöneres vorstellen.
    Dann stand er vor dem kleinen, unscheinbaren Haus am Ortsrand. Ein winziges Gärtchen, ein niedriges Dach, eine Hecke, ein paar Bäume. Das Grundstück war nicht einmal groß genug, eine Garage zu beherbergen. Ein altersschwacher Peugeot 205, recht rostbunt, parkte am Straßenrand und sah aus halbblinden Scheinwerfern seinem vermutlich letzten Sommer entgegen. Somit deutete alles darauf hin, daß Ron Lecoq nicht gerade zur reichen Oberschicht der Gesellschaft gehörte. Gryf schritt zur Haustür und drückte auf den Klingelknopf. Wenig später tauchte ein dunkelhaariger Mittzwanziger auf. »Ja? Wer…« Ein mißtrauischer Blick ging an Gryf vorbei, um den Hintergrund zu sondieren.
    »Sie sind also Monsieur Lecoq«, sagte Gryf. »Das Vampiropfer. Mein Name ist Gryf Landrys«, kürzte er seinen schwer aussprechbaren Namen ab. Die Bißmale an Lecoqs Hals waren unschwer zu erkennen. »Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, sofern das in meiner Macht steht.«
    »Sie sind kein Polizist«?; vermutete Lecoq.
    »Ich bin Parapsychologe. Ich habe hin

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