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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Boden und hingen ihren trübsinnigen Gedanken nach.
    Gamal Kassim lehnte an einer Wand. Den Kopf hatte er auf die Brust sinken gelassen. Er wusste, dass es für ihn und die anderen keine Rettung gab.
    Plötzlich zuckte er zusammen. Er spürte einen sanften Druck in seinem Kopf. Er stand auf und sah sich verwundert um. Es war ihm, als würde er etwas hören, doch er verstand die Worte nicht.
    Kassim drehte sich um, und seine Hände glitten über eine Wand. Für einige Minuten wusste er nicht, was er tat. Er vollführte in der Dunkelheit der Kammer mit den Händen seltsame Bewegungen; dazu murmelte er einige Sprüche, die ihm völlig unverständlich waren.
    »Kassim ist übergeschnappt«, sagte Jean Cardin.
    »Das ist auch kein Wunder«, meinte Abd-el-Baran.
    Gamal Kassim hörte die beiden nicht. Er bewegte weiterhin seine Hände und murmelte die unverständlichen Sprüche.
    Als er wieder klar denken konnte, schüttelte er den Kopf und klopfte gegen die Wand. Es klang seltsam hohl.
    »Macht Licht!«, rief er heftig.
    »Verrückt. Völlig verrückt«, brummte Abd-el-Baran, doch er gehorchte und knipste seine Taschenlampe an.
    »Gebt mir einen Hammer!«, befahl Kassim.
    Einer der Fellachen reichte ihm einen Maurerhammer. Kassim klopfte damit die Wand ab. Bei den ersten Schlägen klang es dumpf, dann hohl. Er schlug stärker zu. Ein Stück eines Ziegels sprang ab.
    Jetzt standen die anderen auf. Kassim arbeitete mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Innerhalb weniger Minuten hatte er einige Ziegel herausgebrochen. Die anderen folgten seinem Beispiel. Sie arbeiteten wie besessen. Die Wand war dick, mindestens einen Meter. Zwei der Fellachen räumten den Schutt zur Seite. Die uralten Ziegel zerbrachen. Nach einer Stunde klaffte in der Wand eine runde Öffnung.
    Kassim streckte eine Hand aus und schob langsam die Lampe durch die Öffnung. Ein schmaler Gang erstreckte sich vor ihm, und er sah einige Stufen.
    »Rasch!«, keuchte Kassim. »Ich habe einen Gang entdeckt!«
    Eine halbe Stunde später war die Öffnung so groß, dass man hindurchschlüpfen konnte.
    Kassim kroch als Erster in den Gang. Er klopfte sich den Staub von den Kleidern und stieg rasch die Stufen hoch. Einmal blieb er kurz stehen und leuchtete in die Tiefe. Der Strahl der Taschenlampe verlor sich in der Dunkelheit.
    Der Gang wurde schmäler, die Decke niedriger. Nachdem er etwa dreißig Stufen hinaufgestiegen war, konnte er nicht weiter. Eine Wand versperrte den Durchgang.
    Kassim nahm die Taschenlampe in die linke Hand, in der rechten hielt er nun einen Schlegel. Er schlug gegen die Wand, und es klang wieder hohl. Hinter der Wand musste sich ein Raum befinden. Er schlug zu, und ein Ziegel zersplitterte. Verbissen arbeitete er weiter. Schweiß rann über seine Stirn.
    Die Wand war dünn. Sie bestand nur aus drei Ziegelschichten. Als das Loch kopfgroß war, ließ er den Schlegel sinken, steckte die Taschenlampe durch die Öffnung und riss den Mund auf.
    Das Licht der Taschenlampe spiegelte sich in einer goldenen Wand wider.
    Der Ägyptologe bekam einen trockenen Mund. Er wusste, was sich in der Kammer befand: Nefer-Amuns Sarkophag.
    Grimmig schlug er auf die Wand ein. Er arbeitete so rasch, dass es nur wenige Minuten dauerte, bis die Öffnung groß genug war, dass er hindurchkriechen konnte. Er ließ sich in die Grabkammer fallen, rollte zur Seite und blieb auf dem Boden sitzen.
    Vor ihm, auf einem meterhohen Sockel, stand Nefer-Amuns Sarkophag. Er war vergoldet, die Füllungen aus blauer Fayence, dazwischen standen Zaubersprüche. Um den Sarkophag lag eine Unzahl von Gegenständen: goldene Stühle, Holztruhen, eine Sammlung wunderschöner Vasen, Spazierstöcke, vergoldete Pfeile und Bogen, Gefäße und Statuen. Die Wände, die Decke und der Boden der Grabkammer waren ganz aus Gold.
    Kassim stand schwankend auf. Er sah sich das unverletzte Totensiegel Nefer-Amuns an, dann atmete er tief durch. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass er vor Nefer-Amuns Sarkophag stand, und vergaß, dass er sich noch immer in Lebensgefahr befand. An den vier Ecken des Sarkophags standen im Hochrelief die vier Schutzgöttinnen: Isis, Nephtys, Neith und Selekt. Er beugte sich nieder und entzifferte die Hieroglyphen.
    Nefer-Amun, der für Amun gestorben ist, er lebe ewig! Weh dem, der es wagt, meine Ruhe zu stören! Der Tod wird jeden mit seinen Schwingen erschlagen, der den toten Nefer-Amun stört.
    Kassim schreckte hoch, als er die Stimmen der Männer hörte, die ihm in die

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