Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bichinger, Renus Ahaspere und der Chef - Kosmopsychologe Thunar Eysbert befanden sich hinter der schützenden Wand.
    Sie würden im entscheidenden Augenblick gebraucht werden.
    Das Schiff sollte mit gewaltigem Schwung, mit eingeschalteten Schirmen und eingeschaltetem Wandeltaster auf der Dakkarspur gegen den Schutzschirm des Schwarms stoßen und ihn zersprengen. Ein Team der fähigsten Spezialisten hatte sich um den Wandeltaster versammelt und nahm Probeschaltungen vor, die jeweils nur Teile der Maschine belasteten.
    Rhodan fragte einmal aus der Zentrale: „Wie stehen unsere Chancen?"
    „Wenn das Gerät nicht überlastet wird, hält es Kurzzeitbetrieb aus. Wir werden mit weniger als Lichtgeschwindigkeit auf das Ziel losschießen. Dann sind die Risiken vermindert."
    „Ausgezeichnet. Startzeit noch immer einunddreißigster Mai, zwei Uhr nachts?"
    „Bis jetzt keine Unterbrechung!" war die Antwort.
    Sandal sah auf die Uhr.
    Bis zur festgelegten Startzeit waren noch vier Stunden Zeit.
    Er merkte nicht, wie fieberhaft überall im Schiff geschaltet und gerechnet, abgestimmt und versucht wurde. Nur rund zweihundertsiebzig Menschen und Fremdwesen warteten bewußt auf das Anlaufen der Maschinen. Dies war das erste Signal, das man im gesamten Schiffsbereich hörte.
    Eine halbe Stunde vor der festgesetzten Zeit war es soweit.
    Nach einer knappen Durchsage Rhodans, die sich auf wenige Interkome beschränkte, wußten alle zweihundertsiebzig Immunen, daß der Versuch gewagt würde.
    In neunundzwanzig Minuten ...
     
    8.
     
    Die MARCO POLO nahm Fahrt auf. Das riesige Schiff verließ seine Position neben der INTERSOLAR. Einige verabschiedende Funksprüche wurden gewechselt, dann widmeten sich die beiden Emotionauten Khan und Ahrat wieder der Führung des Schiffes, „Es ist nicht notwendig", meinte Atlan, der neben Rhodan in der Hauptzentrale saß und ungeduldig die Schirme beobachtete, „vor dem Eintreten in die Dakkarzone die volle Lichtgeschwindigkeit zu erreichen."
    Rhodan sprach kurz mit dem Maschinenleitstand, dann erwiderte er: „Das haben wir auch nicht vor."
    Beim Einsatz des Dimesextatriebwerks, bei dem ein abschirmendes Sextadimfeld erzeugt wurde, kam es zu einer gesteuerten Massentransmission durch die Neutralisierung der fünfdimensionalen und der sechsdimensionalen Konstante.
    „Es wird also keine Entstofflichung erfolgen!" sagte Rhodan.
    Das Arbeiten der Triebwerke ließ die Schiffszelle vibrieren. Alle hörten die Geräusche und bereiteten sich darauf vor, daß sie den Schirm des Schwarms durchstoßen würden. Die MARCO POLO wurde bis auf ein Drittel der einfachen Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
    Dann kam der große Augenblick.
    Die Reise erfolgte auf der Dakkarspur, also der fünfdimensionalen Überlagerungsspur. Man hatte sie auch Hypersexta - Halbspur genannt. Der einzige noch intakte Wandeltaster lief an. Langsam steigerte man die Leistung.
    „Er funktioniert!" schrie Blazon Alpha.
    „Er funktioniert sogar ausgezeichnet!" rief Beta.
    Als das Schiff schnell genug war und der Taster seine volle Leistung abgab, als das Schiff auf den Schwarm zuraste, geschah es plötzlich.
    „Panik!" schrie es aus den Lautsprechern.
    Edmond Pontonac merkte es als erster. Er befand sich gerade in einer Messe, in der eben etwa einhundert Mannschaften gegessen hatten. Das Geschirr und Essensreste standen noch auf dem Tisch.
    Die Frauen und Männer wurden unruhig...
    Was ist los? dachte Edmond und setzte sein Spürvermögen ein, gleichzeitig beobachtete er die Menschen in seiner Nähe.
    Aus den Gesten und aus versteiften Muskeln, aus Bewegungen und dem Ausdruck ihrer Gedanken konnte er herauslesen, daß sie eine unerklärliche Spannung ergriffen hatte. Sie waren aber unfähig, Spannungen zu ertragen, indem sie sich beherrschten.
    Das konnte gefährlich werden.
    Edrnond zog unauffällig den Lähmstrahler und hielt ihn unter dem Arm versteckt.
    Er dachte an die fünfzig Kreuzer und die fünfzig Korvetten.
    Auch dort befanden sich, jeweils nach Besatzungen geordnet, Verdummte. Es konnte nur noch Minuten dauern, bis sie sich wieder normalisierten. Jeweils nur ein Immuner befand sich in den Beibooten. Man hatte dieses Risiko auf sich genommen.
    „Was ist das, verdammt!" fragte er.
    Einige Männer standen auf, sprachen leise und unruhig miteinander und kamen auf Edmond zu.
    „Bleibt hier!" rief er. „Wir sind in wenigen Minuten gerettet!"
    Das Raumschiff stürmte weiterhin auf den Schwarm zu.
    Einige Gruppen rotteten sich

Weitere Kostenlose Bücher