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0536 - Götzendämmerung

Titel: 0536 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Moment seinen Paralysator und lähmte Gahork mit einem wohlgezielten Schuß. „Y'Xanthymona!" Der gellende Ruf erklang von der Ausstiegsrampe des Wabenblocks. Dort waren einige kleine Purpurne erschienen, die mit trippelnden Schritten, die Stabwaffen gezückt, über die Rampe gerannt kamen. Die ersten Schüsse wurden abgegeben, die Energiestrahlen schlugen nahe den Zwillingsbrüdern ein und ließen Blatter, Äste und Stämme der geknickten Bäume verglühen. „Nichts wie weg von hier!"
    Alpha und Beta aktivierten ihre Staustrahltriebwerke, die in den Rückentornistern ihrer Druckanzüge eingebaut waren, und hoben mit hoher Startbeschleunigung vom Boden ab.
    Die kleinen Purpurnen schickten ihnen noch eine Reihe von Schüssen nach, verfehlten aber ihr Ziel.
    „Jetzt haben wir auch noch die Immun-Kranken gegen uns", sagte Beta über das Heimfunkgerät. „Gahork wird es nicht versäumt haben, seine Leidensgenossen auf telepathischem Wege zu informieren. Wir können uns darauf gefaßt machen, daß sie uns jagen werden."
    „Warum sollten sie?" fragte Alpna.
    „Weil sie der Meinung sind, wir könnten die unterbrochene Sekundäranpassung wieder in Gang bringen", antwortete Beta.
    „Die Immun-Kranken haben ihren seit fast zweitausend Jahren angestauten Haß gegen die gesunden Ockergelben vergessen.
    Sie wollen jetzt, wie alle Ockergelben, nur noch gebären.
    Deshalb werden sie alles daransetzen, uns einzufangen."
    „Dann wäre es an der Zeit, Rhodan zu bitten, uns Ras Tschubai zu schicken", meinte Alpha.
    „Das wäre meiner Meinung nach zu früh", entgegnete Beta.
    „Oder willst du etwa nicht wenigstens einige Eindrücke von der Zivilisation dieser Welt mit dir nehmen? Halten wir Kurs auf die nahe Stadt. Dort können wir noch am ehesten untertauchen und einer weiteren Verfolgung durch die Immun-Kranken entgehen."
    Sie konnten aber nur insgesamt dreizehn Kilometer fliegend zurücklegen. Dann begann Alphas Staustrahltriebwerk zu stottern und zeitweilig auszusetzen. Sie mußten in der Nähe von einem Dutzend Wabenblöcken niedergehen, die von verschiedenen Wabenraumschiffen stammten und auf engstem Raum gelandet waren.
    Dort bot sich ihnen ein seltsamer, schauriger Anblick.
     
    17.
     
    Die Ockergelben kamen - aufgequollen, verformt, konvulsivisch zuckend, markerschütternd schreiend - über die Rampen aus den Wabenblöcken gekrochen. Sie nahmen aufeinander keine Rücksicht. Sie stießen jeden, der ihnen im Wege stand, beiseite, kletterten übereinander hinweg, glitten von den Rampen und stürzten ins hohe Gras, wo sie zuckend und schreiend liegenblieben.
    Die kleinen Purpurnen eilten geschäftig zwischen ihnen hin und her, versuchten ihnen zu helfen, indem sie sie besprühten. Aber es gelang ihnen nicht, die Ockergelben zu beruhigen und das Durcheinander beizulegen. Die allgemeine Verwirrung hatte auch auf sie übergegriffen.
    Der Funkverkehr zwischen den auf Trantus-Tona gelandeten Wabenraumschiffen und der den Planeten umkreisenden Wachflotte wurde immer hektischer.
    Das totale Chaos schien ausgebrochen zu sein.
    In einem Funkgespräch mit Rhodan schilderten die beiden plophosischen Sextadim-Physiker die chaotische Situation der Ockergelben, verschwiegen jedoch ihre eigene prekäre Lage, und erfuhren, daß von den Wachraumschiffen der Teilungsflotte ständig Hyperfunksprüche in Richtung des Schwarms abgingen.
    Sie konnten nach wie vor nicht entschlüsselt werden.
    Nach Beendigung des Gesprächs sagte Alpha: „Es scheint, daß die Verantwortlichen der Teilungsflotte nicht mehr Herren der Lage sind. Die Kontaktaufnahme zum Schwarm kann nur bedeuten, daß sie neue Instruktionen einholen."
    Grimmig lächelnd fuhr er fort: „Etwas Ähnliches dürfte ihnen wohl schon lange nicht passiert sein -wenn überhaupt. Wie die Funkimpulse allerdings den Schmiegschirm überwinden, ist mir ein Rätsel."
    Sie befanden sich in sicherer Entfernung vom nächsten Wabenblock auf dem Weg zu der mittelalterlichen Stadt, deren Steinmauern in zwei Kilometer Entfernung aus der Ebene ragten.
    „Ich bin gespannt, welche Lösung die Beherrscher des Schwarms finden werden", meinte Beta. „Sie können schließlich nicht drei Milliarden Ockergelbe, von denen bestimmt schon die Hälfte durch die Immun-Kranken infiziert wurde, im Stich lassen."
    „Vielleicht schicken sie eine zweite Abteilung von Pilzraumschiffen", vermutete Alpha.
    Beta schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. Wir wissen, daß die Infektionskrankheit bei den Ockergelben

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