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0531 - Die Macht der Sieben

Titel: 0531 - Die Macht der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit den Handschuhen den Eisstaub vom Helm und sah mich um. Der Transmitter war unbeschädigt. So leicht konnte dias kompakte Gerät auch gar nicht beschädigt werden.
    Durch eine Wolke aus Eiskristallen ging ich auf die Ortungsgeräte zu. Nachdem ich die Panzertroplonabdeckungen der Anzeigen abgewischt hatte, konnte ich einen winzigen, grünen Ortungsreflex erkennen, der sich unserer Basis in geringer Höhe näherte.
    Ich atmete auf.
    Dalaimoc Rorvic war also davongekommen.
    Nach kurzem Zögern aktivierte ich die Hypertaster, deren haarfeine Antennennetze unsichtbar draußen unter dem Schnee lagen. Es spielte keine Rolle mehr ob die restlichen fünf Cvnos unseren Standort schon durch parapsychisches Anpeilen unserer Gefangenen ermittelt hatten oder erst durch die Aktivität des Hypertasters. Wir würden ohnehin gleich verschwinden.
    „Nonderver ist verständigt" berichtete Peltrow Batriaschwili und kroch in unsere Höhle. „Er stoppt die Space-Jet in Höhe der Umlaufbahn des zweiten Planeten und hat seinen Transmitter auf Empfang geschaltet."
    Ich antwortete nicht. Aufmerksam beobachtete ich zwei Ortungsreflexe, die sich mit hoher Geschwindigkeit unserer Basis näherten. Der eine war noch viertausend Kilometer in gerader Linie von uns entfernt und stieg sehr schnell in die Hochatmosphäre, der andere bewegte sich im Weltraum auf uns zu und war noch zwanzigtausend Kilometer entfernt.
    Batriaschwili blickte über meine Schulter und pfiff durch die Zähne.
    „Das sind Raketen, Tatcher. Einie Mittelstreckenrakete und eine Interkontinentalrakete, die eine vom Nord- und die andere vom Südkontinent abgeschossen."
    „Tatsächlich?" meinte Kalowont. „Wetten, daß die Raketen Fusionssprengköpfe tragen?"
    Mit Atombomben treibt man keine Scherze, Riev", sagte Batriaschwili scharf. „Ich möchte wissen, wo Captain Rorvic bleibt."
    „Er ist schon da", dröhnte Rorvics Stimme. „Beide Blöcke haben ein Atomei auf den Weg gebracht, wie? Das ist unverantwortlich von den Cynos. Immerhin wird eine Fusionsbombe auf gegnerischem Territorium explodieren. Hoffentlich entsteht daraus kein neuer Atomkrieg."
    Ich begriff nicht, wie er sich über dieses Problem auslassen konnte, während zwei Atomraketen sich unserer Basis näherten.
    „Gehen wir erdlich?" fragte ich.
    „Sofort", erwiderte der Albino. Er beugte sich über die Ortungsanzeigen. „Zielen können die Burschen", meinte er anerkennend. „Die Raketen werden maximal drei Kilometer entfernt einschlagen, höchstwahrscheinlich näher. Captain Hainu, holen Sie unsere Selbstzerstörungsladung. Wir wollen kein Material vergeuden. Außerdem müssen wir. nicht unbedingt eine dritte Explosion auslösen."
    Ich lief los, weil ich inzwischen erkannt hatte, daß jeder Widerspruch gegenüber Dalaimoc zwecklos war. Aber in mir kochte es. In wenigen Minuten gingen zwei künstliche Sonnen bei uns auf, und dieser fette Albino schückte mich los, um eine Selbstzerstörungsanlage zu retten.
    Als ich zurückkam, stand Dalaimoc Rorvic allein vor dem aktivierten Transmitterbogen. Er nahm mir das handkoffergroße Gerät ab, deutete auf das wallende wesenlose Etwas innerhalb des Torbogens und sagte: „Bitte nach Ihnen! Die anderen sind schon vorausgegangen."
    Mit einer gemurmelten Verwünschung trat ich ins Abstrahlungsfeld...
     
    *
     
    Es war bereits der 14. April 3442, als wir die vereinbarten Treffpunktkoordinaten erreichten. Kurz nach unserem „Umstieg" in die Space-Jet waren noch einmal monströse Projektionen an Bord erschienen und hatten versucht, uns zum Aussteigen zu bewegen. Sie waren sehr schnell wieder verschwunden.
    Offenbar lernte Dalaimoc Rorvic schnell, nachdem seine latenten Parafähigkeiten durchgebrochen waren. Während des Linearfluges hatten wir unsere Biofolien entfernt.
    Als auf den Schirmen der Hyperortung zwei Reflexbilder erschienen, gab ich Riev Kalowont einen Wink.
    Der Maschineningenier aktivierte den Hyperkom und sagte: „Space-Jet mit Einsatzkommando Rorvic ruft GOOD HOPE II und INTERSOLAR! Bitte meldenl" Die Funkoffiziere beider Raumschiffe bestätigten den Anruf und teilten mit, daß der Großadministrator persönlich mit Captain Rorvic sprechen wolle.
    Der Albino reagierte nicht darauf. Er meditierte entweder oder döste nur so vor sich hin. Ich blickte nach der Kanne, die in der Nische unter dem Ortungspult stand. aber ein energisches Räuspern Batriaschwilis veranlaßte mich, meine Absicht einstweilen zurückzustellen.
    Rurz darauf erschien Rhodans

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