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0531 - Die Flammenhexe

0531 - Die Flammenhexe

Titel: 0531 - Die Flammenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Machtkristall 13. Ordnung schaffen konnten - um dann vielleicht die Kontrolle über die DYNASTIE DER EWIGEN zu übernehmen…?
    Sie schob diesen irrwitzigen Gedanken wieder fort und frottierte sich ab. Jetzt, da das Wasser nicht mehr prasselte, hörte sie das rhythmische Klopfen. Klopfen? Der Kerl hämmerte mit den Fäusten gegen die Haupttür!
    Nicole hüllte sich in einen Bademantel, knotete den Gürtel eng zu und ging zur Tür. »Die Kopfschmerztabletten nehme ich entgegen, ansonsten…«
    »Sie werden auch mich entgegennehmen, ansonsten…«. kam das Echo von draußen. Spencer.
    Nicole seufzte und entriegelte die Tür. Spencer trat ein, in der ausgestreckten flachen Hand ein Stück Folie mit zwei Tabletten. »Ein Glas Wasser werden Sie wohl in Ihrer Suite finden«, meinte er.
    »Ganz nett, was sich manche Leute leisten können. So möchte ich auch mal Urlaub machen. Die Suite kostet doch garantiert ein paar hundert Dollar am Tag.«
    »Es interessiert mich nicht, was sie kostet, und es interessiert mich nicht, was Sie mir für Fragen stellen wollen. Ohne einen Anwalt…«
    »Ich stelle keine Fragen«, sagte Spencer. »Ich will nur wissen, ob Zamorra hier ist.«
    »Wenn Sie es riskieren, Zamorra zu wecken, fahre ich mit Ihrem Vorgesetzten und mit Ihnen im Hochsommer Schlitten.« Sie nahm ihm die Tabletten ab und verschwand wieder im Bad. Die Kopfschmerzen schienen auch so schon ein wenig nachgelassen zu haben. Sie zögerte, dann nahm sie nur eine der beiden Tabletten. Die mußte reichen. Die zweite konnte sie immer noch nachwerfen.
    Währenddessen sah Spencer sich im Wohnraum um, allerdings, ohne etwas anzufassen. Nicole ließ die Tür zum Schlafzimmer angelehnt, um den Detective durch den schmalen Türspalt beobachten zu können, während sie sich wieder richtig ankleidete. Als sie fertig war, zog sie die Tür ganz auf. »Spencer? Sie dürfen einen Blick auf einen schlafenden Mann werfen.«
    »Er ist nicht zufällig tot?«
    »In der letzten Nacht waren Ihre Kollegen in Uniform hier«, sagte Nicole frostig. »Sie überzeugten sich davon, daß er quicklebendig war.«
    »Nach der Schußverletzung?«
    »Auch dazu sollten Sie Ihre Kollegen befragen.« Nicole zog die Tür wieder zu, ohne daß Spencer einen Blick in das Zimmer geworfen hatte. »Was auch immer Sie von uns wollen, Detective: das einzige Delikt, das vielleicht in Betracht käme, ließe sich auf Grober Unfug oder Irreführung der Behörden reduzieren. Das zählt als Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Ordnungs- oder allenfalls einem Bußgeld belegt werden. Glauben Sie, daß das Ihr Eindringen entgegen meinem Protest rechtfertigt?«
    Die Schlafzimmertür öffnete sich wieder. Zamorra trat, in Bermudashorts gekleidet, ins Zimmer. Er wirkte übermüdet und verschlafen. »Nici, was will der Typ hier?«
    Spencer zeigte seine Dienstmarke und nannte seinen Namen. Verblüfft starrte er Zamorras Oberkörper an. »Wer sind Sie? Weisen Sie sich bitte aus.«
    »Unsere Pässe sind an der Rezeption hinterlegt«, sagte Zamorra. »Nicole, ruf bitte den Hotelsicherheitsdienst. Man soll diesen Beamten entfernen. Kann man hier nicht einmal in Ruhe ausschlafen?«
    »Sie haben nicht zufällig einen Zwillingsbruder, Professor?«
    »Weder einen Zwillingsbruder noch sonderlich ausgeprägte Geduld. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie jetzt gingen.«
    »Sie sind in der vergangenen Nacht angeschossen und sehr schwer verletzt worden«, sagte Spencer. »Sie sind im Krankenhaus operiert worden. Der Arzt wunderte sich über Ihre ungeheuerliche Selbstheilungskraft. Dann sind Sie einfach hinausgegangen, ohne sich abzumelden oder die Entlassungspapiere zu beantragen. Sie…«
    »Ist das strafbar?« fragte Zamorra.
    Spencer schüttelte den Kopf.
    »Ist es strafbar, sich anschießen zu lassen?« fuhr Zamorra fort.
    »Unterlassen Sie doch diesen hirnlosen Blödsinn!« entfuhr es Spencer. »Sie werden als intelligenter Mensch hoffentlich begreifen, daß ein solcher aktenkundig gewordener und von etlichen Zeugen belegter Vorfall nicht einfach so beiseitegewischt werden kann. Was sich in der vergangenen Nacht abspielte, ist reichlich mysteriös und muß aufgeklärt werden.«
    Zamorra winkte ab. »Statt mich zu belästigen, sollten Sie vielleicht nach einem gelben Porsche 911 Cabrio suchen lassen. Wurde von einer rothaarigen Frau gefahren. Sie schoß auf mich.«
    Nicole hob die Brauen. Das hatte er also noch mitbekommen?
    »Sie geben also zu, daß Sie angeschossen wurden.«
    »Ich gebe zu, daß auf

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