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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überschaubaren Welt in einen Kosmos geworfen worden, der zu groß und zu mannigfaltig war, als daß er ihn selbst in den Grundstrukturen hätte überschauen können.
    Er schämte sich fast seiner Vermessenheit, dieses Ziel gewählt zu haben... aber dann dachte er an Großvater Sandal und an die schöne Beareema und an Atlan und Chelifer ...
    „Wir gehen dort hinauf und sehen selbst nach!" sagte er starrsinnig.
    Seine Rachegedanken gaben ihm wieder etwas von seiner alten Selbstsicherheit zurück, immer dann, wenn er handeln konnte, verbannte er die Gedanken des Zweifels aus seinem Kopf.
    „Wir werde" zuerst essen und schlafen. Nichts ist so schlecht wie ein müder und hungriger Jäger!" widersprach der Knöcherne „Wahr gesprochen!" sagte Sandal.
    Er blickte auf sein kombiniertes Armband und entdeckte, daß inzwischen die Nacht fast vorbei war. Plötzlich mußte er gähnen Die sendenden Plaketten würden sie die nächste Zeit vor Maschinenanlagen schützen, nicht aber vor kontrollierenden Fremden.
    Sandal sagte: „Und wenn wir ausgeschlafen und satt sind. Tahonka-No, führst du uns hinauf in die neunte Ebene, ja?"
    Ich verspreche es dir, Sandal."
    Sie zogen sich aus der Halle mit den vielen Bildschirmen zurück in ihr Versteck, und niemand entdeckte sie. Bei dem Gedanken, daß sie einwandfrei und unwiderruflich „heiliges" und verbotenes Gelände nicht nur betreten, sondern in dessen absoluten Mittelpunkt eingedrungen waren, schauderten sie.
    Aber es gab kein Zurück mehr.
     
    *
     
    Einen Tag später: Sie waren von ihrem Versteck aus in den Energieträger - Schacht verschwunden, hatten den Kontrollmechanismus in Tätigkeit gesetzt und waren auf der Montageplattform des Robots bis in die neunte Ebene hinaufgefahren. Sandal schätzte, daß sie rund fünfhundert Meter hoch waren, also bereits im oberen Drittel dieses erstaunlichen Krankenhauses.
    Dann hielten sie das Gefährt an, stiegen hinunter und machten einen Frischluftkanal ausfindig, in den sie hineinkrochen.
    Ein unglaublicher Zufall hatte sie mindestens zwei dutzendmal die richtige Abzweigung finden lassen, und jetzt lagen sie nebeneinander auf dem Bauch und sahen aus mindestens fünfunddreißig Metern Höhe in einen „Krankensaal" hinein.
    „Freund No du hast uns ausgezeichnet geführt!" sagte Sandal zufrieden. „Hier findet uns niemand, und hier können wir alles sehen."
    „Es war weniger meine Kunst als eine Menge von Zufällen und glücklichen Umständen."
    Tahonka-No schien zu fiebern.
    Er war erregt, seine Finger zitterten, und sein kaum bewegliches Gesicht hatte den Ausdruck höchster Konzentration angenommen, gepaart mit einer leichten Verzweiflung, denn er verstieß pausenlos, seit er Sandal kannte, gegen die Tabus, die seine Erziehung aufgestellt hatte.
    Und dort unten sah er Geheimnisse, die seinem Volk zu kennen verboten waren.
    Aber auch für ihn gab es keine Rückkehr mehr, der Punkt, an dem er hätte kehrtmachen können, war längst überschritten gewesen, als er von Gedynker Crocq flüchtete.
    Ein rachedurstiger, junger Kämpfer und ein erfahrener Arzt, den man ausgestoßen hatte - ein vorzügliches Gespann.
    „Diese Schleifspuren... ich merke, daß sie etwas ganz Besonderes sind, No!" flüsterte Sandal.
    „Sie sind hypnotisch wie der große Kristall im Auge des Götzen", sagte der Freund leise und bestimmt.
    Etwa zehn andere gelbe Wesen kümmerten sich um zwei Kranke, die hier in ihren Sphären schwebten. Die Musik und die Worte der Pfleger, die Sandal und Tahonka-No hörten, zerrten an ihren Nerven, die Musik war infernalisch und laut. Sie schien aber die gelben Wesen nicht zu stören.
    Die zehn Gelben zogen schillernde, aus kleinen strahlenden Blasen bestehende Schieifspuren hinter sich her wie die Schnecken in den Weinbergen von Burg Crater.
    Von diesen Spuren ging ein deutlicher hypnotischer Impuls aus.
    Bleibe fern - verehre mich!
    „Bleibe fern", sagte Tahonka-No düster, „und verehre mich. Das senden sie dauernd. Wir müssen nicht gehorchen aber wir werden ständig daran erinnert."
    „Für alle anderen Diener bedeutet dieser Impuls wahrscheinlich einen Zwang, dem sie gehorchen müssen!" erwiderte der weißhaarige Krieger.
    Sie beobachteten weiter.
    Während diese Spur nach etwa einer Viertelstunde verblaßte und sich auflöste, aber natürlich durch - die Bewegungen der helfenden Ärzte ständig erneuert wurde. kümmerten sich die Helfer um die beiden Gelben in den Sphären. Hin und wieder sank eine der Sphären bis zum

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