Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
vorher?«
    Ihre Augen wurden schmal. »Was soll das heißen?«
    »Daß du ein Risiko eingegangen bist, wenn du im abstürzenden Raumschiff bliebst«, sagte Ted nüchtern. »Du hättest dich per zeitlosem Sprung vorher hinaus teleportieren können.«
    »Das wäre nicht fair gewesen«, erwiderte Sara. »Ich habe den Leuten, die mir vertrauten, auch schon zu viel abverlangt. Zu viele sind gestorben. Ich gehöre zu ihnen, so oder so.«
    Er nickte. Er war fast überrascht, ein solches Loyalitätsbekenntnis von ihr zu hören, denn fast war es ihm in den letzten Tagen so erschienen, als sei sie heimlich wieder auf die Seite des Bösen zurückgekehrt, als habe das blockierte Psychoprogramm CRAAHN, das ihr schon vor der Geburt von den Meeghs, den Dienern der MÄCHTIGEN, aufoktroyiert worden war, sich reaktiviert und Sara Moon wieder in seine Gewalt gezwungen.
    Es war ein uralter Plan gewesen, der einst auf dem Silbermond perfektioniert wurde. Ein Ewiger und ein MÄCHTIGER, eigentlich natürliche Feinde, hatten sich gepaart - wie auch immer das möglich gemacht worden sein mochte. Das Kind dieser Verbindung war die »Zeitlose« gewesen. Sie wiederum empfing von Merlin ein Kind, und dieses Kind wurde noch im Mutterleib von den Dienern der MÄCHTIGEN, den Meeghs, manipuliert. CRAAHN sollte Sara Moon zur Waffe gegen die Lichtmächte werden lassen.
    Aber das Psychoprogramm war blockiert; nach einer langen Zeit auf der dunklen Seite der Macht hatte Sara zum Licht zurückgefunden.
    »Was planst du jetzt?« fragte Ted. »Im Wrack nach Überlebenden suchen?«
    »Nein«, erwiderte sie schroff und zeigte sich damit erneut von einer unmenschlichen Seite, die Ted schaudernd zweifeln ließ. »Wir könnten ihnen kaum helfen«, fuhr sie fort. »Aber wir werden durch die vom Raumschiff geschlagene Lücke in den Kristallpalast eindringen. Dadurch unterlaufen wir die Abschirmungen. Und drinnen - schnappe ich mir Eysenbeiß und bringe ihn um. Endgültig. Er wird nicht noch ein weiteres Mal überleben. Ich werde ihn endgültig und ein für allemal vernichten.«
    »Wie es der Plan war«, murmelte Ted. »Den ERHABENEN ausschalten und an seine Stelle treten.«
    Sara Moon nickte. »Begleitest du mich?«
    »Dir ist klar, daß er eine Chance haben muß? Ich werde keinen Mord zulassen«, sagte Ted. »Auch nicht an einem Monstrum wie Eysenbeiß.«
    »Es wird dir nichts anderes übrigbleiben«, sagte sie. »Außerdem ist er längst tot. Hingerichtet vom Tribunal in der Hölle. Das, was er selbst jetzt noch als sein Leben bezeichnet, ist nichts anderes als Betrug. Ich töte ihn nicht, ich bringe nur zu Ende, was andere begannen.«
    »Was Dämonen begannen«, erinnerte Ted. »Willst du deren Handlangerin sein?«
    »Es ändert nichts daran, daß er tot ist«, sagte Sara und setzte sich in Bewegung.
    Ted folgte ihr durch Trümmer ins Innere des Kristallpalastes.
    ***
    Auch der Töter veränderte seine Position.
    Im teilzerstörten Verteidigungszentrum reizte ihn nichts mehr. Den letzten dort lebenden Ewigen, Emrys, ignorierte er. Mochte Emrys sich weiterhin ängstigen und nicht wissen, ob der Töter ihn fand und zuschlug oder nicht… was machte es schon?
    Viel interessanter war es, sich jetzt in den Kristallpalast zu begeben. Die Abschirmungen waren teilweise nicht mehr existent. Das Inferno, das durch den Hyperlichttransit der Rebellen über den Planeten hereingebrochen war, hatte viel verändert und viel zerstört; auch der Strahlbeschuß aus dem Weltraum hatte eine Menge bewirkt. Was funktionierte noch, was nicht mehr?
    Der Töter fühlte, daß er ungehindert in den Kristallpalast eindringen konnte. Jene, die ihn als wilde Bestie eingestuft hatten, konnten ihn nicht mehr daran hindern.
    Und es gab etwas, das ihn dorthin zog.
    Die Aura einer ganz bestimmten Person…
    ***
    Sid Amos wirkte nicht minder erfrischt als Nicole. Sie warf ihm einen scharfen Blick zu, und zu ihrer Überraschung öffnete er ihr seine Gedanken! Sie war so verblüfft, daß sie die Bilder aufnahm, obgleich sie es sonst vermied, ohne zwingenden Grund die Gedanken anderer Lebewesen zu lesen.
    Durch die Bilder wurde ihr aber auch klar, warum Amos seine Sperre geöffnet hatte. Er kam damit auf ihre Bemerkung zurück, er solle sie nicht beim Duschen beobachten - was ihm mit seiner »Fingerschau« durchaus möglich gewesen wäre.
    Er hatte sie nicht beobachtet; er hatte sich nicht als Voyeur gezeigt. Und im telepathischen Bereich gibt es keine Lüge.
    Shado zuckte heftig zusammen, als Amos

Weitere Kostenlose Bücher