0524 - Die Gelben Eroberer
trotzdem schalteten die vier Freunde die Paratronschirme ein.
Damit schützten sie sich zugleich gegen jeden nur möglichen Angriff.
Gucky benutzte seine Waffe noch nicht. Regungslos stand er ein wenig abseits und beobachtete das Schauspiel. Verzweifelt versuchte er, Verbindung zu Harno aufzunehmen, der als Riesenauge in dem unförmigen Kopf des Giganten saß und nun langsam zu schrumpfen begann.
Bald hatte das Auge nur noch einen Durchmesser von fünf Metern - und wurde weiterhin kleiner.
„Harno!" rief Gucky laut. „Harno! Was sollen wir tun?"
Harno besaß nur noch zwei Meter Durchmesser.
Dann war es nur noch ein Meter ...
Harnos Gedankenimpulse kamen plötzlich klar und deutlich.
Auch Kasom, Alaska und Ras konnten sie empfangen, so als spräche das Energiewesen zu ihnen.
„Gleich bin ich frei,.. Die Energiefesseln brechen zusammen, ihr habt es geschafft! Weiter so... ich werde zu euch kommen..."
Während Kasom und Ras weiterschossen, um den Halbroboter zu zerstören und seine mentale Macht ein für allemal zu brechen, beobachtete Gucky fasziniert, was mit Harno geschah, der inzwischen kleiner als ein Apfel geworden war. Auf die große Entfernung hin war er nur deshalb noch zu erkennen, weil er intensiv leuchtete. Er sah aus wie ein Stern.
Harno löste sich endgültig aus dem Gefängnis im Kopf des Götzen und schwebte quer durch die Halle, wobei seine Leuchtkraft merklich nachließ und schließlich ganz erlosch.
Er wurde mattschimmernd schwarz, so wie man es von ihm gewohnt war. Er war noch so groß wie eine Kastanie.
Gucky hielt der winzigen Kugel die flache Hand entgegen.
Ohne zu zögern, landete Harno darauf und blieb liegen. Er teilte mit: „Es wäre angebracht, wenn du mich in eine deiner Taschen stecken würdest, denn nicht mehr lange, und hier ist die Hölle los."
„Du glaubst in meiner Tasche sicher zu sein?" fragte Gucky verwundert.
„Darum geht es nicht allein. Wenn wir durch die Ereignisse getrennt werden, könnte es schwierig sein, erneut Kontakt aufzunehmen. Außerdem sollten wir nicht mehr viel Zeit verlieren, diesen Planeten und den Schwarm zu verlassen."
Gucky bemerkte, daß sich das YXanthomrier bewegte.
„Los, Harno, rein mit dir in die Brusttasche! Übrigens kannst du dir inzwischen Gedanken darüber machen, womit wir den Planeten verlassen sollen. Wir können nicht einfach aus dem Schwarm hinausteleportieren."
„ Kasom rief Alaska zu: „Hilf uns, das Ding beginnt zu wandern! Wir müssen es zerstören! Ras und ich allein schaffen das nicht."
Der Koloß tapste vorwärts. Seine mentalen Fähigkeiten hatten den Eindringlingen gegenüber versagt, also mußte er nun mit Gewalt versuchen, sie unschädlich zu machen.
Alaska eröffnete nun ebenfalls das Feuer auf den Giganten, der unbeholfen auf sie zukam. Er schoß in die bloßgelegten organischen Teile. Kasom hingegen bemühte sich, den mechanischen Teil des Götzen lahmzulegen.
Gucky stellte fest, daß der befehlende Impulsstrom restlos versiegt war. Der Relaissender funktionierte nicht mehr. Das bedeutete aber auch, daß die Gelben Mutanten nicht mehr durch die unbekannten Herren des Schwarms kontrolliert wurden.
Wenn im Kristallplaneten eine Revolte ausbrach, waren die Folgen nicht abzusehen.
Wenn man die Tatsache außer acht ließ, daß sie in einer argen Klemme steckten, war ihr Unternehmen bis jetzt ein großer Erfolg. Harno war befreit, und ein wichtiger Teil der Schwarm - Kommandoanlage war lahmgelegt worden. Jetzt kam es nur noch darauf an, sich selbst mit heiler Haut in Sicherheit zu bringen.
Nun griff auch Gucky zur Waffe, denn mit Telekinese war der Riese nicht zu stoppen. Telepathisch meldete sich wieder Harno: „Es gibt nur drei Raumschiffe auf dem Kristallplaneten. Ihr müßt versuchen, die Oberfläche zu erreichen - ich zeige euch den Weg."
„Später, Harno. Zuerst einmal erledigen wir den Brocken hier, damit die Gelben Mutanten sich besinnen können, wozu sie wirklich da sind. Sie sind wertvolle Bundesgenossen."
„Dein Wunsch ist da der Vater des Gedankens", meinte Harno.
„Wenn die Mutanten keine kämpferischen Impulse mehr liefern, könnte es allerdings sein, daß auch bisher von diesen Impulsen abhängige Planeten revoltieren. Wir werden es bald wissen."
Das YXanthomrier hatte nun nahezu die Hälfte der Strecke zurückgelegt, die es von den Eindringlingen trennte. Seine Bewegungen waren noch unsicherer geworden, und einmal brach es sogar regelrecht zusammen. Kasom sprang vor und feuerte aus
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