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0531 - Die Flammenhexe

0531 - Die Flammenhexe

Titel: 0531 - Die Flammenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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über Veränderungen so früh wie möglich informiert sein, gerade, um eine solche Katastrophe noch im Vorfeld abfangen zu können. Da die Ewigen selbst derzeit nicht mit ihm reden, muß er eben andere Quellen anzapfen - und eine solche Quelle seid eben ihr zwei.«
    »Und du!« hielt Nicole ihm vor.
    Sid Amos lachte spöttisch auf. »Erstens braucht er überhaupt nicht zu wissen, welche Rolle ich in Bezug auf euch und auch auf die Dynastie spiele, er braucht auch nicht zu wissen, wer oder was ich wirklich bin. Zweitens glaubst du doch nicht im Ernst, daß er mit mir, mit Sam Dios, darüber reden würde. Okay, ich gehöre mit zur ›obersten Heeresleitung‹. Aber mein Aufgabenbereich pendelt zwischen Werkschutz und Personalbüro. Wie ihr wißt, soll ich auf die sanfte Tour die Angehörigen der Parascience-Society- Sekte ›bekehren‹ oder zur freiwilligen Kündigung ›überreden‹. Aber alles andere hat mich nichts anzugehen. Er hat mir auch nicht gesagt, weshalb er euch sprechen will. Das habe ich frecherweise in seinen Gedanken gelesen, um überhaupt selbst Bescheid zu wissen. Er sagte nur, daß ihm sehr dringend daran gelegen sei, und da ich mit euch recht gut bekannt sei, ich sowohl ihn von eurer Anwesenheit unterrichten als auch euch um einen Kontakt bitten möge, sobald ihr euch aus irgendeinem Grund wieder einmal in El Paso sehen laßt. Was jetzt der Fall ist.«
    »Das könnte er einfacher haben. Er brauchte bloß jederzeit im Château Montagne anzurufen.«
    »Eben das will er aber anscheinend nicht«, wandte Sid Amos ein. »Aus Sicherheitsgründen, nehme ich an. Vermutlich traut er seinen eigenen Telefonen nicht. Shackleton und seine Leute prüfen zwar alle Büros im Drei-Tage-Rhythmus durch, aber…«
    »Gesundes Mißtrauen hat noch niemandem geschadet«, sagte Zamorra. »Leider auch unseren Gegnern nicht. Aber wenn Riker von dem Virus, genannt Mißtrauen, befallen ist, zeigt das nur, daß er das Gefährliche seiner Situation deutlich erkannt hat - und daß er befürchtet, daß ihm die Behörden auf die Finger klopfen könnten. Von wegen Technologietransfer… Ich glaube kaum, daß die diversen zuständigen State Departements schon einmal etwas von dem Kristallplaneten des ERHABENEN gehört haben. Also steht er weder auf der Liste der erlaubten noch der verbotenen Länder… und dann werden sie verflixt mißtrauisch. Gut, das wäre eine Erklärung. Interessant, daß du dich als Nachrichtenüberbringer benutzen läßt.«
    »Es gehört zu meinem Job als leitender Mitarbeiter der T.I.« , erwiderte Amos.
    »Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du uns diese Nachricht zu solch tiefnächtlicher Stunde übermittelst?« wollte Nicole wissen.
    Amos nickte.
    »Es dient ebenfalls der Geheimhaltung. Draußen wartet ein Wagen. Riker möchte jetzt mit euch sprechen, wo niemand mit einer solchen Aktion rechnet.«
    »Was ist, wenn wir ein formschönes russisches ›njet‹, ein italienisches ›no‹ oder sonst eine Verneinung formulieren?«
    »Dann fährt der Wagen so leer wieder zurück, wie er gekommen ist, und ich erzähle Riker später oder morgen, daß ihr an einer Unterhaltung nicht interessiert wart.«
    Zamorra seufzte. Er wechselte einen raschen Blick mit Nicole - und gähnte herzhaft.
    »Ich bin entsetzlich müde«, gestand er. »Aber das werde ich morgen bei Tageslicht ebenfalls sein; die vorherrschende Hitze ist nicht unbedingt das, was man sich jeden Tag wünscht. Also… einverstanden. Ich ziehe mich nur eben halbwegs gesellschaftsfähig an.«
    Sid Amos nickte.
    »Meinst du nicht, ich sollte mitkommen?« warf Nicole ein. Zamorra sah sie nachdenklich an.
    »Riker würde sich an deinem aparten Anblick sicher ergötzen… aber wenigstens einer von uns sollte morgen vielleicht wenigstens halbwegs ausgeschlafen sein. Wie wär's, wenn du hier die Stellung hältst? Ich erzähle dir auch wortgetreu, was er mir zuraunt.«
    Nicole tippte an ihre Stirn.
    »Ganz schön beknackt, aber mach mal… derweil beauftrage ich den Zimmerservice, mir einen hübschen Boy zu schicken, während du unterwegs bist.«
    Zamorra grinste. »Viel Vergnügen. Erzähl mir später, ob er besser war als ich.« Dabei wußten sie beide nur zu gut, daß es leeres Geplänkel war. Sie waren einander absolut treu.
    Zamorra verschwand in einem der anderen Zimmer, um schließlich voll angekleidet und mit magischen Waffen und Hilfsmitteln ausgerüstet zurückzukehren - die Zeit, in der er solche Dinge wesentlich nachlässiger und leichtsinniger

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