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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verhalten ein feingesponnener raffinierter Plan zugrunde lag, ein Netz, in dessen Maschen sich die Heytschapan - Cynos fangen mußten ...!
    „Stellen Sie diese unvernünftigen Gedankengänge ab, Captain!"
    sagte der Tibeter. „Ich befehle Ihnen, dafür zu sorgen, daß die alten Zustände im Stamm der Chiguen Ogrupü wiederhergestellt werden."
    „Ich habe Halluzinationen", murmelte ich. „Seltsam, dieser Wachtraum wirkt beinahe echt. Allerdings bezweifle ich daß der fette Albino mir solchen Unsinn befehlen würde."
    „Das ist kein Alptraum, Hainu. Ich spreche tatsächlich zu Ihnen."
    Ich kicherte.
    „Eine Halluzination will mir weismachen, Dalaimoc Rorvic könnte teleportieren ...!"
    „Teleportieren kann ich allerdings nicht, Captain. Ich spreche mittels einer Psi-Projektion zu Ihnen."
    „Das ist doch Teleportation-Bildteleportation närnlich. So etwas wie Fiktiv - Trivideo, nicht wahr?"
    „Treiben Sie keine Haarspalterei, Hainu!" grollte der Albino. „Ich habe Ihnen befohlen, im Stamm der Chiguen Ogrupü die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Führen Sie diesen Befehl unverzüglich aus!"
    „Da könnte jede Halluzination kommen und mir Befehle erteilen", widersprach ich. „Außerdem würde die Chiguen Ogrupü mich wahrscheinlich grausam bestrafen, wenn ich mich in ihre Gewalt begäbe. Nein, Sie Halluzination, ich werde die Guels zu richtigen Männern machen - alle Guels von Heytschapan. Und niemand ..."
    Ich schwieg, weil die Psi - Projektion des Commanders plötzlich verschwand. Offenbar hatte Rorvic eingesehen, daß er mich nicht umstimmen konnte.
    Vor dem Hintergrund der Lagerfeuer erschien - eine kleine Gestalt im Kapuzenumhang. Ich schaltete meinen Translator ein.
    „Das Essen ist fertig, Tatcherguel", sagte Msaguel.
    „Danke", erwiderte ich.
    Nach dem Nachtmahl, das aus gekochtem Trockengemüse mit fettem Salzfleisch und Brotfladen bestand, sprachen Msaguel und ich über den Plan für den nächsten Tag. Der Eingeborene schlug vor, einen kleinen Umweg zu machen und dem Stamm Lapargü einen Besuch abzustatten. Ich stimmte zu. Sicher würden wir die Männer des Lapargü - Stammes dazu bewegen können, sich uns anzuschließen.
    Dieser Gedanke bewegte mich bis in den - Schlaf. Am nächsten Morgen erwachte ich frierend. Die Nachtkälte hatte mich ganz steif gemacht. Ich wärmte meinen Körper mit leichter Gymnastik an, den Rest besorgten heißer Tee und die Strahlen der Morgensonne.
    Bevor wir aufbrachen, hielt ich eine kurze Ansprache, in der ich meinem Stamm die Absicht verkündete, den Männern des Stammes Lapargü die Emanzipation zu bringen.
    Dreieinhalb Stunden später zügelten wir unsere Tschapans am Rand eines flachen Hochplateaus und blickten auf die Bauten von Lapargü hinab, die zwischen den Bäumen und - Sträuchern der Oase standen. In den Gärten und auf den Feldern arbeiteten die Guels und die Chiguens. Es war ein Bild ungetrübter Harmonie - und wie sollte es auch anders sein! Der Stamm Lapargü wußte mit Sicherheit nichts von den Vorgängen beim Stamm Ogrupü.
    Die Eingeborenen kannten keinen Funk, und niemand hatte uns überholt, um die Chiguen Lapargü zu warnen. Wahrscheinlich konnten die Frauen Heytschapans wegen ihrer Körperfülle keine Tschapans reiten, obwohl sie sich bei der Feldarbeit recht flink bewegten.
    Ich wandte mich an Msaguel und sagte: „Wir müssen uns einen Vorwand für den Besuch ausdenken, damit die Chiguens nicht argwöhnisch werden. Aus welchem Grund könnte die erwachsene männliche Bevölkerung eines Stammes vollzählig einen anderen Stamm besuchen?"
    Msaguels pergarnentartiges Gesicht verzog sich zu einer Art Grinsen.
    „Aus keinem, Tatcherguel. Wir brauchen ja nicht von einem Besuch als Zweck unseres Ausfluges zu sprechen, sondern könnten sagen, unsere Chiguen Ogrupü habe uns ausgeschickt, damit wir Howalgonium sammeln und bei den Sternenmenschen gegen bunte Stoffe eintauschen sollen. Dabei wären wir beim Stamm Lapargü vorbeigekommen und wollten fragen, ob wir am Mittagsmahl teilnehmen dürften."
    „Ausgezeichnet, Msaguel." Im stillen dachte ich, daß der pfiffige Bursche die Chiguens sicher nicht zum erstemnal hinters Licht führte. Wahrscheinlich wurden Männer in einem strengen Matriarchat automatisch zu Lügnern.
    Ich stieß einen lauten Pfiff aus, und wir setzten uns in Bewegung. Inzwischen hatte ich mich an das Reiten auf Tschapans gewöhnt, was durch die Wasserbeutel erleichtert worden war. An der Spitze rneiner Leute ritt ich in die

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