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0539 - Der Alptraum-Schädel

0539 - Der Alptraum-Schädel

Titel: 0539 - Der Alptraum-Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entwickeln. Es kommt halt auf die Umstände an.«
    Delgado hatte bisher mit offenem Mund zugehört. »Welche denn?« fragte er nach.
    »Nun ja, ob ein Mensch sensitiv veranlagt ist oder ob ein entsprechendes Umfeld vorhanden ist, in dem sich die Geister auch wohl fühlen.«
    »Ach so.« Delgado nahm einen hastigen Schluck Wein. Er sah so aus, als hätte er nichts von dem verstanden, was ich ihm da erklärt hatte. Er hob auch die Schultern. »Ich glaube jetzt, daß ich das Gebiet der Geister den Experten überlasse.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Und Sie beide sind Geisterjäger?«
    »Der Ausdruck«, erwiderte Suko, »ist scherzhaft gemeint, doch er stimmt, wir jagen auch Geister.«
    »Und was noch?«
    »Blutfrauen«, sagte ich lächelnd und in Anspielung auf meinen letzten Urlaubsfall.
    Delgado mußte lachen. »Das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Dazu kann man Ihnen nur gratulieren.«
    »Wie weit haben wir denn zu fahren?« wollte ich wissen und kam somit auf ein reales Thema zu sprechen.
    »Das ist eine knappe halbe Stunde. Mein Wagen steht vor dem Flughafen. Wenn Sie wollen, können wir jetzt los.«
    Wir hatten nichts dagegen, tranken aus, und Delgado beglich die Rechnung.
    Wir hatten Anfang Juni, und in Südspanien war es verdammt heiß geworden. Die Hitze stand über dem Land. Sie empfing uns wie ein Schlag mit der Bullpeitsche.
    Selbst von den Bergen wehte kaum ein kühler Wind. Über den zahlreichen Flußläufen und Seen, die es in der Umgebung gab, stand die Luft wie eine Dunstglocke, weil ständig durch die Hitze Wasser verdampft wurde.
    Unser Weg führte in Richtung Süden, hinein in ein weites Tal, in dem Pinien, Agaven und Mandelbäume standen, es aber auch Olivenplantagen gab, die gewaltige Ausmaße besaßen.
    Cordoba, den Hitzekessel, ließen wir links liegen. Wir rollten durch malerische Orte, bis wir plötzlich ein Schild entdeckten mit dem Namen Beimez.
    So hieß der Ort, in dem wir einem unheimlichen Phänomen auf die Spur kommen sollten.
    Delgado fuhr einen dunkelgrünen Seat ohne Klimaanlage. Wir hatten die Scheiben deshalb nach unten gedreht, um durch den Fahrtwind etwas Kühlung zu bekommen.
    Es klappte einigermaßen. Allerdings wehte mit dem Wind auch Staub in den Wagen.
    »Kennen Sie die Familie Grenada näher?« fragte ich.
    »Nein, ich habe nur einmal mit Pablo gesprochen. Er war sehr damit einverstanden, daß Sie kommen.«
    »Sprechen die Grenadas Englisch?«
    »Vielleicht ein paar Brocken. Aber Ihr Spanisch ist ja auch nicht so schlecht, Señor Sinclair.«
    »Danke.«
    Bevor wir in den Ort einrollten, konnten wir erkennen, daß Beimez praktisch aus zwei Teilen bestand. Einem oberen Dorf und einem unteren. Die Häuser des oberen Teils standen an den Hängen.
    Ihre weißen Mauern lagen oft genug im Schatten mächtiger Korkeichen oder Olivenbäume. Dort ließ es sich bestimmt besser aushalten als im unteren Teil, unserem Zielort.
    Eine nicht gepflasterte Hauptstraße führte durch den Ort. Gassen zweigten ab, wir sahen eine Plaza, die in der Sonne verlassen war, ein alter Brunnen sprudelte plätschernd Wasser aus einer Röhre, vor die Fenster waren die Läden geklappt worden, so daß der gesamte Ort wirkte, als wäre er ausgestorben.
    »Siesta«, sagte Delgado. »Was wollen Sie machen? Um diese Zeit sind nur Verrückte und Touristen unterwegs.«
    »Wir auch«, sagte ich und wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht.
    Suko saß im Fond und lachte. »Was willst du, John? Viele fahren wegen des Wetters nach Spanien.«
    »Ja, aber an den Strand.«
    Delgado hatte unser Gespräch mitbekommen. »Da müssen Sie hier sehr weit laufen.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Am Rand der Plaza hatte er den Seat gestoppt. »Die Grenadas besitzen eine Bodega. Sie sind sogar berühmt für ihr Essen. Selbst aus Cordoba kommen Gäste.«
    »Hunger habe ich keinen«, sagte Suko.
    »Jetzt werden Sie auch nichts bekommen. Es ist Siesta. Erst am späten Nachmittag erwacht der Ort. Dann kehren nach und nach auch die Männer heim, die meist in Cordoba arbeiten.«
    Er startete wieder und lenkte den Wagen in eine schmale Gasse hinein. Die Hauswände waren nicht in einer Fluchtlinie gebaut worden. Hin und wieder standen Ecken und Erker vor, so daß ich Angst um den Wagen bekam.
    Aber Delgado war ein guter Fahrer. Nicht eine Hauswand kratzte er an. Er fuhr die Gasse bis zum Ende durch, wo sie in einen Wendehammer endete, der gleichzeitig einen kleinen Platz mit der Rückseite einrahmte.
    Jetzt sahen wir das Lokal. Davor stand

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