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0532 - Die Alte von USTRAC

Titel: 0532 - Die Alte von USTRAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neugieriger Kunde!" Dann knickten die Beine unter ihm ein, und er hockte sich keuchend auf den Boden.
     
    *
     
    Acht Mann, zwei Offiziere und sechs Mannschaften, standen im Kreis um ihn herum und musterten ihn grinsend. Es ärgerte Pollack, daß sein Vorhaben nichts weiter als Spott auslösen sollte. Er stemmte sich in die Höhe. Sie ließen ihn gewähren.
    Er sagte: „Da jedermann so vergnügt und lustig ist, kann ich jetzt wohl nach Hause gehen."
    Ein Bärenkerl von einem Sergeanten tippte ihn gegen die Schulter und schob ihn in die Mitte des Kreises zurück.
    „Nur mal langsam", sagte er beruhigend und Lichte gutmütig.
    „Du gehörst zu den Leuten, die heute hier angekommen sind, nicht wahr?"
    Pollack war wütend. Er ließ sich nicht gern gegen die Schulter tippen.
    „Name, Rang und ID-Kode", sagte er. „Das ist alles, was ihr von mir zu hören bekommt."
    Einer der Leutnants lachte schallend.
    „Er betrachtet sich als Kriegsgefangenen."
    Pollack sah seinen Fehler ein.
    „Ich bin Sergeant King Pollack und, gehöre, zur Einsatzgruppe von Cheborparczete Faynybret", erklärte er immer noch wütend.
    „Chebor ... wer?!" rief jemand, „Das ist der Ziegenbock, der heute durch den Transmitter kam."
    Pollack musterte den letzten Sprecher. Es war ein junger Unteroffizier mit blonden Haaren und Tausenden von Sommersprossen.
    „Immer noch besser ein Ziegenbock", dröhnte Pollack, „als ein strohhaariger Affe."
    Der Junge machte Anstalten, gegen ihn loszugehen, da gellte eine kommandogewöhnte Stimme: „Achtung!"
    Der Kreis öffnete sich. Vor Sergeant Pollack stand ein Mann, der noch um einen Fingerbreit kleiner war als er selbst, dafür aber dreimal so breit in den Schultern. Pollack hätte ihn auch ohne die Rangabzeichen eines Admirals erkannt. Er salutierte stramm.
    Frociwen MynCahit war nicht der Mann, der viele Worte machte.
    „In wessen Auftrag handeln Sie?" fragte er barsch.
    „In meinem eigenen, Sir", antwortete Pollack.
    „Was wollen Sie wissen?"
    Pollack hielt es für geraten, nicht zu leugnen, was MynCahit ohnehin schon bekannt sein mußte.
    „Ich. will wissen, wie viele Leute es auf USTRAC gibt, die einen Intelligenzquotienten von mehr als einhundertundsechzig besitzen."
    „Wozu das?"
    „Nur solche Leute lassen sich in unser Programm einreihen."
    „Und unter den vierhundert Leuten, die Faynybret mitgebracht hat, sind Sie, der Sergeant, derjenige, der sich auf eigene Faust den Kopf darüber zerbricht, wie viele solcher Leute es hier gibt."
    Pollack war ihm dankbar für die Art, in der er die Frage formulierte. Er hätte spöttischer, zynischer sein können.
    „So ist es, Sir", antwortete er einfach.
    MynCahit musterte ihn eine Zeitlang nachdenklich. Auf seinem kantig und ein wenig grobgeschnittenen Gesicht zeigte sich keine Gefühlsregung. Der Zufall hatte es ergeben, daß King Pollack mit dem Gesicht der Gangmündung zugewandt stand, durch die er vor zehn oder so Minuten in diesen Raum getorkelt war. Unter dem grellen, blauweißen Glanz der Deckenlampen erschien der Gang wie ein finsteres Loch.
    MynCahit hatte einen Entschluß gefaßt.
    „Sie kehren zu Ihrem Quartier zurück, Sergeant!" befahl er.
    „Morgen werde ich mich mit Faynybret über diesen Fall unterhalten."
    Ein matter Lichtblitz zuckte aus der Finsternis des Ganges.
    Pollack kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, um deutlicher sehen zu können.
    „Sie sind entlassen!" dröhnte MynCahits Stimme.
    „Ja, natürlich ...", gab der Sergeant zurück. Ein Fleck glitzernder Helligkeit entstand im Dunkel des Ganges.
    „Hören Sie überhaupt zu, Sergeant?" donnerte MynCahit.
    Da schälte es sich aus der Finsternis - drohend, übermannshoch, metallisch, ein Gebilde aus Würfeln und Prismen und Kanten, die Arme mit den schußbereiten, tödlichen Waffen drohend erhoben.
    Lautlos kam der Tod. Nur Pollack sah ihn kommen.
    Ein wilder Schrei: „Deckung ...!"
    Bis zum Zerreißen spannten sich Pollacks Muskeln.
    Er sprang und traf MynCahit mit der Wucht einer Kanonenkugel. Der massige Epsaler wurde zur Seite geschleudert. Pollack selbst fühlte sich, als hätte ihm jemand den Schädel in den Magen gerammt. Er stürzte und sah auf. Dicht über ihm verhielt starr und schillernd der Blaster des Posbi-Robots. Die Salve löste sich mit dröhnendem Fauchen. Pollack sah einen blau-weißen Feuerball, der auf ihn zuzurollen schien.
    Ein orkanharter Schwall kochendheißer Luft packte ihn und schleuderte ihn hilflos zur Seite.
     
    4.
     
    Das

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