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0537 - Der Voodoo-Drache

0537 - Der Voodoo-Drache

Titel: 0537 - Der Voodoo-Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und übelster Laune«, kam die Antwort.
    »Na, dann viel Spaß«, wünschte Robin. »Ich begleite dich bis vor die Tür. Dann… was hast du?«
    Zamorra bückte sich und hob etwas vom Boden auf. Es hatte direkt in einem staubigen Winkel zwischen Wand und Schalterverkleidung gelegen. Daß er darauf aufmerksam geworden war, war reiner Zufall.
    »Wann kommen bei euch die Reinigungskräfte?« erkundigte Zamorra sich. »Morgens oder abends?«
    »Abends…«
    Zamorra hielt einen kleinen Gegenstand in der Hand, Hornartig, leicht gewölbt, schillernd, an der Unterseite rauh und faserig… »Eine Drachenschuppe!« erklärte er.
    »He, wie soll die… was? Eine Drachenschuppe? Hier? Das ist doch…«
    »Vielleicht sind auch welche am Tatort gefunden worden«, überlegte Zamorra. »Freund Mondragon scheint sie zu verlieren wie andere Leute ihre guten Manieren. Ich glaube, ich habe da eine Idee. Hoffentlich kommt mir dieser Drachendämon nicht zuvor…«
    »Was ist das für eine Idee?«
    Zamorra grinste freudlos. »Sagte ich nicht eben, daß ich den Spieß umdrehen muß? Na also… genau das werde ich tun… hoffe ich!«
    ***
    Es blieb Ariston nicht verborgen, daß Nicole seiner Spur zu folgen versuchte. Er fühlte die suchende Magie des Amuletts fast körperlich. Doch es war ihm bewußt, daß sie ihn nicht finden konnte.
    Er dagegen war durchaus in der Lage, sie zu beobachten. Und er stellte fest, daß sie beide Amulette bei sich führte!
    Dummerweise besaß er von ihr nichts Persönliches, um sie mit dem Voodoo-Zauber zu beeinflussen, wie er es bei Zamorra fertig gebracht hatte! Und die einfache Magie, die er bei den Polizisten angewandt hatte, würde von den beiden Amuletten abgeblockt werden.
    Er mußte es also anders versuchen. Das Zombie-Wesen auf Duval ansetzen… und Zamorra erneut mit Voodoo bearbeiten.
    Er brauchte den Erfolg; ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Lucifuge Rofocale war sehr ungeduldig…
    ***
    Noch während Zamorra mit Inspektor Levaux redete - beziehungsweise ihn reden ließ -, merkte er, wie der fremde Zwang allmählich zurückkehrte. Der Dämon versuchte erneut, Gewalt über ihn zu erlangen und ihn zu manipulieren. Wieder versuchte er sich dagegen zu wehren, doch es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer.
    Und diesmal, das war ihm klar, würde er mit einer Provokation wie am frühen Morgen im Polizeiwagen kein Glück haben.
    Er würde die Schwierigkeiten für sich höchstens noch vergrößern…
    Er mußte schnellstens hier heraus. Erst wenn er außerhalb der unmittelbaren Sichtweite der Polizei war, konnte er etwas unternehmen. Menschen wie Levaux würden ihn, was auch immer er tat, um sich des magischen Angriffs zu erwehren, für verrückt halten und dementsprechend reagieren.
    Hastig verabschiedete er sich von Levaux. Viel hatte der ihm ohnehin nicht zu sagen gehabt. Eine Entschuldigung für das Verhalten am Morgen brachte er nicht über die Lippen, und Zamorra hatte auch nicht damit gerechnet.
    Er hätte sie auch nicht verlangt; schließlich hatte Levaux ebenso wie die anderen Polizisten garantiert unter dem Einfluß des Dämons gestanden.
    Zamorra verließ das Gebäude. Von Robin war nichts mehr zu sehen. Weshalb hätte er auch warten sollen?
    Der dämonische Angriff verstärkte sich. Das Verlangen, das Amulett zu rufen, wurde in Zamorra immer stärker. Er sah sich um, auch nach oben, ob er Mondragon irgendwo entdecken konnte. Aber von dem Unheimlichen war nichts zu sehen.
    Plötzlich durchraste Zamorra ein teuflischer Schmerz.
    Es war, als bohre ihm jemand einen Dolch durchs Herz.
    Sekundenlang hatte er den Eindruck, es stände still. Dumpfe Todesfurcht breitete sich explosionsartig in ihm aus…
    Dann war es wieder vorbei, nur um sofort von einem weiteren magischen Stich gefolgt zu werden, der sich in Zamorras Seite bohrte.
    Er schrie auf und krümmte sich zusammen.
    Der Dämon wurde rabiat. Er schien begriffen zu haben, daß er auf normalem Wege bei Zamorra nicht weiterkam. Also setzte er die alten klassischen Mittel des Voodoo-Zaubers ein.
    Die Nadelstiche…
    Wieder und wieder stieß er zu. Zamorra taumelte, wußte kaum noch, wo er sich befand und wohin er sich bewegte. Er war fast blind vor Schmerz.
    Seinen Plan, den Spieß umzudrehen, konnte er nicht mehr durchführen… der Dämon war ihm zuvorgekommen!
    Gib ihm, was er haben will. Dann hat es ein Ende.
    Wenn Mondragon das Amulett bekam, hielt er unglaubliche magische Macht in den Händen. Merlins Stern würde ihm gehorchen. Die Silberscheibe

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