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0537 - Der Voodoo-Drache

0537 - Der Voodoo-Drache

Titel: 0537 - Der Voodoo-Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mit vehementer Wucht auf Nicole und schleuderte sie zu Boden.
    Schläge trafen sie, etwas umklammerte sie fest. Gegen die Körperkraft des furchtbaren Wesens kam sie nicht an.
    Sie feuerte einen Laserschuß ab, der den Zombie-Körper glatt durchschlug, sonst aber nichts ausrichtete.
    Ein Fausthieb ließ alles um Nicole herum versinken. Sie verlor die Besinnung. Der Zombie packte zu, fetzte ihre Bluse auf und riß ihr das 4. Amulett von der Halskette.
    Die Silberscheibe in der Hand, kreiselte der Zombie herum, schnellte sich über Autodächer und hetzte in weiten Sprüngen davon, beseelt von einer dämonischen Kraft.
    Nun tauchte Raffael Bois auf, der Entsetzen und Furcht endlich überwunden hatte und aus dem BMW gestiegen war.
    Er hob den am Boden liegenden Blaster auf, sandte dem mit unwahrscheinlichem Tempo fliehenden Zombie zwei Laserblitze hinterher.
    Einer der Strahlschüsse setzte den mumienhaften Körper in Brand; die Gestalt überschlug sich und brach zwischen Passanten zusammen.
    Jetzt endlich tauchten auch Polizisten auf, von dem Lärm und dem Chaos alarmiert. Ihnen blieb nicht mehr viel übrig, als den Schauplatz des Geschehens abzuriegeln, sensationslüsterne Gaffer zurückzudrängen, die so selbstverständlich auftauchten wie Schmeißfliegen am Komposthaufen. Vorhin hatten sie nicht mal im Traum daran gedacht, helfend einzugreifen…
    Plötzlich war da noch etwas.
    Intensiver Schwefelgeruch breitete sich dort aus, wo der Zombie zusammengebrochen war.
    Die knisternden Flammen, die über den vertrockneten Körper züngelten, verloschen. Etwas Ungeheuerliches streckte eine schattenhafte Hand aus, bekam das Amulett zu fassen - und verschwand damit.
    Menschen wichen entsetzt zurück.
    »Der Teufel«, flüsterte ein alter Mann und bekreuzigte sich mehrmals. »Der Teufel war hier…«
    Nur langsam verschwand der übelkeiterregende Schwefelgestank wieder…
    ***
    Lucifuge Rofocale hatte bekommen, was er wollte.
    Er zog sich mit dem erbeuteten Amulett wieder in die Schwefelklüfte zurück. Mit etwas Glück hatte niemand mitbekommen, wer den 4. Stern von Myrrian-ey-Llyrana an sich gebracht hatte.
    Um Ariston kümmerte er sich nicht mehr. Er war sicher, daß sich Zamorra des Versagers schon gebührend annehmen würde. Und wenn es umgekehrt Ariston tatsächlich schaffen sollte, mit seinem Voodoo-Zauber Zamorra zu töten - auch gut.
    So oder so, Lucifuge Rofocale interessierte sich nicht mehr für das Geschehen. Er hatte, was er haben wollte.
    Und Ariston hätte er als unerwünschten Mitwisser ohnehin getötet.
    Asmodis, der einstige Fürst der Finsternis, hatte für solche Gelegenheiten ein geflügeltes Wort geprägt: »Mit etwas Schwund muß man eben immer rechnen.«
    Auf einen so unbedeutenden Dämon wie Ariston kam es dem Herrn der Hölle nicht an.
    ***
    Ariston, der sich auch Aristide Mondragon genannt hatte, leckte seine Wunden. Der Dämon hatte es geschafft, das Feuer zu löschen, das seine Lederhaut in Brand gesetzt hatte. Dazu hatte er wahrhaftig das erbeutete Amulett benutzen können!
    Es heilte die Brandwunden, aber es entzog ihm dafür auch Kraft. Er würde also bald wieder ein neues Opfer benötigen.
    Er sondierte die Beute. Gleichzeitig spielte er mit dem Gedanken, dieses Amulett für sich zu behalten. Es war eine starke Waffe. Mochte Lucifuge Rofocale doch versuchen, sie sich zu holen, wenn er sie unbedingt haben wollte! Ariston würde sich zu wehren wissen… mit dem Amulett!
    Ihm war nicht klar, wie aussichtslos es für ihn war, sich einem Erzdämon wie Lucifuge Rofocale entgegenzustellen, selbst wenn er sich dabei auf die Energie des Amuletts verlassen konnte. Der Laserschuß, der ihn erwischt hatte, hatte einen Teil seines Denkzentrums geschädigt, ohne daß er das gemerkt hatte. In Ariston breitete sich Größenwahn aus.
    Aber er kam nicht dazu, diesen Größenwahn auszuleben.
    Der magische Angriff kam so überraschend, daß er nicht mehr dazu kam, sich dagegen zu wehren. Er wollte das Amulett einsetzen, um sich damit zu schützen.
    Doch es war plötzlich verschwunden!
    Feuer, das er gerade erst gelöscht hatte, tobte wieder um Ariston. Und verzehrte den Dämon endgültig…
    ***
    Zamorra war am Arm verletzt. Die Krallen des Voodoo-Drachen hatten ihm die Haut aufgerissen, als der Dämon das Amulett an sich gebracht hatte.
    Nicole kam auch bald wieder zu Bewußtsein. Inspektor Levaux, Pierre Robin und einige andere Beamte kümmerten sich um sie und stellten auch den teilzerstörten Zombie-Körper

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