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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegnerischen Verband hinweg. Die Jagdschiffe kehrten um als sie bemerkten, daß sie uns nicht einholen konnten.
    Kurz darauf materialisierte Gucky mit Bossa Cova in der Kommandozentrale. Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn in voller Größe, was bei ihm steb ein Zeichen von guter Laune war.
    „Sonderoffizier Gucky meldet sich von erfolgreich abgeschlossenem Erkundungsunternehmen zurück", erklärte er.
    „Wir waren in einem Wabenschiff. Was sagst du nun?"
    „Daß ihr damit gegen meine Weisungen gehandelt habt", erwiderte ich streng. „Tiff mußte deswegen mit der INTERSOLAR zurückbleiben. um nach der Space-Jet zu suchen."
    „Da kann er lange suchen. Ihr habt euch doch nicht etwa Sorgen um uns gemacht?"
    „Nicht die Spur", erwiderte ich. „Wer sich unnötig in Gefahr begibt, soll selber sehen, wie er wieder herauskommt."
    Ich rief Cascal an und bat ihn, Tifflor anzurufen und ihm mitzuteilen, daß Gucky und Major Cova wieder aufgetaucht seien. Er sollte seine Beiboote einschleusen und uns folgen.
    Danach bat ich den Ilt und Bossa Cova um ihren Bericht.
    Natürlich führte Gucky wieder das Wort und schmückte die Erlebnisse nach eigenem Gutdünken aus. Er berichtete über die Entdeckung von Wabenblöcken mit undefinierbaren Bewohnern, über die kleinen purpurnen Stummen und die Jagd, die man auf ihn und Cova veranstaltet hatte. Der Reeder gab hin und wieder sachliche Ergänzungen.
    Anschließend stellten wir Berechnungen an, um einen Überblick über die Größenordnungen innerhalb des Schiffes zu bekommen.
    Danach enthielt jedes Wabenschiff genau zweitausend große Blöcke mit jeweils tausend sechseckigen Wabenzellen. Das ergab die Summe zwei Millionen Wabenzellen pro Schiff. Da wahrscheinlich jede Wabenzelle eines der ockergelb leuchtenden Lebewesen beherbergte, gab es in allen achthundert „Bienenkorbschiffen" zusammen 1.6 Milliarden von ihnen.
    1,6 Milliarden!
    Wenn ich mir überlegte. daß ein Verband von achthundert Schiffen gegenüber dem Schwarm nicht größer als ein Sandkorn im Vergleich zu einem ganzen Planeten war, dann konnte ich mir leicht vorstellen, daß es innerhalb des Schwarms noch Milliarden Wabenschiffe gab.
    Mich durchlief es eiskalt.
    Wenn eines Tages alle diese Wabenschiffe ausschwärmten, dann ergoß sich eine Flut von Invasoren über unsere Galaxis, gegen die Dschingis - Khans Horden rückblickend wie ein Grüppchen Sonntagsausflügler wirkte ...
     
    4.
     
    Ich schloß den Magnetsaum meines Kampfanzuges, schnallte den breiten Waffengurt um und zögerte einen Moment, bevor ich die Flöte in einer Außentasche verstaute.
    In den federleichten Ohrmuscheln des Anzug - Telekoms knackte es, dann meldete sich Mincos Polata.
    „Wenn Sie fertig sind, Vantolier, treffen wir uns im Hangar."
    „Ich bin fertig, Major", gab ich zurück. „Ende." Bei dem Stichwort „Ende" schaltete sich der Telekom ab.
    Ich lächelte gedankenverloren.
    Die gemeinsame Erfindung von Polata und mir würde wahrscheinlich niemals beim Patentamt in Terrania angemeldet und auch niemals in die Produktion einer Fabrik aufgenommen werden. Wir hatten das sogenannte SUPERSONIC CONTROL SYSTEM zusammengebastelt während wir Monat für Monat kaum Schlaf fanden weil uns das schreckliche Schicksai bedrückte. das über die meisten Intelligenzen unserer Galaxis hereingebrochen war. Mit dem SCS konnte man jedes Funkgerät in Reichweite der Stimme ein - und ausschalten, konnte Frequenzen und Abgabeleistung sowie Empfangsstärke wählen.
    Dadurch entfielen die bisherigen Manuellschaltungen und die Außenkontrollen am Helmwulst.
    Aber niemand außer uns würde etwas von dieser Erfindung haben, denn wir lagen auf Aggres fest, und außerdem hatten wir trotz monatelanger Versuche keine Hyperkomverbindung mit anderen intelligent gebliebenen Menschen bekommen. Wir waren nicht so naiv zu glauben, wir könnten die beiden einzigen Menschen in der Galaxis sein, die von der Verdummungswelle nicht beeinflußt worden waren, doch was nützte uns das, solange es keine Verbindung zu anderen Immunen gab.
    Als ich den Hangar betrat, steckte Major Polata den Kopf aus dem offenen Schott des Flugpanzers und fragte ungeduldig, wo ich mich aufgehalten hätte.
    Als er mein Gesicht sah, wußte er, daß meine Gedanken an der Verzögerung schuld waren. Er murmelte etwas und zog den Kopf wieder zurück.
    Ich stieg ein und setzte mich neben Polata, der vor den Steuerkontrollen saß.
    „Hoffentlich haben die Eingeborenen sich wieder beruhigt", meinte Polata.

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