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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Gestatten, Mylady, mein Name ist Rorvic. Dieser Zwerg ... „, er deutete auf mich", ... verstieß gegen eindeutige Befehle, als er versuchte, die bestehende Gesellschaftsordnung zu zerstören.
    Ich werde dafür sorgen, daß der angerichtete Schaden schnell behoben wird."
    Ich wurde weiß vor Wut. Gleichzeitig aber wußte ich, daß ich gegen den fetten Albino nicht ankam. Er hatte in dem Moment gesiegt, in dem er unter dem Schutz eines Deflektorschirmes auf dem Festplatz von Lapargü gelandet war.
    Rorvic starrte mich an, dann fiel ihm etwas ein. Mit flinkem Griff vertauschte er die Krüge abermals, nahm einen in - seine fette Hand und sagte: „Mylady, ich schlage vor, wir trinken gemeinsam auf mein Wohl, bevor ich an die Arbeit gehe."
    Er setzte den Krug an und leerte ihn in einem Zug.
    Sein Adamsapfel hüpfte dabei zappelnd auf und ab.
    Plötzlich ließ er den Krug fallen, griff sich an die Kehle und gab ein dumpfes Röcheln von sich. Dann wankte er ziellos umher.
    Die Guels sprangen erschrocken auf.
    Im nächsten Moment stand das trockene Gras des Festplatzes in Flammen. Die angepflockten Tschapans brüllten und zerrten wie wild an den Leinen. Einige rissen sich los und rasten davon.
    Glücklicherweise war das dürre Gras nur spärlich gewesen und verbrannte, bevor die Flammen größeren Schaden anrichten konnten.
    Immerhin löste der Brand eine Panik sowohl unter den Frauen als auch bei den Männern aus. Sie liefen durcheinander, wobei die Männer zu den Tschapans und die Frauen zum benachbarten Teich eilten.
    Ich hüpfte mit schmerzenden Füßen durch die letzten Flammen und blickte mich um. Aber von Dalaimoc Rorvic war nichts zu sehen, auch nicht, als nur noch wenige Männer und Frauen auf dem Platz waren.
    Im nächsten Moment entdeckte ich den Albino. Er lag auf einer metallenen Plattform, die langsam davonschwebte - und neben ihm saßen die Chiguen Lapargü und die Chiguen Urgavü.
    Jedenfalls nahm ich an, daß es sich um die beiden Chiguens handelte, denn zwischen ihnen stand das Tablett mit den Weinkrügen.
    Die Erleuchtung fuhr wie ein Blitzschlag durch mein Bewußtsein: Lapargü und Urgavü waren keine Eingeborenen, denn es gab keinen Heytschapan, der über eine Antigravplattform verfügte.
    Sie mußten Cynos sein. Nur diese geheimnisumwitterten Lebewesen vermochten die Gestalt anderer Lebewesen perfekt zu imitieren, und zwar mit Hilfe einer „Para - Modulation" genannten Fähigkeit.
    Mein Plan, durch: die Schaffung einer Männer - Emanzipationsbewegung die auf Heytschapan vermuteten Cynos zu provozieren, war aufgegangen - allerdings ein wenig anders, als ich mir das vorgestellt hatte.
    Das Gift, das Commander Rorvic wehrlos gemacht hatte, war für mich bestimmt gewesen. Ich hatte die Krüge vertauscht - und Rorvic hatte sie wieder in die ursprüngliche Position gebracht, weil er offenbar von meinem Tausch nichts gesehen hatte.
    Demnach war er erst in dem Moment gelandet, als ich den Krug bereits in der Hand hielt.
    War das die Erklärung dafür, daß er die wahre Natur von Lapargü und Urgavü nicht rechtzeitig erkannt hatte?
    Ich konnte es mir nicht vorstellen. Dalaimoc Rorvic erkannte jeden Cyno sofort. Wenn er mich und meine Handlungen psionisch beobachtet hatte, hätte er mit seinen Parasinnen auch aus großer Entfernung die spezifischen psionischen Ausstrahlungen der beiden getarnten Cynos auffangen müssen.
    Möglicherweise war er nur deshalb in die Oase gekommen, um mit den beiden „Chiguens" eines seiner berüchtigten Psychospiele zu spielen.
    Diesmal hatte er verloren.
    Ich blieb mitten im verkohlten Gras stehen, als mir klar wurde, was es bedeutete, daß Commander Rorvic gegen die Cynos verloren hatte.
    Die Mission des CYD - Kommandos war gescheitert!
    Verzweifelt starrte ich der Antigravplattform nach, die durch ein Tor in einem Gebäude verschwand. Ich bemerkte Msaguel erst, als er mich ansprach. Der Eingeborene saß auf einem Tschapan und hielt ein zweites Tier an den Zügeln.
    „Steig auf, Tatcherguel", sagte er. „Die Männer deines Stammes warten außerhalb der Oase. Auch die vom Stamme Lapargü haben sich uns angeschlossen. Sie wollen nicht wieder zurück, bevor sie nicht die Jagd erlernt haben."
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich kann den Stamm nicht führen, bevor ich nicht weiß, was mit Rorvicguel ist. Wenn er noch lebt, muß ich ihn befreien."
    „Die Chiguen Lapargü hat Verrat geübt", erwiderte Msaguel.
    „Sicher wird sie Rorvicguel hinrichten lassen, um alle Guels

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