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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwischen denen von ihrem Naturtrieb total behertschten Gelben zu Zwistigkeiten kommen würde, und versuchte sich vorzustellen, wie wohl ein Ringkampf zwischen Riesenbirnen aussah.
    Die beabsichtigte Landestelle lag am Rand eines steil aufwachsenden Gebirges, dessen Wände zum Teil überhingen und somit einen ausgezeichneten Schutz gegen die Sicht von oben boten. Die Space-Jet würde hier leicht Platz finden. Weiter draußen, auf der Ebene war ein wahrer Regen von Brutröhren niedergegangen. Gucky schätzte ihre Anzahl auf nahezu tausend. Das würde für die zusammengepferchten Passagiere der GEVARI reichen.
    Auf der anderen Seite des kleinen Hochplateaus lagen weniger Röhren, und sie würden bis zur Landung der GEVARI auch alle besetzt sein, denn im Kriechtempo näherten sich zahlreiche Gelbe. In wenigen Stunden konnten sie das vorläufige Ziel ihrer Wünsche erreicht haben. Es war, als würden sie von den Brutstätten magnetisch angezogen, denn sie fanden sie, ohne sie optisch erfassen zu können. Vielleicht gab es auch hier Hypnoimpulse. die von den Sendern der Röhren ausgestrahlt wurden.
    Gucky landete auf dem Hochplateau.
    Inzwischen war eine Stunde vergangen. Ihm blieben weitere sechzig Minuten, ehe er zu Alaska und den anderen zurückkehren mußte.
    Das Plateau war nicht sehr groß, aber es bot nicht nur Sichtschutz nach oben, sondern vor allen Dingen war es von der Ebene her nicht optisch einzusehen. Der überhängende Felsen bildete eine Halbhöhle, in der gut und gern drei Space-Jets von der Größe der GEVARI Platz gefunden hätten. Kosum würde keine Schwierigkeiten haben, das Schiff hin einzumanövrieren.
    Eigentlich hätte Gucky nun zu dem dritten Planeten zurückkehren können, aber das wäre in jedem Fall gegen seine Natur gewesen. Wenn er schon einmal hier war, dann wollte er sich auch gründlich umsehen.
    Er sah nach Osten und teleportierte wahllos in diese Richtung.
    Irgendwo mußte sich doch feststellen lassen, wieviel der Gelben hier auf ihren Abtransport hofften. Wenn sie schon lange hier lebten, mußte es auch Städte geben. Städte, die wahrscheinlich nach dem Start der Brutflotte verlassen und leer zurückbleiben würden - für wie lange ...?
    Es wurde Gucky klar, daß sie eigentlich überhaupt noch nichts über die wahren Vorgänge im Schwarm wußten, nur Einzelheiten und vielleicht unwichtige Details. Die wahren Absichten der „entarteten" Götter blieben vorerst noch unbekannt.
    Als Gucky rematerialisierte, hatte er mehr als fünftausend Kilometer in östlicher Richtung zurückgelegt. Unter ihm war Festland, doch weiter im Osten sah er die Oberfläche eines Meeres - und gleichzeitig bemerkte er die Stadt.
    Sie lag direkt unter ihm, und um jeder Ortung zu entgehen, teleportierte er einige Kilometer seitwärts und etwas höher. Dann schwebte er bewegungslos in der dünnen Atmosphäre und versuchte, Einzelheiten in sich aufzunehmen. Da er genügend Gedankenimpulse auffing, gelang ihm das ohne Schwierigkeiten.
    Eine allgemeine Aufbruchstimmung herrschte. Ein Ereignis von größter Bedeutung war eingetreten: die lange erwartete Teilung stand kurz bevor! Das, wofür die Gelben Eroberer lebten, wurde Realität.
    Die Götter des Schwarms hielten ihr Versprechen!
    Aber, so wußte Gucky instinktiv, sie taten es nicht aus Nächstenliebe und Selbstlosigkeit. Sie würden es niemals tun, wenn sie keinen Vorteil davon hätten.
    Welcher Vorteil war das?
    Gucky gab es auf, das Rätsel allein lösen zu wollen. Er konnte höchstens kleine Mosaiksteinchen des noch unbekannten Gesamtbildes sammeln, die erst in ihrer Gesamtheit einen Sinn ergeben würden.
    Er empfing starke Impulssendungen auf mechanisch - telepathischer Basis, die jedoch grundverschieden von jenen Sendungen waren, die von den Kristallplaneten ausgestrahlt wurden und mehr Hypnocharakter besaßen.
    Es war für den Mausbiber relativ einfach, den Inhalt der Sendungen zu erfassen. Immer wieder wurden die Positionen der gelandeten Wabenschiffe angegeben. dazu Koordinaten und Hinweise auf den kürzesten Weg zu den verschiedenen Landeplätzen. Es handelte sich demnach zweifellos um einen Sender, der von den Ockergelben selbst betrieben wurde.
    In Zusammenarbeit mit anderen Sendern, die rund um den zweiten Planeten verteilt waren, entstand so ein genaues Bild der augenblicklichen Situation, und jeder, für den der Transport zum Brutplaneten aktuell war, war nun in der Lage, sich den nächsten Weg zu einer der Sechskantröhren selbst

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