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0526 - Der unheimliche Templer

0526 - Der unheimliche Templer

Titel: 0526 - Der unheimliche Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werde dich nicht wie eine Laus zertreten. Für dich habe ich mir eine andere Todesart ausgedacht.« Mit hart klingenden Tritten ging er an ihm vorbei und entschwand über die Treppe. Marcel stand erst dann auf, als er die Echos nicht mehr hörte.
    Er ging zu Arlette. Sie hockte auf dem Boden und drückte ihren Rücken gegen die Wand.
    »Du mußt aufstehen, Mädchen!«
    »Ich will nicht!«
    »Du mußt es aber!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich… ich werde sterben, Marcel. Ich werde ebenso sterben wie Simone«
    »Nein!« sagte er plötzlich. »Wir werden uns wehren, Arlette. Wir werden uns verteidigen.«
    Sie lachte krächzend und auch facettenhaft. »Womit denn? Womit willst du dich wehren?«
    »Ja, womit?« murmelte Wächter und schaute sich dabei um. Sein Blick streifte auch den Kamin sowie das Besteck. »Damit!« sagte er hart, rannte hin und riß einen eisernen Schürhaken an sich. Er wog ihn in der Hand und wiederholte. »Damit! Damit werden wir uns wehren.« Er war vor Arlette stehengeblieben und präsentierte ihr die Waffe.
    Die junge Frau schaute sie zwar an, tatsächlich jedoch nahm sie den Schürhaken nicht zur Kenntnis. Ihr Blick war in das Innere gerichtet, sie schien den Funksignalen ihrer Seele zu lauschen.
    Marcel hielt es nicht mehr aus. »So sag doch was!« keuchte er.
    »Verdammt, so sag doch was!«
    »Was denn?«
    »Daß wir uns wehren werden. Daß wir uns nicht so leicht umbringen lassen wie die arme Simone.« Marcel sprach laut, seine Stimme brandete durch die Halle.
    »Er ist stärker…«
    »Auch sein Schädel ist nicht aus Beton, Arlette. Wenn er uns über den Weg läuft, werde ich den Schürhaken nehmen und ihm den Kerl über den Schädel schlagen.« Er rüttelte Arlette an der linken Schulter. »Soll ich dir auch eine Waffe holen? Es ist noch einer da, ein etwas kleinerer. Wirklich.«
    »Laß es!«
    Marcel wollte die Passivität der Leidensgenossin nicht länger hinnehmen. Er umklammerte ihre Schulter noch härter und riß sie einfach in die Höhe.
    »Du gehst jetzt mit mir, Mädchen! Du wirst mit mir gehen, hast du verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann komm.« Er ging einen Schritt vor und merkte erst dann, daß Arlette einfach zu schwach war, um allein laufen zu können. Sie hatte weiche Knie bekommen, knickte bei den kleinen Schritten ein und stolperte auch über ihre eigenen Füße. Bevor sie hinfallen konnte, hatte Marcel sie geschnappt und stützte sie ab.
    »Reiß dich zusammen, bitte! Wir werden nach oben gehen und dort zu entkommen versuchen.«
    »Wie denn?«
    »Vielleicht durch das Fenster!«
    »Das wird er merken.«
    »Hier unten bestimmt!« Marcel hatte die letzten Sätze geflüstert.
    Er wollte auf keinen Fall, daß van Akkeren, dieser menschliche Satan, ihn hörte.
    Und so gingen sie weiter. Die Treppe erwies sich für Arlette als schwierig. Erst als Marcel sie härter anfuhr, da war sie bereit, ihre Füße zu heben und stolperte auch nicht mehr über die Kanten der Stufen. So schafften sie es schließlich, die Etage zu ereichen, in der auch ihre Zimmer lagen.
    Sie schritten durch den Gang. Arlette stützte sich bei Marcel Wächter ab, der sich hin und wieder umschaute, weil er das Gefühl hatte, verfolgt zu werden.
    Keiner war hinter ihm…
    Nur die Kerzen brannten, verströmten ihr unheimliches und flackerndes Licht, das auch über die Gestalten auf den Gemälden huschte. Dieses Licht ließ sie so aussehen, als würden sie leben.
    Sie aber waren tot, längst verstorben und auf den Bildern nur mehr Erinnerung.
    Eines jedoch fehlte!
    So eilig, wie es Marcel hatte, diesmal ging er nicht weiter, stoppte und schüttelte den Kopf. Er hatte die Gestalt des alten Templers auf dem Bild gesehen, zumindest hatte sie in einem Rahmen gestanden, nun allerdings war dieser leer.
    Der Unheimliche war aus dem Bild oder der Mauer hervorgestiegen. Auch Arlette merkte, weshalb sie gestoppt hatten. »Da… da ist er doch vorher gewesen«, hauchte sie.
    »So ist es.« Marcel räusperte sich. »Warte!« flüsterte er, ließ Arlette los und trat näher an das leere Rahmengestell heran. Wo er das Bild des Ariol Le Duc gesehen hatte, befand sich nun eine freie Fläche, die grauschwarz schimmerte, als wäre sie noch nachträglich in das Innere hineingezeichnet worden.
    Marcel wollte sie berühren, er traute sich jedoch nicht. Statt dessen streckte er die rechte Hand aus. In ihr hielt er den Schürhaken – und bekam die nächste Überraschung serviert.
    Er spürte so gut wie keinen Widerstand. Der Schürhaken

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