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0529 - Der Würgeadler

0529 - Der Würgeadler

Titel: 0529 - Der Würgeadler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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was?«
    »Über alles.« Er holte saugend Luft. »Habt ihr die Augen der Vögel gesehen? Habt ihr sie euch genau angeschaut? Sie sind etwas Besonderes, sie haben den bösen Blick gehabt, den Blick aus der Hölle. Versteht ihr? Die sind mit den Flammen der Hölle getauft worden. Das Grauen hat auf mich gewartet. Ich spüre es, ich weiß es genau. Ich bin gekommen, und die Vögel haben es genau bemerkt.«
    Wir hatten ihn reden lassen. Die versammelten Vögel hatten natürlich auch uns nachdenklich gemacht. Ich bin auf dem Gebiet der Ornithologie wahrlich kein Experte, doch das Verhalten dieser Krähen und Raben kam auch mir ungewöhnlich vor. Das war einfach nicht normal gewesen, auch nicht bei veränderten Witterungsbedingungen. Was die Augen anging, so mußte ich van Akkeren recht geben. Diese Blicke hatten einen besonderen Inhalt besessen.
    Bei normalen Witterungsverhältnissen hätten wir den Ort bestimmt längst erreicht gehabt. So aber befanden wir uns, wenn es hochkam, auf der Zufahrtsstraße.
    Die Hänge oder Gräben am Rand der Straße waren von den weißen Massen »eingeebnet« worden.
    Auch die Hausdächer sahen wir nicht. Nur der Kirchturm ragte wie ein langer Finger aus der weißen Pracht hervor. Auf seiner Spitze sahen wir das große Eisenkreuz mit dem Wetterhahn darauf.
    Manchmal, wenn der Wind über einen der weißen Hügel strich, wirbelte er Schneewolken hoch. Wie Puderzucker sah dieser Schnee von unten aus.
    Etwas störte mich.
    Ich konnte nicht genau sagen, was es war. Möglicherweise hing es mit van Akkeren zusammen, es konnte auch einen anderen Grund haben. Ich spürte genau die innerliche Unruhe, die mich umklammert hielt. Man konnte sie auch als eine Warnung ansehen.
    Möglicherweise lag es auch an van Akkeren. Mich irritierte einfach dessen Sicherheit und auch sein Kommentar zum Verhalten der Vögel. Da schien mehr dahinterzustecken.
    Mein Blick glitt über den Himmel. Natürlich suchte ich dabei auch die gefiederten Freunde. Sie hielten sich versteckt, hatten wenigstens keinen sichtbaren Landeplatz gefunden.
    Völlig unmotiviert fing van Akkeren an zu lachen.
    »Was ist so lustig?« fragte Suko.
    Er lachte weiter, bevor er sagte: »Ich spüre sie. Ich spüre sie genau. Sie sind wieder da!«
    »Die Vögelchen?«
    »Sicher!«
    Van Akkeren hatte recht. Sie waren tatsächlich da. Und wie!
    Auf einmal umflatterten sie unseren Wagen. Woher sie so plötzlich erschienen waren, konnten keiner von uns sagen. Jedenfalls nahmen sie mir die Sicht, als sie plötzlich vor der breiten Frontscheibe auftauchten und auf der Kühlerhaube zur Landung ansetzten…
    ***
    Ich bremste ab.
    Sehr vorsichtig. Dank der Ketten blieb unser Renault auch in der Spur. Die auf der Haube sitzenden Vögel rutschten etwas zur Seite, konnten sich aber wieder fangen.
    Sie starrten uns an.
    Mir fiel auf, daß es nur vier waren, dabei hatten wir bei der ersten Begegnung sechs gezählt.
    Im Fond meldete sich van Akkeren. »Ich habe es euch gesagt. Sie bleiben bei uns. Sie sind die Vorboten des Bösen, Freunde.« Er lachte wieder schadenfroh.
    »Halten Sie sich geschlossen, van Akkeren!« sagte ich scharf.
    Er tat es nicht. »Was wollt ihr denn tun? Aussteigen und sie verjagen? Na los, ihr Helden, macht schon.«
    Wir blieben sitzen. Vor uns auf der Haube standen die Tiere, als hätte man ihre Füße festgeleimt. Sie glotzen durch die Scheibe in unsere Gesichter, als wollten sie uns abtasten.
    »Ich steige aus!« sagte Suko.
    »Okay.«
    »Sie werden dich beißen, Chinese. Sie werden dir ihre Schnäbel in deinen dummen Kopf hacken…«
    »Ich kann Sie ja mitnehmen, van Akkeren«, schlug Suko vor, als er die Tür öffnete.
    »Ja, weshalb nicht?«
    Suko beließ es bei dem Vorschlag, als er aus dem Wagen ausstieg.
    Die schwarzen Vögel blieben auf der Haube. Sie kümmerten sich nicht um meinen Freund, statt dessen bekam ich den Eindruck, als sie es nur auf mich abgesehen hatten.
    Er hatte sich kaum aufgerichtet, als auch die restlichen beiden Vögel erschienen. Allerdings hinter ihm. Sie jagten heran, Suko hörte das Flattern der Flügel und drehte sich auf der Stelle.
    Da waren sie schon bei ihm.
    Ich hatte mich nach rechts gebeugt, um durch die Seitenscheibe sehen zu können. Wir hatten sie glücklicherweise von sämtlichen Schneeresten befreit, neue waren auch nicht hinzugekommen, so daß ich den Angriff direkt mitbekam.
    Mit ausgestreckten Füßen setzten sie zur Landung an und zielten dabei auf Sukos Kopf.
    Der war schneller.
    Er schlug

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