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0528 - Auftritt eines Toten

0528 - Auftritt eines Toten

Titel: 0528 - Auftritt eines Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das heftige Ziehen, als hätte jemand meine Haut zusammengedrückt, verstehen Sie?«
    »So ungefähr.«
    »Dann spürte ich das Blut. Es floß, es war nicht mehr aufzuhalten. Wie dickes Wasser.« Er starrte Suko hart an. »Wie konnte das geschehen?« fragte er. »Wie war das möglich?«
    »Sie sind auch fotografiert worden?«
    »Natürlich.«
    »Dieser Vincent van Akkeren hat es darauf abgesehen, jeden aus dem Dorf zu töten. Er will die Seelen haben, er fängt sie mit seiner Kamera ein. Es soll ihr und das Schicksal der anderen sein, nicht mehr weiterzuleben.«
    Roski mußte die Worte erst verdauen. »Ja«, sagte er schließlich und starrte zu Boden. »Ja, das ist alles schön und gut. Das begreife und verstehe ich. Mich will jemand auf schlimme Art und Weise töten. Nur vermisse ich die Waffe. Wo ist sie? Aus dem Nichts spürte ich den Schmerz. Dann drang Blut aus der Haut. Aber wo ist die Waffe?«
    »Wir sehen sie nicht.«
    »Und sie ist trotzdem da?«
    Suko nickte. »Ja, im Unsichtbaren, Monsieur. Ich kann Ihnen nur eine Erklärung geben, wenn überhaupt: Schwarze Magie. Wir alle müssen uns damit abfinden, daß dieser Ort und seine Bewohner unter dem Einfluß einer gefährlichen Schwarzen Magie stehen. Sie hat eine Glocke über Cerbac gelegt. Sie war bisher gefangen, nun hat sie sich befreien können.«
    »Woher kam sie?«
    »Vom Schloß«, erklärte Suko. »Vincent van Akkeren hat dafür gesorgt, daß sie nicht mehr länger in einem Tiefschlaf liegt. Er will sie beherrschen, zusammen mit Ariol Le Duc, der ebenfalls durch die Nacht irrt, und zwar als Untoter.«
    Roski hatte schweigend zugehört. Nach Sukos Worten suchte er vergeblich nach einer Antwort. »Was soll ich da sagen?« murmelte er. »Ich muß es so hinnehmen.« Er lachte leise. »Sie haben Ariol Le Duc erwähnt. Er ist tot, schon vor langer Zeit gestorben; das weiß jeder, der einmal auf dem Schloß war. Dort konnte man ihn besichtigen. Er war auf einem Bild zu sehen.«
    »Tatsächlich ein Bild?« fragte Didier.
    »Natürlich. Wir sahen einen Rahmen und…«
    Suko unterbrach die Rede des Bürgermeisters mit einer knappen Handbewegung. »Was immer Sie auch sahen, Monsieur, das ist nicht mehr von Bedeutung. Wir müssen davon ausgehen, daß sich Ariol Le Duc befreit hat oder befreit worden ist. Wir haben es hier in Cerbac nicht nur mit einem Gegner zu tun. Es sind zwei: Vincent van Akkeren und Ariol Le Duc, der van Akkeren gehorcht.«
    Roski hatte zugehört. »Und was wollen Sie tun? Bei mir, das war der Beginn, nicht wahr?«
    »So sehe ich es auch. Man kann es als eine Warnung auffassen. Ich bin sicher, daß es in dieser Nacht noch zahlreiche Tote geben kann«, sagte Suko und betonte dabei besonders das letzte Wort, weil er Roski nicht zuviel Hoffnung nehmen wollte.
    »Tote!« hauchte der Bürgermeister zurück. »Verdammt noch mal. Glauben Sie denn, daß wir hier alle sterben wollen?«
    »Nein, das nicht. Ich will auch nicht, daß es soweit kommt. Ich möchte nur, daß dieses verfluchte Grauen gestoppt wird, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Das möchten wir alle.«
    »Können Sie etwas dagegen tun?«
    »Ich hoffe es«, sagte Suko. »Wichtig ist, daß wir van Akkeren ausschalten.«
    »Und Le Duc?«
    »Auch den. Nur ist van Akkeren derjenige, der Le Duc befehligt. Der Zombie wird – das kann ich Ihnen versichern – auf van Akkeren hören. Denn er hat ihn befreit.«
    Roski wollte nicken, überlegte es sich aber anders, als er an seine Wunde dachte. »Wenn ich richtig überlege, werden Sie uns allein lassen müssen.«
    »Wahrscheinlich.«
    Der Bürgermeister bekam ein noch blasseres Gesicht. »Sie haben gesagt, daß Sie sich vor Zombies schützen können.«
    »Stimmt.«
    »Können Sie diesen Schutz uns nicht angedeihen lassen?«
    »Das würde ich gern«, gab Suko nach einem schweren Seufzer zu.
    »Wirklich gern, aber es ist nicht so einfach, wenn Sie verstehen. Ich kann nicht hier auf ihn warten. Ich muß hinaus, in den Schnee, und dort versuchen, beide zu stellen.«
    »Stimmt«, gab Roski zu, um dann zu fragen: »Wie könnte van Akkeren Ihrer Meinung nach reagieren?«
    »Er wird versuchen, das in die Tat umzusetzen, was bereits als Foto vorliegt.«
    »Also töten?«
    »Genau. Ich habe Ihnen das vorhin zu erklären versucht. Um es nicht soweit kommen zu lassen, muß ich ihn vorher stellen.«
    »Dann versuchen Sie es.«
    »Soll ich mit hinausgehen?« fragte Frank Didier.
    »Nein, das ist nicht nötig. Sie bleiben hier und werden einen gewissen

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