0535 - Transport ins Ungewisse
ab."
„So dumm könntest nur du sein!" sagte Gucky und revanchierte sich für Baitons gedachte Bemerkung vor dem Start. „Das fiele doch erst recht auf, selbst wenn wir darauf vertrauen, daß alle an einen Zusammenstoß mit einem Asteroiden glauben. Da hätte ich einen besseren Vorschlag „ Er wartete darauf, daß ihn jemand aufforderte, seinen Vorschlag bekanntzugeben, aber als ihn alle nur schweigend ansahen, fuhr er fort: „Ich teleportiere in das fremde Schiff und versuche die Herren zu überreden, abzudrehen. „ Alaska schüttelte den Kopf.
„Du glaubst doch wohl selbst nicht daß du damit die beste Lösung gefunden hast?"
Gucky nickte.
„Und ob ich das glaube!" sagte er bestimmt. „Du kennst eben Art und Weise meiner Überredungskunst noch nicht, Alaska.
Fliegt ruhig weiter wie bisher und kümmert euch nicht um mich.
Ihr kennt den von mir ausgesuchten Landeplatz von der Karte her. Landet dort. Ich komme nach."
„Ich verbiete dir ... „, begann Alaska, doch Gucky war bereits verschwunden.
*
Gucky war einfach in das fremde Schiff hineinteleportiert.
Obwohl die Entfernung mehr als zwei Millionen Kilometer betrug, materialisierte er in unrnittelbarer Nähe der Kommandozentrale, die im Zentrum des Würfels lag.
Er empfing laufend Gedankenmuster, konnte aber nichts mit ihnen anfangen. Es waren auch für seine Begriffe absolut fremde und unverständliche Mentalsymbole, die nicht einmal irgendeine Emotion ausdrückten, sondern eben nur Muster, regelmäßige und fast mathematisch anmutende Muster.
Wer immer auch die Besatzung des Würfelschiffes war, er würde sich nicht mit ihr verständigen können, obwohl er ein ausgezeichneter Telepath war. Oder vielleicht doch? Vielleicht handelte es sich bei den aufgefangenen Gedankenimpulsen nur um eine Art Störsendung, für wen immer sie auch bestimmt sein mochte.
Immerhin wiesen ihm die Impulse den Weg.
Er schaltete den Deflektorschirm seines Kampfanzuges ein und wurde unsichtbar. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, die in erster Linie nur den optischen Bereich betraf. Mit einem Abstrahldetektor konnte seine Anwesenheit immer noch bemerkt werden, denn das Aggregat benötigte Energie, von der ein geringer Teil durch Abstrahlung verlorenging. Diese freiwerdende Strahlung konnte durch entsprechende Instrumente registriert werden. Gucky konnte nur hoffen, daß die Unbekannten kein solches Gerät besaßen oder in Betrieb hatten.
Er legte einige Meter in Richtung der Kommandozentrale zurück, die er dank der intensiven Gedankenstrahlung leicht identifizieren konnte. Er befand sich in einem breiten, aber niedrigen Gang, der vom Rand des Würfels zum Zentrum führte.
Einmal begegnete er einem metallischen Wesen, das ihn ignorierte. Es erinnerte an einen flachen Teller von einem Meter Durchmesser, der auf langen Spinnenbeinen lief, von einem kugelförmigen Aggregat unmittelbar unter der Scheibe angetrieben und gesteuert. Zweifellos handelte es sich um einen Roboter.
„Wenn er seinen Konstrukteuren ähnlich sieht, werde ich mir Insektenpulver besorgen", dachte Gucky ein wenig belustigt.
Er kannte Lebewesen in allen möglichen Formen, mußte aber zugeben, daß diese hier, falls sie dem Robot ähnelten, zumindest außergewöhnlich genannt werden konnte.
Er drückte sich gegen die Wand und ließ den Roboter vorbei.
Als er weitergehen wollte, öffnete sich seitlich eine Tür, die zu einem dahinterliegenden Raum führte.
Gucky drückte sich gegen die Wand, um eine Berührung mit dem Spinnenwesen zu vermeiden, das in der Tat große Ähnlichkeit mit dem Robot besaß, der inzwischen um eine Gangbiegung verschwunden war.
Der flache Teller, etwa zwanzig Zentimeter dick, schien sämtliche Organe zu beherbergen, angefangen vom Gehirn bis zur Verdauung. Auch die meterlangen Beine, zwölf an der Zahl, wurden vom Teller aus gesteuert und bewegt. Arme und Hande waren nicht zu bemerken, aber zweifellos besaßen die Wesen derartige Werkzeuge, sonst hätten sie weder einen Roboter konstruieren noch ein Raumschiff kontrollieren können.
Die Spinne - Gucky nannte sie der Einfachheit halber so - bewegte sich relativ langsam und mit einer Grazie, die den Mausbiber in Erstaunen versetzte. Er hatte nie in seinem Leben etwas gegen Spinnen gehabt, und von ihm aus konmte jemand aussehen wie er wollte. Er beurteilte andere nur nach ihren Motiven und Handlungen.
Trotzdem: dies hier konnte ein potentieller Gegner sein!
Vergeblich versuchte Gucky, die Gedanken des Lebewesens zu
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