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0530 - Der Magus von Zypern

0530 - Der Magus von Zypern

Titel: 0530 - Der Magus von Zypern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fällt. Ich habe für Sie schon vorgearbeitet. Zwei Flugkarten nach Nikosia liegen bereit. Von dort aus werden sie dann in das Gebirge gehen, wo sich der Sarg befindet. Am besten wäre es, wenn Sie ihn öffnen.«
    »Und dem Skelett die Hand reichen.«
    »Richtig, John. Dabei können Sie es noch aus der komischen Totenkiste ziehen.« Sir James lächelte süffisant.
    »Sonst gab es nichts?«
    »Nein, nur eben die Aufnahmen.« Er gab mir den Brief zurück.
    »Jane Collins lebt doch mit Mrs. Goldwyn zusammen. Ist sie nicht informiert worden?«
    »Leider nicht.«
    »Dann muß sie einen sehr triftigen Grund gehabt haben, denn sie hat normalerweise zu Mrs. Goldwyn großes Vertrauen.«
    »Wir gehen davon aus, Sir, daß es mit ihrem verfluchten Schicksal zusammenhängt«, sagte Suko.
    »Meinen Sie, daß man Miß Collins mit diesem Trick gelockt hat?«
    »Das kann sein.«
    Sir James legte die Stirn in Falten. »Gar nicht so schlecht, dieser Gedanke. In der Tat.«
    Ich erhob mich, auch Suko stand auf. »Wir werden sehen, ob wir Miß Collins in Zypern treffen.«
    »Das wünsche ich Ihnen.« Sir James reichte uns die Hand. »Und eine gute Reise, aber ohne Schnee.«
    »Das walte Hugo, Sir.«
    Er zuckte zurück. »Wer, bitte?«
    Ich winkte ab. »Schon gut.«
    Im Flur schaute Suko zu Boden. »Tja«, sagte er, »da sitzen wir mal wieder drin und wissen nicht wo.«
    »Keine Sorge, das kriegen wir heraus.«
    Im Vorzimmer lächelte uns Glenda schon entgegen und winkte mit den Flugtickets. »Alles schon hier«, sagte sie.
    »Dann wußtest du Bescheid?«
    »Nicht genau, John.«
    »Schäm dich«, sagte ich, »uns so auf dem Trockenen zu lassen.«
    »Ich durfte nichts sagen.« Sie überreichte Suko die Tickets. »Für eine Tasse Kaffee habt ihr noch Zeit.«
    »Und wie sieht es mit dem Essen aus?« fragte ich. »Irgendwie habe ich Hunger.«
    »Das können wir in der Maschine.«
    Ich schaute Suko böse an. »Du gönnst mir auch gar nichts.«
    »Doch, mein lieber John. Ich gönne dir sogar eine Reise nach Zypern und nicht in den Schnee.«
    »Wie kann ich dir je dafür danken?«
    »Sag ab heute Sir zu mir«, lächelte mein Freund und verschwand in unserem gemeinsamen Büro.
    »Sir!« murmelte ich. »Soweit kommt es noch. Ich zu einem Sir sagen, der nicht mal eine Krawatte besitzt. Verstehst du das, Glenda?«
    »Immer. Man muß eben auch als Geadelter mit der Zeit gehen oder etwa nicht? Freizeit ist ›in‹.«
    »Du hast wie immer recht…«
    ***
    Tagsüber war alles anders.
    Da fiel der Blick des Betrachtenden hinab von der Höhe in das weite Tal, wo es zwar wenig Vegetation gab, dafür aber die kegelförmigen Hütten der Suchenden standen. Sie waren der Sonne ausgesetzt, die im anbrechenden Frühjahr von Tag zu Tag an Kraft gewann und die Insel Zypern wieder zu Leben erweckte. Da brachte der Wind die Düfte von frischen Blüten und heranwachsenden Kräutern mit. Da schien die Insel zu klingen und eingetaucht zu sein in eine Duftkomposition, die berauschte.
    Die Nacht jedoch deckte alles mit ihren düsteren Schatten zu.
    Selbst der frühlingshafte Blütenduft zog sich zurück, als hätte er Furcht vor der Finsternis.
    Dann veränderte auch die Landschaft ihr Gesicht. Die Berge und Felsen wirkten bedrohlich, und die zwischen ihnen liegenden Täler sahen aus wie düstere Schüsseln, die alles Leben schlucken und in sich vereinigen wollten.
    Majestätisch überragten die beiden Felstürme die Landschaft. Sie standen da wie hohe Wächter, die keine Kraft der Welt entfernen konnte. Zwei gewaltige Zinnen, die Wache hielten und so dicht standen, daß man die Distanz mit einem kräftigen Satz überwinden konnte.
    Die Türme bildeten auch den Eingang zu einer tiefen Schlucht, die zum Süden hin fast Meeresniveau erreichte. Vor den hohen Felsen vereinigt, gegen die das Meer seine gewaltigen Wellen schleuderte, endete die Schlucht.
    Es war ein wildes, ursprüngliches Land, und es schien von den Menschen vergessen worden zu sein.
    Das war jedoch nicht so!
    In der letzten Zeit hatte sich einiges verändert. Viele Menschen hatten über sich und ihre Umwelt nachgedacht und ein neues Bewußtsein bekommen. Sie sahen die Erde plötzlich mit anderen Augen an und stellten fest, daß vieles falsch gemacht worden war.
    Die Menschheit hatte sich auf die Suche begeben, sie hatte der Forschung, der Technik hohen Tribut gezollt, hatte es sich immer bequemer gemacht und die Natur sowie den Umweltschutz vergessen, was sich natürlich rächte.
    Katastrophen brachen über

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