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0531 - Die Flammenhexe

0531 - Die Flammenhexe

Titel: 0531 - Die Flammenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hielt eine Silberscheibe in der Hand, von der ebenfalls eine magische Ausstrahlung ausging. Hatte sie es etwa in allen drei Fällen mit Magiern zu tun? Das war hart! Aber es würde auch erklären, warum Zamorra sich nicht mehr schwerverletzt im Krankenhaus befand. Er hatte seine Verletzung vermutlich selbst auskuriert und erholte sich jetzt nur noch schlafend von der Anstrengung. Dann mußte Britt sehr schnell handeln, um ihn auszuschalten.
    Warum hatte die Fürstin sie nicht auf die magischen Kräfte der Opfer aufmerksam gemacht?
    Die Hexe hätte sich von Anfang an viel besser darauf einstellen können!
    Britt sah noch einmal nach Duval.
    Sie erschrak.
    So, wie es aussah, befand die Frau sich auf dem Weg hierher…! Und sie war bereits ziemlich nahe heran gekommen. Britt Malcolm blieb nicht mehr viel Zeit. Sie beendete die Beschwörung des
    Spiegels und löschte auch den Flammenkreis. Sie hatte nicht damit gerechnet, selbst angegriffen zu werden. Sie hatte sich doch so gut abgesichert… Aber irgendwie mußten die anderen die Abschirmung durchbrochen haben. Britt konnte sich zwar nicht vorstellen, wie es einem anderen möglich gewesen sein sollte, das »getarnte« Auto trotzdem zu identifizieren, aber offenbar war das geschehen, und jetzt schlug der Feind zurück.
    Für wenige Minuten war die Hexe nahe daran, in Panik zu geraten. Dann aber richtete sie in aller Eile eine Falle her, die auf Duval wartete. Anschließend kleidete sie sich an, kletterte in John McRaes Auto, »tarnte« es und jagte davon. Wer den Wagen sah, entdeckte allenfalls einen langgestreckten Schatten, ein Auto sicher, das aber nicht zu identifizieren war. Es konnte ebensogut ein schwarzer Rolls-Royce als auch ein weißer Chevy-Pickup sein.
    Im Rückspiegel sah sie ein Taxi auftauchen. Aber sie war schon zu weit entfernt, um jetzt noch präzise feststellen zu können, ob es sich um das Taxi mit Duval auf der Rückbank handelte.
    Sie konnte jetzt nur noch darauf vertrauen, daß ihre Falle sich um das Opfer schloß. Währenddessen konnte sie versuchen, Zamorra in seinem Hotelzimmer unschädlich zu machen.
    Und dann zusehen, daß sie Sam Dios unter die Räder bekam…
    ***
    Sam Dios hob den Kopf. Er hatte in seinem Büro von einem Moment zum anderen das Gefühl, beobachtet zu werden. Zufällig streifte sein Blick das halb gefüllte Wasserglas, das vor ihm auf der Schreibtischplatte stand, und er entdeckte, daß die Oberfläche des Wassers sich leicht verändert hatte. Sie war trübe geworden, und…
    Sid Amos sah genauer hin.
    Da war ein Gesicht!
    Das Gesicht einer rothaarigen Frau. Aber noch ehe er mit seiner Magie danach greifen konnte, um diese Frau festzuhalten , zog sie sich bereits wieder zurück. Er schaffte es nicht mehr, ihr von Wasserspiegel zu Wasserspiegel zu folgen, um herauszufinden, wer sie war. Bedauerlicherweise hatte er sich auch ihre Gesichtszüge nicht völlig einprägen können; der erstaunliche Anblick hatte sich ihm viel zu kurz geboten. Aber er glaubte ihre Aura gespürt zu haben.
    Die von gestern abend, von seiner Haustür…
    Es war dieselbe Person. Die Aura sprach ebenso dafür wie die Tatsache, daß sie sich für Sam Dios interessierte und ihn auszuspionieren schien. Aber wer konnte etwas von ihm wollen?
    Die Parascience-Society vielleicht, jene Sekte, deren Mitglieder er langsam, aber sicher mit allen möglichen diabolischen, aber juristisch wasserdichten Tricks aus der Firma vertrieb? Aber die Psi-Trusts legten sich nicht mit ihm an. Sie schienen festgestellt zu haben, daß sie dabei nur den Kürzeren ziehen konnten. Aber selbst wenn sie eines Tages versuchen sollten, zurückzuschlagen, dann ganz bestimmt nicht mit dieser Art von Magie. Für so etwas hatten sie ganz andere Eisen im Feuer…
    Er spreizte Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand zum Fingerspitzendreieck und versuchte die Beobachterin zu finden. Gestern hatte es nicht funktioniert, aber jetzt hatte er zu ihrer Aura auch noch ihr Gesicht - wenigstens undeutlich. Aber so verschwommen, wie es sich ihm in seinem Wasserglas gezeigt hatte, blieb es auch jetzt im magischen Bildfeld zwischen seinen Fingern, als er sie endlich doch zu sehen bekam. Er konnte mit diesem Bild nicht viel anfangen, er sah zwar, daß er die Frau erreichen konnte, nicht aber, wo sie sich befand.
    Aber sie schien eine Hexe zu sein, und stärker denn je glaubte er sie von früher her zu kennen.
    Wieso auch nicht? Als Fürst der Finsternis war er ihr oberster Herr gewesen.
    Was wollte

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