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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seine Miene verriet Bestürzung und Furcht. Ich schlug wieder und wieder mit der Kanne zu. Meist traf ich daneben, aber einige Male spürte ich Widerstand. Endlich brach auch dieser Cyno zusammen.
    Dalaimoc Rorvic sprang auf und raste mit einer Geschwindtigkeit an mir vorbei, die ich diesem Fettkloß niemals zugetraut hätte.
    Er verschwand durch die Tür durch die der Zivilist gekommen war. Kurz darauf warf er unsere Kampfanzüge durch die Offnung.
    „Anziehen!" befahl er.
    Wir waren noch nicht fertig, da öffnete sich die Haupttür und unsere acht Wächter stürmten in den Raum. Sie hielten Maschinenkarabiner in den Händen und waren offenbar entschlossen, uns umzubringen.
    Der Albino dreht sich zu ihnen um und sah sie an. Plötzlich ließen sie die Waffen fallen und schlugen die Hände vor ilhre Gesichter. Dann machten sie kehrt und liefen schreiend davon.
    Wir schlossen unsere Anzüge, klappten die Helme nach vorn und schalteten den Helmfunk ein. Dalaimoc hob einen der Cynos auf und überreichte ihn Batriaschwili, den anderen nahm er selbst. Mit einem Schuß aus seinem Impulsstrahler zerstörte er das große Fenster aus starkwandigem Panzerglas.
    „Wir ziehen uns in die Nordpolstation zurück", verkündete er.
    „Ich denke, daß wir unseren Einsatz als abgeschlossen betrachten können, nachdem ich die beiden Cynos überwältigt habe. Deflektoren an und ab!"
    Er machte sich unsichtbar für normale Augen und flog davon.
    Wütend schleuderte ich ihm die Kanne nach. Es war eine Unverschämtheit von ihm, zu behaupten, er habe die Cynos überwältigt.
    Doch die Kanne erreichte ihn nicht. Sie beschrieb einen Bogen und kehrte in meine Hand zurück.
    Resignierend schaltete ich mein Flugaggregat ein und folgte den anderen.
     
    *
     
    Diesmal wußten wir, daß die restlichen fünf Cynos uns unerbittlich jagen würden und daß unsere Chancen sanken, je länger wir auf Redmare blieben.
    Deshalb entschlossen wir uns, alles auf eine Karte zu setzen.
    Wir stiegen bis über die oberen Ausläufer der Atmosphäre, aktivierten die Impulstriebwerke unserer Flugaggregate und jagten im Weltraum unserem Ziel zu.
    Captain Rorvic und Peltrow Batriaschwili mußten ihre Individualschirme einschalten, damit die gefangenen Cynos nicht umkamen. Innerhalb der kugelförmigen Energiesphären herrschten die gleichen Bedingungen wie in den unteren Schichten der Planetenatmosphäre.
    Wir hatten Glück. Es verging annähernd eine Stunde, bis die übrigen Cynos merkten, daß ihre Kollegen von uns entführt worden waren. Da unsere Gefangenen noch bewußtlos waren, konnten sie sie offenbar auch nicht mit parapsychischen Mitteln anpeilen. Außerdem wußten sie nicht, wo unsere Basis lag.
    Wir beobachteten tief unter uns mehrmals den Start von Düsenjägern, und zwar sowohl solchen vom Nord- als auch vom Südblock. Tausende Maschinen suchten die Planetenoberfläche und den Ozean ab. Doch dabei machte sich eine Schwierigkeit bemerkbar, die die heimlichen Herrscher von Redmare selbst verursacht hatten. Überall dort, wo sich Flugzeuge des Nord- und Südblocks ins Gehege gerieten, kam es zu heftigen Luftkämpfen.
    Die Piloten vergaßen ihren Auftrag und reagierten den seit langem künstlich gezüchteten Haß ab.
    Unbehelligt erreichten wir unsere Basis in der Nähe des Nordpols. Wir sperrten die Gefangenen in eine Eishöhle die wir trotz der Ortungsgefahr zusätzlich durch einen Energieschirm sicherten. Das Schott blieb offen, so daß wir die Cynos durch den transparenten Energieschirm ständig beobachten konnten.
    Mir behagte das nicht, und ich hielt auch nicht mit meiner Meinung zurück.
    „Sehen Sie, Captain", sagte ich zu Rorvic, „wir haben alles erreicht, was sich unter den gegebenen Umständen erreichen ließ. Mehr können wir nicht tun, denn die restlichen fünf Cynos werden alles aufbieten, um uns zu fassen. sobald wir unsere Nasen nur aus unseren Stützpunkten stecken. Warum kehren wir nicht mit den Gefangenen durch den Transmitter zur Space-Jet zurück und fliegen los?"
    Der Albino sah mich ausdruckslos an.
    „Sie würden nichts begreifen, Captain Hainu. Weshalb also sollte ich versuchen, Ihnen meine Gründe zu erklären."
    „Laut Dienstvorschrift sind Vorgesetzte verpflichtet, ihren Mitarbeitern ihre Entscheidungen zu erläutern und zu begründen, sofern durch die damit verbundene Zeitverzögerung keine ernsthafte Gefährdung ausgelöst wird."
    Dalaimoc grinste.
    „Na, bitte! Ihnen etwas zu erklären, würde eine so erhebliche

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