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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niemand", sagte Saedelaere nicht ohne Erleichterung. „Und die Fische, die es sicher gibt, bedeuten keine Gefahr für uns."
    Sie flogen weiter, bis unter ihnen ein riesiges Gebiet auftauchte, wo das Wasser heller gefärbt war.
    „Dort befinden sich unterseeische Berge", sagte Balton Wyt.
    „Ich bin sicher, daß wir in diesem Gebiet einen geeigneten Landeplatz unter der Wasseroberflache finden werden."
    „Wir wassern!" befahl Saedelaere.
    Die GEVARI neigte sich auf einer Seite abwärts. In einem Winkel von 20 Grad flog sie der Wasseroberflache entgegen. Ihre Geschwindigkeit betrug jetzt nur noch 800 km/h.
    Wie alle Beiboote war die GEVARI auch für die Fahrt auf und unter Wasser konstruiert worden. Ihre Konstrukteure waren davon ausgegangen, daß das Schiff auf Welten wie dieser eingesetzt wurde.
    Der Flug hatte sich wieder stabilisiert. Kosum bremste weiter ab. Die Atmosphäre des Planeten Praspa IV dämpfte einen Teil der einfallenden Energieimpulse, so daß sich auch die Ortungsgeräte weitgehend normalisiert hatten. Saedelaere wußte, daß sich diese Situation weiter verbessern wurde, wenn sie sich erst einmal unter Wasser befanden.
    Die Außenfläche der GEVARI teilte das Wasser. Das Schiff sank ein.
    Ein kaum spürbarer Ruck ging durch die GEVARI.
    Kosum nahm die SERT-Haube ab.
    Er lächelte.
    „Ein Unterseeboot fliege ich auch ohne diese Haube."
    Plötzlich fing er zu fluchen an.
    „Die Schleusen laufen voll. Die Automatik hat versagt. Sie hat sie geöffnet, als wir in die Atmosphäre eingedrungen sind."
    Saedelaere richtete sich alarmiert auf.
    „Sie müssen sich tauschen !" Kosum schüttelte energisch den Kopf.
    „Die Schleusenkammern laufen voll! Das Schiff sinkt ab."
     
    *
     
    Saedelaere reagierte mit der üblichen Schnelligkeit.
    „Energetische Druckfelder einschalten!" rief er. „Turbopumpen bereithalten, wenn die Druckfelder nicht den gewünschten Effekt erzielen sollten. Wir müssen das Schiff wieder auf Kurs bekommen."
    Durch die Panzerplastkuppel konnten die Besatzungsmitglieder der GEVARI jetzt Fischschwärme sehen. Dazwischen bewegten sich größere Exemplare seltsam geformter Unterwassertiere.
    Einige von ihnen kamen neugierig heran, um festzustellen. was für ein Monstrum in ihr Reich eingedrungen war.
    „Besonders tief ist es hier nicht", stellte Kosum befriedigt fest.
    Seine Hand, die nach dem Schalter für die energetischen Druckfelder griff, zuckte jedoch zurück. „Sehen Sie sich das an!" rief er und deutete auf den Bildschirm in der Mitte der Kontrollanlagen. „Unten, am Grund."
    Saedelaere drehte den Kopf in die angegebene Richtung.
    Was er sah, ließ seinen Pulsschlag schneller werden.
    Schräg unter ihnen, direkt in einem unterseeischen Tal zwischen steilen Vulkanbergen, lag eine Stadt.
     
    4.
     
    Die Stadt bestand aus mehreren Dutzend bunkerähnlichen Gebäuden, deren Umrisse jedoch nur schwer auszumachen waren, denn sie wurden zum größten Teil von Schlamm bedeckt und von Wasserpflanzen überwuchert. Außer den Gebäuden gab es Hohlraume in den Vulkanbergen. Tunnel und Stollen waren zweifellos nicht natürlichen Ursprungs. Den Mittelpunkt der Stadt bildete ein riesiger freier Platz, auf dem ein umgestürzter Obelisk zu sehen war. Der Boden, der wahrscheinlich vor Jahrtausenden einmal glatt gewesen war, ähnelte einem ausgespannten Segeltuch. Sand und Wasserpflanzen bedeckten den eigentlichen Untergrund Die Gebäude waren bis auf wenige Ausnahmen an den Hangen rund um diesen Platz gruppiert.
    „Wir sinken direkt auf den freien Platz hinab!" Kosums Stimme war leise, aber jeder verstand ihn. „Unter diesen Umstanden werden wir die Schleusen nicht leerpumpen, sondern aufsetzen."
    Er schaute Alaska fragend an.
    „Einverstanden", erklärte dieser. „Vielleicht finden wir in dieser Stadt einen geeigneten Schlupfwinkel. Ich kann mir nicht vorstellen, daß noch jemand von den ehemaligen Bewohnern am Leben ist. Dort unten gibt es nur Fische und andere Meeresbewohner."
    „Ich spüre schwache Mentalimpulse", verkündete Gucky.
    „Sie können auch von den Meerestieren kommen", meinte Saedelaere mit einem mißtrauischen Blick auf den Bildschirm.
    Unter ihnen war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Ganze Schwärme bunter Fische wichen dem großen Schiff mit spielerischer Leichtigkeit aus. Größere Fische nahmen Kampfstellung ein, zogen sich aber meist schnell wieder zurück.
    Das Licht, das bis hierher drang, reichte gerade noch aus. um verschwommene Einzelheiten erkennbar

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