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0526 - Der unheimliche Templer

0526 - Der unheimliche Templer

Titel: 0526 - Der unheimliche Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drang in die schwarzgraue Fläche ein und auch hindurch.
    Hastig, als hätte er sich verbrannt, zog Marcel den Schürhaken wieder zurück. »Hast du das gesehen, Arlette?« flüsterte er heiser.
    »Was?«
    »Der Haken… er ist hindurchgegangen. Die Wand ist da, aber doch nicht, verstehst du?«
    »Nein.«
    »Da ist ein Loch, Arlette. Ein Eingang in eine andere Welt. Mein Gott, ich werde nicht mehr.«
    Sie zuckte mit den Lippen, bevor sie ihre Frage formulierte. »Ein Loch? Wieso?«
    »Ich weiß es nicht. Ich will es auch nicht wissen. Ich habe nur Angst davor.« Er schüttelte sich und stierte die rechteckige Fläche dabei an. »Als wäre dies der Eingang zu einem anderen Land oder einer anderen Welt, weißt du?«
    »Ja.« Arlette hatte nichts verstanden, trotz der positiven Antwort.
    Sie wollte auch nichts verstehen. Für sie zählte einzig und allein, daß sie mit dem Leben davonkam.
    »Ich will weiter…«
    »Klar, Arlette, klar.« Bis zu ihren Zimmern war es nicht weit. Zuerst passierten sie die Tür, hinter der Simones Zimmer gelegen hatte.
    Sie wagten dabei kaum, zur Seite zu schauen.
    Etwas weiter hatte Marcel das Zimmer zugewiesen bekommen.
    Die letzte in der Reihe war Arlette gewesen.
    Man hatte keine der Türen verschlossen. Auch jetzt war das Zimmer offen.
    »Ich gehe zuerst«, sagte Marcel leise, nachdem er die Tür geöffnet hatte.
    »Ja, bitte…«
    Vorsichtig und mit schlagbereitem Schürhaken betrat er den Raum. Ein großer Schritt brachte ihn über die Schwelle. Er blieb stehen und drehte sich auf der Schwelle.
    Nichts Verdächtiges zu sehen. Das Zimmer war leer. Keiner hatte etwas verändert. Alles stand noch so, wie er es verlassen hatte, Sogar die Schmutzflecke seiner Schuhe waren noch auf dem Teppich zu sehen. Er leckte über seine Lippen. Die Spannung war fast unerträglich geworden. Dann winkte er Arlette zu. »Du kannst kommen, Mädchen…«
    »Ja, danke.« Sie glitt auf ihn zu. Er selbst schloß die Tür, während Arlette sich scheu umschaute. »Es… es sieht so aus wie bei mir. Die Zimmer sind wohl alle gleich.«
    »Damit rechne ich auch.«
    Arlette näherte sich dem Himmelbett. »Was willst du jetzt tun?«
    Sie sprach leise und mit zitternder Stimme.
    Er deutete auf das Fenster. »Ich will versuchen, ob ich es öffnen kann?«
    »Meinst du?«
    »Mal sehen.«
    Scheu beobachtete Arlette den Weg ihres Freundes. Sie traute sich nicht, ihm zu folgen. Er blieb vor dem Fenster stehen und betrachtete den altmodischen Drehgriff.
    Dann griff er zu. Mit einer Hand schaffte Marcel es nicht, den Griff zu bewegen. Deshalb lehnte er den Schürhaken gegen die Wand und nahm noch die zweite Hand zu Hilfe.
    Auch das klappte nicht.
    »Verschlossen?«
    Er gab keine Antwort, keuchte und strengte sich dabei noch mehr an. Das Fenster bekam er nicht auf. Dieser Fluchtweg war den beiden Menschen versperrt.
    Mit taumelnden Schritten und einem Blick, der alles sagte, ging er auf Arlette zu.
    »Sie haben uns eingeschlossen, Mädchen!«
    Sie nickte – und schrak zusammen, als sie an der Tür ein Geräusch hörten. Von außen allerdings. Da drehte sich etwas im Schloß. Das konnte nur ein Schlüssel sein.
    Mit einem gewaltigen Satz warf sich Marcel Wächter auf die Tür zu. Seine Rechte hämmerte die Klinke nach unten, durch den Schwung rutschte er ab und schlug noch mit dem Kinn gegen das Holz.
    Es hatte keinen Sinn, die Tür war und blieb geschlossen.
    Tief holte er Luft, wischte über seine Augen, die Lippen zitterten, als er stöhnend sagte: »Wir stecken in der Falle.«
    Arlette schaute auf seine hervorgequollenen Augen. Sie hatte sich etwas besser gefangen. »Das hat er uns doch versprochen gehabt. Denk an seine verfluchten Worte.«
    »Ja, leider…«
    »Jetzt bleiben wir hier, nicht?«
    »Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit.« Marcel gab sich einen Ruck bevor er wieder das breite und auch hohe Fenster ansteuerte.
    »Die Scheibe, wir müssen sie zerstören!«
    »Glaubst du denn, damit hätte van Akkeren nicht gerechnet. Der weiß doch genau Bescheid.«
    »Ich will es aber!« schrie Marcel zurück, nahm seinen Schürhaken und drosch gegen das Glas. Seine Waffe hielt er mit beiden Händen umklammert, um dem Schlag den nötigen Drive zu geben.
    Jede normale Scheibe wäre in Tausende von Splittern zerbrochen, nicht aber das Glas, das in diesem Rahmen steckte. Es mußte schußund schlagsicher sein, denn nicht einmal der kleinste Sprung oder dünnste Riß war zu sehen.
    Der Schürhaken prallte fast so ab, als

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