0540 - Die Attacke der Cynos
Kommandant der PASCON nicht aufhalten.
Es war denkbar, daß sich das Verschwinden der beiden Männer als Mißverständnis herausstellen würde. Vielleicht tauchten sie in den nächsten Stunden wieder auf. Eine andere Möglichkeit war, daß die Cynos für das Verschwinden verantwortlich waren. Sie konnten auf diese Weise versuchen, die Terraner auf eine falsche Spur zu locken.
Suntown mit seinen sechs Werften bedeckte eine riesige Fläche und bot unzählige Versteckmöglichkeiten.
Waringer flog mit seinem Gleiter über den Mittelpunkt der Stadt hinweg und näherte sich den Randgebieten. Sein Ziel waren die Kuppeln des Zentralplasmas. Er wollte noch einmal mit dem Kollektivlebewesen sprechen. Es konnte ihnen bei der Suche nach den Cynos helfen.
Plötzlich fühlte Waringer, wie sich seine Hände um die Steuerung krarnpften. Er spürte einen eigenartigen Druck im Hinterkopf. Alarmiert richtete er sich im Sitz auf. Er kannte dieses Gefühl. Irgend jemand versuchte, ihn parapsychisch zu beeinflussen. Waringer war mentalstabilisiert, aber er wußte, daß es Formen psionischer Energie gab, gegen die auch er nicht immun war.
Er dachte blitzschnell nach. Zweifellos war es nicht das Zentralplasma, das ihn auf diese Weise zu erreichen versuchte.
In Suntown gab es auch keine Mutanten, die parapsychisch stark genug waren, um ihn beeinflussen zu können.
Der Druck auf sein Gehirn wurde stärker. Er konnte keine einzelnen Impulse verstehen - wenn das geschehen sollte, würde es für Gegenmaßnahmen bereits zu spät sein.
Waringer preßte die Lippen aufeinander, bis es weh tat. Dann schaute er aus der Kuppel. Schräg unter ihm lag ein flaches Dach. Ohne zu zögern, flog er mit dem Gleiter darauf zu.
Solange er sich an Bord der Maschine befand, war sein Leben in höchster Gefahr. Er merkte, daß es ihm schwerfiel, den Gleiter unter Kontrolle zu halten. Ob die unsichtbaren Gegner, die ihn mit Psi - Kräften angriffen, einen Absturz herbeiführen wollten?
Waringers Blicke trübten sich. Er schien durch einen dichten Nebel zu fliegen. Entsetzt wurde ihm klar, daß er sofort landen mußte. Er überblickte die Kontrollen. Einzelheiten waren kaum noch erkennbar. In seinem Schädel dröhnte es. Die Schwingungen waren so stark, daß sie seine Augen scheinbar nach außen treten ließen.
Seine Hände, die die Steuerung umklammerten, zitterten heftig.
Das Gebäude, auf dem er zu landen beabsichtigte, war ein großer dunkler Schatten.
Waringer löste eine Hand vom Steuer und tastete nach der Funkanlage. Er mußte die Zentrale über den Zwischenfall informieren.
Der Gleiter schwankte heftig. Waringer hatte keine andere Wahl, als sich völlig auf die Steuerung zu konzentrieren.
Gefühlsmäßig erschien ihm die Geschwindigkeit niedrig genug, um eine Landung riskieren zu können.
Er drückte das Steuer nach vorn. Das Dach schien steil vor ihm aufzuragen.
Der Gleiter prallte heftig auf die Oberfläche des Gebäudes. Er kippte zur Seite und richtete sich wieder auf. Es gab ein schrilles Geräusch, als die Maschine quer über das Dach schlitterte und dabei eine tiefe Rille in den Steinboden riß.
Waringer hörte fast auf zu atmen. Er hielt sich krampfhaft fest.
Alles, was er sah, waren helle Flecke und dunkle Schatten. Der Lärm war unbeschreiblich. Instinktiv schaltete der Wissenschaftler die gesamte Energieversorgung ab.
Der Gleiter prallte gegen die Schutzmauer am Rande des Daches und blieb liegen. Waringer hörte das Knacken überbeanspruchten Materials.
Explosionsgefahr! dachte er dumpf.
Er kroch aus dem Sitz und stand sekundenlang schwankend inmitten des Gleiters. Beide Hände hielt er fest gegen den Kopf gepreßt. Noch immer wurde er von diesen Impulsen überflutet.
Kein einzelnes Wesen hätte ihn derart in Schwierigkeiten bringen können. Ein Psi - Kollektiv von Cynos mußte am Werk sein.
Waringer wußte nicht, ob diese Wesen in der Lage sein würden, seine Immunität endgültig zu brechen, aber die Ereignisse der letzten Minuten hatten bewiesen, daß sie ihm gefährlich werden konnten.
Er tappte zum Ausstieg, der sich automatisch geöffnet hatte.
Halb blind kletterte er aus der Maschine und entfernte sich von ihr. Unbewußt dachte er daran, daß in wenigen Minuten jemand eintreffen würde, um nach der Ursache des Absturzes zu sehen.
Trotzdem ging er weiter.
Obwohl er kaum etwas sehen konnte, erreichte der Wissenschaftler den Eingang zum Gebäude. Er ahnte, daß die Cynos mit dem Angriff deshalb so lange gewartet
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