0540 - Die Attacke der Cynos
gerade die Nachricht vom Zusammenbruch der Eyckless - Positronik erhalten.
Hinzu kamen Meldungen von Zwischenfällen aus allen Teilen Suntowns.
Die Konferenz war vor einer halben Stunde zu Ende gegangen.
Waringer und Tifflor hatten die Verantwortlichen an ihre Arbeitsplätze zurückgeschickt und sie damit beauftragt, alle noch so bedeutungslos erscheinenden Unregelmäßigkeiten zu beachten und sofort an die Zentrale zu melden.
Nur Waringer, Dr. Kern, Tifflor und Craisen Laffer hielten sich noch im Konferenzraum.auf.
Laffer war von Tifflor paralysiert worden. Der Wissenschaftler saß starr auf seinem Platz.
„Sie glauben also, daß die Zwischenfälle von Cynos verursacht wurden?" wandte sich Dr. Kern an Tifflor.
Der Zellaktivatorträger zögerte mit einer Antwort. Er bereute bereits, daß er einen Verdacht ausgesprochen hatte. Es war durchaus möglich, daß Waringer recht hatte und alle Zwischenfälle auf einem bedauerlichen Zufall beruhten.
„Wir müssen Laffer genau untersuchen und feststellen, ob er auf parapsychischem Weg beeinflußt wurde", sagte Tifflor ausweichend.
Waringer sagte: „Ich habe dafür gesorgt, daß sofort Verbindung zum Zentralplasma aufgenommen wurde."
„Es ist zu bezweifeln, ob uns das Plasma helfen kann", erwiderte Dr. Kern. „Es ist parapsychisch nicht beeinflußbar.
Daher ist nicht sicher, ob es auf irgendeine Weise auf die Ankunft der Fremden reagieren kann."
Für Waringer war die Ungewißheit schlimmer als alles andere.
Er hätte gern sofort etwas unternommen, obwohl er in der augenblicklichen Situation völlig auf Tifflor angewiesen war. Nur der Solarmarschall wußte genügend über den mutmaßlichen Gegner, um die geeigneten Gegenmaßnahmen vorbereiten zu können.
„Wir müssen davon ausgehen, daß die Cynos mit der PASCON angekommen sind", überlegte Tifflor laut. „Also gibt es insgesamt nur sechshundertzwei Personen, die verdächtig sind."
„Das kann auch ein Trick der Cynos sein", gab Waringer zu bedenken. „Vielleicht sind sie schon länger auf Suntown und haben nur auf die Ankunft des ersten ISK - Transporters gewartet. Auf diese Weise lenken sie den Verdacht auf die Terhint - Gruppe und die Besatzungsmitglieder, obwohl sie dort nicht zu finden sind."
„Trotzdem gehören alle mit der PASCON angekommenen Personen zu den Verdächtigen", sagte Tifflor. „Wir müssen sie alle unter Quarantäne stellen und beobachten."
Er war sich darüber im klaren, daß es für diese Maßnahme bereits zu spät sein konnte. Wenn Cynos für die Vorgänge der letzten Stunde verantwortlich waren, hatten sie die Arbeit der Wissenschaftler in Suntown bereits empfindlich gestört.
Der Ausfall der wichtigsten Positronik, das Verschwinden von Laffers Unterlagen und Kurbishs Aufsässigkeit genügten, um die Arbeit der Waringer - Gruppe um ein paar Monate zu verlängern.
Dabei mußte ständig mit neuen Katastrophenmeldungen gerechnet werden.
Aum Taun kam herein. Er machte einen aufgeregten Eindruck.
„Ich habe mich mit dem Zentralplasma in Verbindung gesetzt", berichtete er. „Es schlägt vor, daß wir uns unter den gegebenen Umständen in die Kuppeln des Plasma zurückziehen. Dort sind wir vor parapsychischen Manipulationen der Cynos weitgehend sicher."
Tifflor lachte auf.
„Schön und gut, aber hat das hilfsbereite Plasma auch daran gedacht, daß wir, würden wir so handeln, die Cynos mit uns nehmen würden?"
Taun machte ein verdutztes Gesicht.
„Sie haben recht, Tiff! Trotzdem wären wir nicht so schutzlos wie hier."
Der Solarmarschall winkte ab. „Wir müssen uns zunächst überlegen, was wir tun wollen."
Professor Goron Terhint beobachtete mit gemischten Gefühlen, wie das Gebäude, in dem man ihn und seine Mitarbeiter untergebracht hatte, von Wachmannschaften und Kampfrobotern umstellt wurde. Fahrbare Feldprojektoren standen bereit, um diesen Sektor von Suntown nötigenfalls sofort mit Energieschirmen abzuschließen. Über dem Dach des Gebäudes kreisten bewaffnete Gleiter.
„Deutlicher kann man uns nicht mehr sagen, daß man uns mißtraut", bemerkte Asamira Hanimano, die neben Terhint stand und aus dem Fenster blickte.
Terhint nickte verbissen.
„Wir müssen Verständnis für Waringers Handeln aufbringen.
Sollte sich Tifflors Verdacht bestätigen, müssen gründliche Untersuchungen durchgeführt werden."
Die Kosmobiologin seufzte.
„Jetzt, da wir endlich wieder arbeiten könnten, muß so etwas passieren."
Die Mitglieder der Gruppe Terhint waren in ihrem
Weitere Kostenlose Bücher