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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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welche Weise das geschehen war.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen. Die Elektronik gab mit Zischen, Fauchen und Funkensprühen den Geist auf, als Teds Hand das Wärmeschloß berührte.
    Also nahm er den Blaster, justierte ihn auf Lasermodus und brannte ein Loch in die Tür. Natürlich hätte er Pech haben können, wenn sich dahinter Weltraum-Vakuum befand. Aber dann ging das Sterben in der Luftleere wenigstens schnell. Die Alternative war, im Transmitterraum zu bleiben und abzuwarten, bis die Funken zum offenen Feuer wurden und in beliebiger Reihenfolge den vorhandenen Sauerstoff und Ted Ewigk verzehrten.
    Er kletterte durch das Loch in einen Gang hinaus. Eine Sturmböe erfaßte ihn. Die Decke und ein großer Teil der gegenüberliegenden Seitenwand des Ganges waren weggerissen, und der Orkan tobte durch die Röhre hindurch. Dunkler Sturmhimmel über Ted; zuckende Blitze und ein fortwährendes Wummern und Grollen. Plötzlich fühlte er, wie sein Dhyarra-Kristall in Schwingungen geriet. Es hörte zwar sofort wieder auf, aber der Machtkristall mußte kurzzeitig von einem anderen Kristall angeregt worden sein.
    Ted kämpfte gegen die heulenden Luftmassen an, erreichte eine Stelle, an der er über die Trümmerstücke klettern und sich umsehen konnte. Überall glühten und knisterten Wrackteile. Und um diese Wrackteile herum erhob sich ein eigenartiges, fantastisches Etwas, das er bislang nur von Abbildungen her kannte. Das mußte der legendäre Kristallpalast sein!
    In seiner eigenen kurzen »Regierungszeit« als ERHABENER war er nie hier gewesen. Auch die Angriffsplanung hatte er nur theoretisch mit erarbeiten können.
    Jetzt spürte er die Macht, die von dem Kristallpalast ausging. Er war nicht nur ein Palast, nicht nur ein riesiger, seltsam gewachsener und geformter Kristall - er war viel mehr. Er war das Sinnbild der Macht an sich, er war das Zentrum des Imperiums, das sich einst über mehrere Galaxien zugleich erstreckt hatte.
    Das Raumschiff war an diesem Monolithen zerschellt.
    Trümmerstücke waren weit verstreut worden. Ted fragte sich, ob außer ihm noch jemand diesen Absturz überlebt hatte. Und er fragte sich auch, warum die Energiekristalle nicht gezündet hatten. Dann hätte hier nur noch ein riesiger Krater existieren dürfen…
    Wieder fühlte er die Schwingungen, die auf seinen Machtkristall einwirkten. Sie gingen, das fühlte er jetzt, vom Kristallpalast aus. Der sandte beruhigende, dämpfende Impulse.
    Hatte er auf diese Weise auch die Energielieferanten des Raumschiffs gedämpft und ihre Selbstzerstörung verhindert?
    Plötzlich war jemand neben Ted.
    Er hatte die Annäherung der anderen Person überhaupt nicht registriert. Es war, als sei diese Person förmlich aus dem Nichts neben ihm erschienen. »Wer bist du?« wurde er gefragt, und eine Waffenmündung berührte seinen Körper. »Du hast zehn Sekunden, dich zu identifizieren. In der elften könntest du tot sein. Eins… zwei…«
    ***
    In jenem Augenblick, in welchem das Raumschiff einschlug, hatte Eysenbeiß den Zellenkomplex erreicht. Er wollte sich persönlich um Zamorra kümmern. Von zwei Robotern ließ er sich begleiten, die ihn zu schützen hatten - er traute selbst einem waffenlosen, völlig nackten Zamorra nicht über den Weg!
    Eysenbeiß betätigte einen Schalter.
    Im gleichen Moment ging der gewaltige Schlag durch den Kristallpalast. Unmittelbar neben dem ERHABENEN lösten sich Kristallstrukturen auf, zerpulverten einfach. Die beiden Roboter drehten durch. Ihre Programmgehirne wurden durch die Kristallschwingungen geschädigt. Die Robots kreiselten um ihre eigene Achse und begannen mit den Metallarmen aufeinander einzuprügeln. Ein Hieb traf eher zufällig den ERHABENEN und ließ seinen Maskenhelm zersplittern. Bewußtlos brach Eysenbeiß zusammen.
    Es wurde still. Die beiden Roboter hatten sich gegenseitig verschrottet.
    Aber ein Durchgang war geöffnet worden…
    ***
    Nicole schrie auf. Wilder Schmerz durchraste ihren Körper. Sie fühlte sich von etwas Unheimlichem abgestoßen, das um sie herum wie ein bedrohlicher Schatten aufwuchs, der sie zu verschlingen versuchte…
    Im nächsten Moment befand sie sich im Château Montagne. Genau in Zamorras Arbeitszimmer.
    Der unheimliche Druck verschwand. Sie war sicher, daß sie gestorben wäre, wenn er nur noch ein paar Sekunden länger angedauert hätte.
    Wo war Issomad?
    Er hatte sie doch eben, in der INFERIOR, noch festgehalten! Er hatte sie doch mit in seinen Teleport gezogen!
    Ein langer,

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