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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese seltsame Straße zu Ende ist, werden wir uns wieder verstecken müssen - im Zentrum fallen wir sicher auf."
    „Du hast völlig recht. Du wirst ein Versteck für uns finden müssen."
    Sie überwanden in wenigen Sekunden den Raum zwischen den Kuppeln und dem Gebäuderiesen. Die Musik wurde leichter, die Farbenspiele blieben zurück, und auch die Strahlung aus dem Auge des Götzen ließ nach und schwand schließlich, als sie in einen röhrenförmigen Gang gelangten und wieder auf eigenen Füßen standen. Tahonka-No sah sich um und winkte dem jungen Krieger, ihm zu folgen.
    Sie liefen den Korridor bis zu seinem Ende, kamen auf eine Spirale aus milchigem Material, das wie Glas unter ihren Tritten klang, und rannten an der Außenwand entlang nach unten.
    Unten, so hatte der Knöcherne einmal erklärt, lägen immer die Maschinen und die Energieräume, die Leitungen und zahllose Räume und Schächte - dort waren ideale Verstecke zu finden.
    Ehe sie etwas unternahmen, mußten sie wissen, auf welchen Wegen sie in diesem Gebäude umherschleichen konnten.
    Sandal vergaß ganz, daß er sich an dem Ziel befand, das er seit Wochen unter Einsatz des Lebens zu erreichen versucht hatte.
    Sie liefen die Spirale entlang, kamen an vielen Ein - und Ausgängen vorbei und gelangten immer tiefer. Die Musik wurde immer leiser, dafür hörten sie nun das Brummen schwerer Maschinen.
    Es wurde wärmer, die Luft war nicht mehr so gut und frisch wie draußen in den Parks.
    Schließlich kamen sie durch einen gläsernen, durchsichtigen Raum in eine riesige Maschinenhalle.
    „Hier irgendwo werden wir bleiben", sagte Tanonka - No. „Ich weiß nur nicht genau, an welcher Stelle."
    „Es wäre schön, wenn du dich bald dazu entschließen würdest, es zu finden", sagte Sandal und deutete auf die vielen Schwarminstallateure, die jene Maschinen kontrollierten.
    Die Fremden befanden sich auf einer Rampe, die den Maschinensaal umlief, und die Installateure bewegtern sich eine Ebene tiefer.
    „Ich suche die Steuerzentrale!" sagte Tahonka-No.
    Er studierte die Aufschriften und fand schließlich einen Weg.
    Sie gingen auf dem Steg bis in die Mitte der Halle hinein, bogen dann links ab und befanden sich, nachdem sie einige Rampen und Korridore überwunden hatten, in einem kleinen, leeren Saal.
    Eine Wand bestand nur aus Bildschirmen. in den anderen fanden sich Schotte. Sie öffneten eines nach dem anderen, während Sandal mit gespanntem Bogen davor wartete, ob ein Angriff erfolgte.
    Alle Räume waren leer.
    „Denke an einen Fluchtweg."
    „Genau das tue ich bereits die ganze Zeit", knurrte der Knöcherne und entschloß sich endlich für einen kleinen Ersatzteilraum, der zwei verschiedene Eingänge hatte.
    „Hier bleiben wir vorläufig", sagte er.
    „Gut."
    In der nächsten Stunde erkundeten sie die nähere Umgebung und prägten sich die Lage aller Räume und Gänge ein.
    Sie entdeckten auch einen Kabelschacht, der für die Benutzung durch Reparaturmaschinen eingerichtet war und nach unten und nach oben führte, sie sahen kein Ende. Vielleicht konnten sie diesen Gang benutzen, um unerkannt nach oben vorzustoßen und nach dem Fürsten des Schwarms zu suchen.
    Sandal lehnte an der Rückwand des Saales und betrachtete die Einrichtung. Von den Bildschirmen - es waren mehr als hundert - nahm er vorläufig keine Notiz, weil die Bilder ihn verwirrten.
    Er sah den dunklen, samtartigen Belag des Bodens, die Spezialsessel für die Schwarminstallateure, die er schon aus dem Pilzraumschiff kannte, und davor die riesigen Kontrollpulte mit Tausenden von Schaltern und Uhren.
    Zusätzliche Schirme gab es an den beiden Seiten des Raumes.
    „Verwirrt?" fragte Tahonka-No, der seinen Proviant hervorgebracht hatte und aß, ohne daß er sich in Sandals Gegenwart davor scheute.
    „Sehr verwirrt!" gab der Jäger zu. „Was bedeutet das alles?"
    Tahonka-No sagte etwas undeutlich: „Wir sind hier in einem der untersten Decks dieses Gebäudes.
    Von diesem Raum aus wird etwas gesteuert, sei es die Wärme oder die Luft oder etwas Ähnliches Ich werde es dir sagen können, wenn ich die Aufschriften gelesen habe. Vermutlich kommen hierher auch Kontrollen, vermutlich in regelmäßigen Abständen. Wenn du etwas suchst, so finde es schnell, ehe du gestört wirst."
    Sandal fragte weiter: „Wie sind die Schirme angeordnet? Welche Räume zeigen sie?"
    Tahonka ging mißmutig nach vorn, las lange die - einzelnen Buchstaben und sagte dann etwas lauter: „Der oberste Raum dieses

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