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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einer der Männer.
    Christine stieß wieder einen schrillen Schrei aus. Vor Entsetzen war sie zu keinem klaren Gedanken fähig. Ihr Körper war noch immer wie gelähmt.
    Irgendwann flammte ein Licht auf. Christine wurde auf die Beine gestellt. Kräftige Hände hielten sie fest. Sie stand in einem steil in die Tiefe führenden Gang. Die Wände waren glatt, aus großen, gelben Steinquadern gefügt.
    Das junge Mädchen schlug mit den Armen um sich. Brutal wurden ihre Hände gepackt und auf den Rücken gedreht, dann wurde sie einfach mitgezerrt.
    »Wohin bringt ihr mich?«, fragte Christine.
    Doch sie bekam keine Antwort. Schweigend schleppten sie die Männer weiter. Gänge und Stufen wechselten miteinander ab.
    Einer der rot gekleideten Männer blieb vor einer Holztür stehen, zog den breiten Riegel zurück und stieß Christine in den dahinter liegenden Raum. Sie torkelte, stolperte und fiel zu Boden. Die Tür wurde zugeschlagen, der Riegel wieder vorgelegt. Dann war es still.
    Christine blieb einige Minuten auf dem Boden sitzen. Sie schloss die Augen, keuchte und versuchte sich zu beruhigen, was ihr auch nach einigen Minuten gelang.
    »Ist jemand hier?«, fragte sie.
    Niemand antwortete.
    Sie richtete sich langsam auf, griff nach ihrem Feuerzeug, fand es und knipste es an.
    Der Raum, in dem sie sich befand, war niedrig, kaum zwei Meter hoch, und klein. Die Wände waren kahl, und nicht ein einziger Einrichtungsgegenstand war zu sehen.
    Hastig rauchte sie eine Zigarette. Ich wurde entführt, stellte sie sachlich fest. Aber weshalb? Was haben die Entführer mit mir vor? Wollen Sie Lösegeld? Da sind sie an die Falsche gekommen. Ihre Eltern waren nicht vermögend. Vielleicht hatten sich die Entführer geirrt? Vielleicht hätten sie ein ganz anderes Mädchen kidnappen sollen?
    Christine ging zur Tür und trommelte mit beiden Fäusten dagegen.
    »Aufmachen!«, brüllte sie.
    Immer wieder schlug sie gegen die Tür, doch niemand hörte ihr Schreien – oder wollte es hören.
    Nach einigen Minuten resignierte sie. Langsam schritt sie in dem kleinen Raum auf und ab.
    Die Reise nach Ägypten war ein langjähriger Wunsch von ihr gewesen; und sie war glücklich, als ihr Vater ihr zu Weihnachten eine Reise nach Ägypten schenkte. Sie dachte an ihre Eltern in Hamburg, und Tränen stiegen in ihr hoch. Schluchzend stürzte sie wieder zur Tür.
    Erschöpft setzte sie sich nach einigen Minuten auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Sie rauchte eine Zigarette nach der anderen. Die Luft im kleinen Raum wurde immer stickiger.
    Es kann keine normale Entführung sein, dachte Christine. Dazu waren die Umstände zu seltsam. Der Zwang, nochmals den Tempel zu besuchen, das Totenschiff und die unheimliche Stimme in ihrem Hirn.
    Undeutlich erinnerte sie sich, dass sie irgendwann in letzter Zeit eine Zeitungsmeldung gelesen hatte, in der vom Verschwinden einiger Touristen berichtet worden war. Alle waren in der Gegend von Luxor und Theben verschwunden.
    Ihre Angst wurde immer größer.
    Gelegentlich blickte sie auf die Uhr. Mehr als vier Stunden war sie nun schon gefangen.
    Sie sprang auf, als sie Schritte hörte. Die Tür wurde geöffnet, und zwei Männer, die nur weiße Lendenschurze trugen, traten ein.
    Christine wich zurück. Die Männer waren hochgewachsen und kräftig. Ihre Körper glänzten im Schein der Fackeln, die im Gang brannten.
    Christine wehrte sich, als die braunen Hände nach ihr griffen. Einer der Männer hob sie spielerisch hoch und warf sie sich über die rechte Schulter. Der zweite Mann holte mit der rechten Hand aus und schlug ihr über die linke Schläfe. Bewusstlos sackte sie in sich zusammen.
    Sie erwachte mit dröhnendem Kopf. Weihrauchgeruch hing in der Luft. Christine schlug die Augen auf.
    Sie befand sich in einer Grabkammer. Die Wände waren mit Bildern und Hieroglyphen bedeckt. Sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Weiße Binden pressten ihre Beine zusammen. Nur den Kopf konnte sie heben. Sie versuchte zu sprechen, doch auch das konnte sie nicht, da sie geknebelt war.
    Die Grabkammer wurde von zwei Fackeln notdürftig erhellt. Rings um sie kauerte ein Dutzend Gestalten. Alle hatten die Köpfe kahl geschoren. Sie erblickte auch einige junge Frauen.
    Ein breitschultriger Mann stand auf und blieb vor ihr stehen. Seine dunklen Augen lagen tief in den Höhlen. Sein Gesicht war hager und grau.
    »Amun war uns gnädig«, sagte der Mann in gut verständlichem

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