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0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

Titel: 0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geblendet, weil John das Fernlicht eingeschaltet hatte.
    Blödsinn, dachte Suko, ging etwas zur Seite und winkte mit beiden Händen ab.
    Im selben Augenblick wurde der Rover schnell. Der Fahrer prügelte ihn nach vorn, der Wagen verwandelte sich in ein schattenhaftes, vorspringendes Raubtier, das angreifen wollte.
    Plötzlich war er da.
    Und so gelenkt, daß er genau auf Suko zuraste. Der Chinese versuchte es mit einem Sprung. Er kam weg, nur nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte, denn auf dem feuchten Rasen rutschte er aus, als hätte ihm jemand das Bein weggeschlagen.
    Er spürte noch den Aufprall, diesen verdammt harten Schlag, der dafür sorgte, daß er in die Höhe katapultiert wurde. Automatisch zog Suko seinen Körper zusammen.
    John mußte verrückt geworden sein, dachte er noch, bevor er das hohe, dunkle vor sich sah und dagegen krachte.
    Ein Baumstamm fing ihn auf. Suko war schwer angeschlagen und reagierte nicht so schnell wie sonst.
    Die Schritte hörte er noch, als er sich wieder hochstemmte. Sie klangen dumpf, als würden weiche Tierpfoten über den dichten Rasenteppich schlagen.
    Dann traf ihn der Hieb.
    Damit hatte selbst Suko nicht gerechnet. Ein wuchtiger Schlag, blitzschnell und knochenhart geführt. Aus dem Schatten wischte etwas hervor und explodierte an Sukos Stirn.
    Die Lichter wurden gelöscht. Für Suko war das Aus ebenso gekommen. Für John ebenfalls. Neben dem Baum und im dichten Gras blieb er regungslos liegen.
    Die Rotblonde aber lachte leise. Sie schaute auf ihre Handkante und leckte über die Lippen. Der Blick ihrer Augen war wie grün geschliffenes Glas.
    Sie hatte es geschafft!
    Ein kaltes Lächeln glitt über ihre Lippen. Wenn sie zuschlug, dann konnte sie davon ausgehen, daß ihre Opfer für einige Zeit »schliefen«.
    Bevor sie sich dem Haus zuwandte, löschte sie noch die Scheinwerfer. Dann schaute sie an der Fassade hoch.
    Sie war dunkel. Nur im Hausflur brannte Licht. Ansonsten wirkten die Fenster wie viereckige in die Fassade geschnittene Löcher.
    Die Rotblonde lächelte, als sie die Haustür aufstieß. Mit der anderen Hand tastete sie nach dem schwarzen Gürtel.
    An der linken Seite steckten die Dart-Pfeile. Tödliche Waffen…
    ***
    Gordon Tile verging zwar nicht gerade vor Angst, das drückende Gefühl aber blieb ebenso wie die Feuchtigkeit auf seinem Gesicht. Er wußte nicht, was noch auf ihn zukommen würde, und er schaffte es auch nicht, durch den Alkohol eine gewisse Ruhe zu finden.
    Als der Inspektor das Zimmer verlassen hatte, stand auch er auf und ging hin und her.
    Das leichte Schwanken störte ihn nicht. Bei diesem Wetter spielte bei vielen Leuten der Kreislauf leicht verrückt.
    Er trat ans Fenster. Dunkel lag der Park vor ihm. Er bot zahlreiche Verstecke. Überall konnte der Mörder lauern und seine Killerpfeile auf ihn schleudern.
    Allerdings mußte er dabei in seine Nähe gelangen. Aus einer größeren Entfernung war es nicht zu schaffen, und darauf hoffte Tile.
    Wenn jemand das Haus betrat, würde er ihn hören.
    Er ging ein paar Räume weiter, wo sich sein Bad befand. Dort spritzte er kaltes Wasser in das erhitzte Gesicht, trocknete sich und stellte fest, daß es ihm nicht besserging.
    Der verdammte Whisky zeigte Wirkung.
    Tile ging wieder zurück. Er hatte den Raum kaum betreten, als er ein Geräusch hörte, das ihm vertraut vorkam. Ein Wagen war dabei, auf das Haus zuzufahren.
    Das mußte dieser John Sinclair sein – endlich.
    Tile atmete auf. Er überlegte, ob er auf die andere Hausseite gehen sollte, entschied sich aber dagegen. Die beiden Beamten würden bald bei ihm erscheinen.
    Er ging zurück in den großen Wohnraum, der ihm als Arbeitszimmer diente. Ein Innenarchitekt oder Raumgestalter hatte ihn eingerichtet. Die Regale an den Wänden bestanden aus wertvollen Hölzern. Sie waren rundum gebaut worden und umgaben auch die Tür.
    Er ließ sich in den schweren Sessel fallen, streckte die Beine von sich und faltete die Hände über dem viel zu dicken Bauch. Irgendwie fühlte er sich besser.
    Das änderte sich jedoch, als fünf Minuten vergangen und die beiden Beamten noch immer nicht bei ihm erschienen waren. Tile schreckte hoch, als hätte ihn ein plötzlicher Alptraum aus dem Schlaf gerissen. Irgendwas stimmte da nicht, war quer gelaufen.
    Starr blieb er sitzen.
    Sekunden verstrichen.
    Er hörte nur seinen eigenen, schweren Atem. Ihm floß ein Schauer über den Rücken. Plötzlich kam ihm der Gedanke, in einer Falle zu sitzen. Weshalb er daran

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