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053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

Titel: 053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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drehen, als das
Fahrzeug im Wasser schwamm.
    Eine Sondereinrichtung des fantastischen Lotus machte
sich in diesen Sekunden bezahlt. Larry Brent gewann wertvolle Zeit.
    Er steuerte das Amphibienfahrzeug an der
bereitstehenden Fähre vorüber und verschwand bald darauf in der Dunkelheit. Die
Lichter der Fähre wurden immer kleiner und wurden schließlich vollständig von
der Dunkelheit geschluckt. Über das eingebaute Funkgerät in seinem Wagen konnte
X-RAY-3 die Frequenzen feststellen, auf der die Grenzbeamten der beiden
skandinavischen Länder in diesem Augenblick ihre Befehle weitergaben. Die
Polizeiboote vor den Küsten legten ab; ein Polizeischnellschiff wurde auf die
Position angesetzt, die der Mann in dem entwendeten Motorboot inzwischen erreicht hatte. Gleichzeitig wurden
zwei Boote damit beauftragt, das Amphibienfahrzeug zu stellen, das vor wenigen
Augenblicken von der Kaianlage des Kopenhagener Hafens gewassert hatte. Die
Beamten erhielten den strikten Befehl, konsequent vorzugehen.
    Da hielt es Larry Brent für an der Zeit, über die
festgestellte Frequenz von seinem Wagen aus selbst einen Funkspruch
abzustrahlen und die Dinge zu klären. X-RAY-3 sprach seinen kurzen, aber
inhaltsschweren Bericht in englischer Sprache. Er bekam über die Sendefrequenz
den Beamten der Leitstelle, den er aufforderte, direkt eine Anfrage an den
Innenminister zu richten. Das war ein ungeheuerlicher Vorschlag, wenn man bedachte,
daß nur noch wenige Minuten bis Mitternacht waren. Larry nannte eine spezielle Telefonnummer.
    Mehr als fünf Minuten hörte er nichts mehr. In dieser
Zeit jagte er seinen Lotus über das dunkle Wasser und kam dem winzigen Punkt
immer näher. Das von dem Hexentöter gesteuerte Motorboot zeigte keine Positionslichter.
Dafür strahlten die zahlreichen Polizeiboote, die von allen Seiten dem
fliehenden Schiff nacheilten oder entgegenkamen, um so stärker durch die Nacht. Sirenengeheul erfüllte die Luft über dem Meer,
Scheinwerferkegel wanderten über das aufgewühlte Wasser.
    Dann kam ein entscheidender Satz aus dem in den Wagen
eingebauten Lautsprecher Larry Brents. Der dänische Einsatzleiter des Kommandos
wandte sich persönlich an den PSA-Agenten.
    „Wir haben Ihre Angaben nachgeprüft und finden alles
in Ordnung so, Mister Brent.“ Es bedurfte keiner Diskussion mehr. X-RAY-3 hatte
die Hände frei. Er wandte sich an die einzelnen Kommandos. Die Männer auf den
Polizeibooten unterstellten sich willig seinen Anweisungen. Das beschleunigte
das Vorgehen. Durch Koordination kam man rascher vom Fleck. Die Boote zogen den
Kreis um das davonjagende Motorboot immer enger. Fünf Kilometer von Malmö
entfernt gab es keinen Ausweg mehr für den Flüchtling. Die Polizeiboote und das
ständig rasch aufrückende Amphibienfahrzeug Larry Brents waren nur noch knapp
hundert Meter von dem Boot des Hexentöters entfernt. Der Flüchtling setzte
alles auf eine Karte. Die grellen Scheinwerfer rissen das unbeleuchtete Motorboot
aus der Dunkelheit. Deutlich sah X-RAY-3 jetzt den Mann hinter der Schutzscheibe.
Verzweiflung, Haß und Ratlosigkeit kennzeichneten das Gesicht des Unheimlichen,
dessen verwilderte Haare wirr in seine schweißnasse Stirn hingen. Der
Hexentöter riß den Mund auf, als wolle er schreien. Dann drehte er das
Steuerrad herum. Wild schäumte es am Heck des Bootes auf. Es wurde wie von
einer Titanenfaust herumgerissen.
    Martinus steuerte direkt auf eines der schwedischen
Polizeiboote zu. In seiner Verzweiflung und Ausweglosigkeit griff er zum
letzten Mittel. Ob er nun hoffte, durch seine rasende Fahrt auf das Boot den
Steuermann zum Abdrehen zu zwingen, oder ob er absichtlich den Unfall herbeiführte
– seine Gedankengänge ließen sich wohl nie wieder nachvollziehen. Mit voller
Wucht krachte die Spitze des Motorbootes gegen die Breitseite des Polizeischiffes.
    Es knirschte und gab einen Donnerschlag, als das
Polizeiboot an der Seite aufriß. Das Motorboot wurde zur Hälfte
zusammengedrückt. Eine Detonation folgte, und das kleine Deck stand
sofort in hellen Flammen. Das Feuer verbreitete sich von der Motorseite her und
züngelte im Eiltempo auf die zusammengequetschte Kabine zu, wo der Hexenmörder eingeklemmt
hinter dem zersplitterten Steuerrad stand. Der unbekannte Besitzer des Motorbootes
schien offenbar mehrere mit Benzin gefüllte Ersatztanks an Bord gehabt zu haben;
anders konnte sich Larry die Detonation und das rasche Ausbreiten des Feuers,
das praktisch jede Hilfe unmöglich machte, nicht

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