0533 - Der Durchbruch
Form."
„Das ist nicht ungewöhnlich", gab Saedelaere zurück. „Seine Form ändert der Schwarm auch heute noch. Aber er erscheint mir wesentlich kleiner zu sein."
Das kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel heraus man ihn beobachtet hat", gab Gucky zu bedenken.
„Wenn die Farben echt sind, müssen wir außerdem davon ausgehen, daß diese Aufnahme in einer anderen Galaxis entstand. Einen Sternennebel, der in diesen Farben leuchtet, gibt es in unserer Galaxis nicht."
„Das Praspa-System stammt aus einer anderen Galaxis", stimmte Gucky zu. „Es wurde vom Schwarm mit auf die Reise genommen."
Saedelaere schloß die Augen. Er sah genau vor sich, wie die Vorfahren der Wasserbewohner mit ihren Raumschiffen voller Sorge den Schwarm beobachtet und Aufnahmen gemacht hatten. Das Unheil war offenbar nicht mit elementarer Wucht über sie hereingebrochen, denn sie hatten Zeit gefunden, eine Fluchtsiedlung am Meeresgrund von Praspa IV zu errichten.
Doch dann waren auch sie von der Verdummungswelle betroffen worden. Sie waren degeneriert.
Saedelaere brauchte sich nur die Wesen anzusehen, die ihn in diese Höhle geführt hatten.
Dieses Volk würde sich nicht mehr von den Folgen der Katastrophe erholen. Sein Niedergang hatte sich verlangsamt, aber eines Tages würde es endgültig ausgestorben sein.
Ein ähnliches Schicksal stand der Menschheit und vielen intelligenten Völkern der Galaxis bevor, wenn es nicht gelang, die Gefahr abzuwenden.
Saedelaere und Gucky öffneten alle Röhren, die sie finden konnten. Sie entdeckten noch ein zweites Photo. Es zeigte eine verlassene Riesenstadt auf einer anderen Welt: Dokument der einstigen Größe dieses Volkes.
Alaska ließ die Röhre fallen.
„Und noch immer sind sie Gefangene des Schwarmes. Kein Wunder, daß es in ihren Sagen von Dämonen und bösen Kräften nur so wimmelt."
„Ich habe einen bestimmten Verdacht", erklärte Gucky. „Ich nehme an, daß das Photo von der Stadt auf Kokon entstanden ist. Bevor das Praspa-System vom Schwarm übernommen wurde, floh ein Teil der Kokon-Bewohner auf die Wasserwelt."
„Aber wir hätten dann spuren dieser Stadt entdecken müssen.
Ganz Kokon wird von einem seltsamen Energienetz eingehüllt."
„Das sind meiner Ansicht nach Veränderungen, die von Bewohnern des Schwarms bewußt herbeigeführt wurden", erwiderte Gucky. „Wir können also sicher sein, daß Kokon eine wichtige Station innerhalb des Schwarmes ist. Ein Grund mehr, daß wir uns um diese Welt kümmern."
Saedelaere blickte sich um.
„Und was geschieht mit diesen Wesen?"
„Wir können nichts für sie tun", gab Gucky niedergeschlagen zu. „Sie führen jetzt ein ruhiges und vielleicht sogar glückliches Leben. Früher oder später wird ihre Symbiose mit den Tieren und Pflanzen hier unten vervollkommnet sein. Das wird aber auch das Ende jeder Initiative bedeuten."
Noch einmal schaltete Saedelaere den Translator auf Sendung.
Die, Eingeborenen hatten sich ständig miteinander unterhalten.
Alaska hoffte, daß das Übersetzungsgerät zu einigen Ergebnissen gekommen war.
„Wir sind Freunde", sprach Alaska in den Translator.
Ein knarrendes Geräusch kam aus dem Lautsprecher.
Der Muschelkönig und seine Begleiter wurden aufmerksam. Sie kamen zögernd näher. Voller Scheu betrachteten sie das Gerät, das Alaska in den Händen hielt.
„Du mußt den Versuch wiederholen!" sagte Gucky.
„Wir sind Freunde!" erklärte Saedelaere erneut.
Das Gerät übersetzte.
Der Muschelkönig gab eine Antwort.
Saedelaere wartete gespannt, ob das Gerät die Aufgabe bewältigen würde.
„Wir schenken euch die versteinerten Seelen unserer Ahnen", kam es aus dem Lautsprecher.
„Es klappt!" rief Saedelaere erregt. Er war sich darüber im klaren, daß die Verständigung auch jetzt noch schwierig und von Mißverständnissen gestört sein würde.
„Die versteinerten Seelen ihrer Vorfahren dürften die Unterwasserbunker sein", versuchte Gucky zu erklären.
„Jedenfalls konnte ich ein entsprechendes Gedankensymbol auffangen."
Saedelaere wußte, daß es keinen Sinn haben würde, den Eingeborenen in allen Einzelheiten die Herkunft der GEVARI zu erklären. Das hatten die grünschuppigen Wesen bestimmt nicht verstanden. Er mußte sie mit einfachen Worten von seinen guten Absichten überzeugen.
„Wir freuen uns über Geschenke", sagte Alaska. „Doch wir besitzen viele Reichtümer, so daß wir nicht darauf angewiesen sind. Wir möchten mit eurem Volk in Frieden leben."
Saedelaere wußte
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