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0530 - Der Magus von Zypern

0530 - Der Magus von Zypern

Titel: 0530 - Der Magus von Zypern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Goldwyn, bei der sie lebte.
    Die Horror-Oma war eine außergewöhnliche Frau, die trotz ihres Alters noch die innere Frische der Jugend besaß. Sie kannte sich auf dem Gebiet des Okkultismus und der Schwarzen Magie hervorragend aus, und sie war als Spezialistin einzuordnen. Sie kannte sich ungemein aus. Ihr waren Namen von Personen ein Begriff, die Jane noch nie gehört hatte. Sicherlich kannte sie auch den Magus von Zypern.
    Andererseits gehörte die Horror-Oma zu den Personen, die es nicht gern sahen, wenn sich Jane Collins in Gefahr begab. Sie mußte damit rechnen, daß sie in Zypern, fuhr sie dorthin, nicht nur auf Wolken gebettet wurde. Wie sie Lady Sarah einschätzte, würde die alles versuchen, sie zurückzuhalten.
    Also nichts sagen!
    Wenn Jane das tat, bekam sie ein schlechtes Gewissen und verglich sich mit einer Verräterin. Andererseits litt sie ganz persönlich unter dem Fluch, der auf ihr abgeladen worden war, da konnte ihr die Horror-Oma wirklich nicht helfen.
    War Magus eine Chance?
    Jane atmete seufzend aus. Sie hoffte es sehr, und sie zitterte innerlich, daß sie endlich befreit wurde. Dafür würde sie auch die Reise in das ihr unbekannte Land in Kauf nehmen.
    Als ehemalige Hexe hatte sie einiges erlebt, an den Folgen litt sie noch jetzt, das Für und Wider durchströmte ihren Kopf, und sie kam zu dem Entschluß, auch Lady Sarah Goldwyn nichts zu sagen.
    Wenn Magus zum zweitenmal erschien, wollte sie sich entscheiden.
    Obwohl Jane Collins innerlich aufgewühlt war, legte sie sich auf das Bett. Ihre Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. Vorwürfe drangen hoch, sie änderte ihren Plan um und beschloß, wenigstens John Sinclair eine Mitteilung zu hinterlassen.
    Ein Telefon stand neben dem Bett. Es hätte ihr auch nichts ausgemacht, John mitten in der Nacht anzurufen, er hätte auch Verständnis dafür gehabt, aber er hätte sicherlich versucht, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.
    Zudem, und das fiel ihr plötzlich ein, war er nicht da. John und Suko befanden sich auf einer abenteuerlichen Tour, die sie nach Frankreich geführt hatte. Wann sie zurückkehren würden, stand in den Sternen.
    Deshalb entschloß sich Jane Collins, dem Geisterjäger einen Brief zu schreiben.
    Er würde ihn später finden, wenn alles vorbei war. Falls er nichts mehr von ihr hörte, würde er sich auf den Weg nach Zypern machen, darauf konnte sie sich verlassen.
    Es war der erste feste Entschluß, den Jane gefaßt hatte, und sie setzte ihn auch sofort in die Tat um.
    Briefpapier und einen Kugelschreiber fand sie in einer Schublade.
    Jane nahm an dem alten Schreibtisch Platz, überlegte kurz und begann zu schreiben, während in ihrer Kehle allmählich ein Kloß immer höher stieg und ihr das Atmen erschwerte…
    ***
    Schlafen, nur schlafen!
    An etwas anderes dachte ich nicht, denn ich war froh, daß wir endlich in London angekommen waren.
    Himmel, waren das Aufregungen gewesen. Van Akkeren, der Templer-Zombie, dann der viele Schnee, dazwischen der Würgeadler: Abenteuer, die es in sich gehabt hatten.
    Glücklicherweise war das Tauwetter eingetreten, und es war uns auch gelungen, den kleinen Gebirgsort Aigleville zu verlassen, wo wir fast eingeschneit gewesen waren.
    London hatte uns wieder.
    Leider ohne van Akkeren. Sein Schicksal schien sich erfüllt zu haben, denn das Land Aibon hatte ihn geschluckt, um ihn als Gefangenen zu behalten.
    Damit hatten weder wir noch van Akkeren selbst rechnen können.
    Der Dunkle Gral hatte dafür gesorgt. Ob van Akkeren für immer dort verschwunden sein würde, wußte keiner von uns.
    Suko und ich hatten Sir James nur mitgeteilt, daß wir angekommen waren. Im Büro hatte ich mich nicht blicken lassen, der Schlaf zu Hause war wichtiger gewesen.
    Schon am frühen Abend lag ich im Bett. Und ich schlief durch, bis mich die Helligkeit des anderen Tages weckte. Mir fiel ein, daß wir inzwischen Frühlingsanfang gehabt hatten. Die Sonne schien durch das Schlafzimmerfenster herein.
    »Kein Schnee«, murmelte ich. »Endlich kein Schnee.« Ich setzte mich auf und schüttelte den Kopf, weil ich es kaum fassen konnte.
    Und noch etwas war sehr wichtig. Eine herrliche Dusche, auf die ich ebenfalls so lange hatte verzichten müssen. Ich kam mir schon vor, als würde der Dreck an meinem Körper festkleben.
    Mich reckend und streckend bewegte ich mich aus dem Schlafzimmer durch den Wohnraum und hin zum Bad. Ich sah die Wohnung jetzt aus anderen Augen an, denn einige Male in der letzten Zeit hatte ich nicht

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